Rüstwagen
Fahrzeugdaten | |
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Besatzung: | 1/2 |
Pumpe: | -- |
Tragkraftspritze: | -- |
Löschwasser: | 0 Liter |
Schaummittel: | 0 Liter |
Löschpulver: | 12 kg |
Zul. Gesamtgewicht: | 12000 kg |
Antrieb: | Allrad |
Ein Rüstwagen (RW) ist ein Feuerwehrfahrzeug, das zur technischen Hilfeleistung eingesetzt wird, z. B. um Unfallopfer aus ihren Fahrzeugen zu befreien.
Die Besatzung besteht aus einem Trupp.
Aufgaben
Aufgaben des Rüstwagens sind u. a.
- Rettung von verunfallten Personen bei Verkehrsunfällen
- Umweltschutz bei Verkehrsunfällen
- Unterstützung des Löschzugs (Ausleuchten bei Dunkelheit)
Kurzbezeichnungen und Funkrufnamen
In Deutschland unterschied man früher nach der Norm DIN 14555 zwischen den drei Rüstwagen-Typen RW 1, RW 2 und RW 3. Ferner existieren - ungenormt - leichte Vorausrüstwagen (VRW) sowie Rüstwagen für spezielle Zwecke, z. B. der RW-Öl zur Beseitigung Wassergefährdender Stoffe.
- RW: Rüstwagen
Im BOS-Funk trägt das Fahrzeug nach dem Vorschlag der Innenministerkonferenz den Funkrufname Florian ../51/.. - hiervon kann es kommunal, sowie auf Landesebene Abweichungen geben, siehe hierzu auch den Artikel Taktische Kennungen bei Feuerwehr und Rettungsdienst.
Ausrückeordnung
Der Rüstwagen ist keine alleinarbeitende Taktische Einheit, denn um alle Ausrüstungsgegenstände bedienen zu können sind mehr Feuerwehrangehörige erforderlich. Somit rückt der RW immer mit einem ganzen Zug aus, dem so genannten Rüstzug. Dieser besteht in der Regel aus Einsatzleitwagen (ELW 1), Löschgruppenfahrzeug (LF 16/12 bzw. LF 10/6) und Tanklöschfahrzeug (TLF 16/25) oder einem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF 20/16) beim Katastrophenschutz auch häufig das Löschgruppenfahrzeug 16-TS.
Technik
Normung
Der Rüstwagen ist genormt in der DIN EN 14555. Man unterschied früher nach der Norm DIN 14555 zwischen den drei Rüstwagen-Typen RW 1, RW 2 und RW 3. Nach der aktuellen DIN-Norm entfällt künftig der RW 1, der RW 2 wird in der Beladung erweitert und heißt jetzt nur noch RW. Der RW 3 ist schon lange nicht mehr in der Norm (viel zu geringe Stückzahlen), die BF Berlin beschaffte jedoch 1993 zwei RW 3 mit Gruppenkabine, obwohl das Fahrzeug nicht mehr genormt war (Norm ist nicht bindend für den Fahrzeugkauf, nur wenn man Zuschuss des Landes bekommen möchte. Berufsfeuerwehren kaufen oft außerhalb der Norm, da sie auf Zuschüsse verzichten, bzw. keine erhalten). Das heißt des Weiteren nicht das solche Fahrzeuge nicht mehr existieren.
Technischer Aufbau
Rüstwagen werden immer auf einem Allradfahrgestell realisiert. Meist sind 7 Geräteräume, davon 2 Tiefgezogene vorhanden. Ein Lichtmast mit 2000W Leistung sowie ein Festeingebauter 5kVa Stromerzeuger sind in der Norm vorgesehen. Eine Seilwinde (50kN) an der Front des RW (Treibmatic) und evtl. eine am Heck gehören auch dazu.
Feuerwehrtechnische Beladung
Auf einem RW liegen teilweise über 800 Einzelteile. Alle aufzuführen wäre also zu mühsam. Unter anderem sind auf dem RW folgende Geräte verlastet:
- tragbarer Stromerzeuger
- Beleuchtungsgerät
- hydraulisches Rettungsgerät (Schneidgerät und Spreizer sowie Hydraulikstempel)
- Luftheber und Hebekissen
- Dichtkissen
- Feuerlöscher
- Rüstholz und weiteres Abstützmaterial
- Elektriker Werkzeug
- Kettensäge
- Trennschleifer
- mechanische Werkzeuge (Brechstange, 5kg-Hammer, usw.)
Geschichte
Früher gab es mehrere Typen von Rüstwagen, die seit kurzem zum RW (oben weitere Kennzeichnung) zusammengefasst wurden. Der RW entstand als die Ausrüstung der Feuerwehren für Hilfeleistungseinsätze zu komplex wurde um zusammen mit Löschmitteln auf einem Löschfahrzeug verlastet zu werden.
Beladeliste
Schere und Spreizer Hebekissen Greifzug Hebesatz Schneidbrenner Motorsäge Trennschleifer Pressluftatmer Ölumfüllpumpe Lüfter Rüstholz Schlauchboot Steckleiterteile und viele andere diverse Geräte zur THL
Siehe auch
Feuerwehrfahrzeuge in Deutschland, Portal:Feuerwehr, Portal:Hilfsorganisationen/Themenliste Feuerwehr
Ähnliche Fahrzeuge: RW 1, RW 2, RW 3, HLF
Literatur
- Die roten Hefte, Handbuch für die Feuerwehr
- Ausbildungsunterlagen Land Niedersachsen