Salzsteuer
Die Salzsteuer war eine Besteuerung des Salzhandels.
Im Mittelalter war es einer Handelsgesellschaft in Frankreich gelungen, eine Monopolstellung im Salzhandel zu erringen. Die betroffenen baten den König, sie vor den überhöhten Salzpreisen zu schützen, die sie jetzt zahlen mussten. Darauf übernahm der König - der mit dem Staat identisch war - den Salzhandel. Bald aber erkannte er, dass auch er diese Einnahmequelle nutzen konnte und nahm den gesamten Salzhandel in staatliche Regie und erhob die entsprechenden Aufschläge.
Besonders unbeliebt war die Salzsteuer, weil sie ein Grundnahrungsmittel betraf, das man nicht sparen konnte und, weil sie, wie alle indirekten Steuern, die Armen verhältnismäßig mehr belastete
Die Salzsteuer, die so genannte Gabelle war eine indirekte Steuer in Frankreich. Sie war besonders unbeliebt, und gilt deshalb für ein Paradebeispiel für das ungerechte französische Steuersystem, das eines der Ursachen für den Ausbruch der französischen Revolution ist.
In Indien spielte die programmatische Umgehung der Salzsteuer eine ausschlaggebende Rolle bei der Widerstandsbewegung Gandhis gegen die britische Besatzung.
In Deutschland wurde die Salzsteuer 1993 abgeschafft.