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Paruresis

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ICD-10-Code "Paruresis"
F40.1 Soziale Phobien

Unter einer Paruresis versteht man eine Blasenentleerungsstörung unterschiedlichen Schweregrades - von mehr oder weniger langem Warten bis zum Beginn des Wasserlassens, einer unvollständigen Blasenentleerung bis hin zur Unmöglichkeit überhaupt urinieren zu können - unter der Betroffene hauptsächlich auf öffentlichen Toilettenanlagen beziehungsweise außerhalb des privaten Wohnbereiches leiden und die sich meist während der Pubertät entwickelt.

Es handelt sich dabei um eine psychische Störung, nämlich eine Form der sozialen Phobien, die wiederum eine Unterform der Angststörungen darstellen. Die Bezeichnung selbst wurde 1954 von G.W. Williams und E.T. Degenhardt eingeführt.

Der Anteil betroffener Männer dürfte im mittleren einstelligen Prozentbereich liegen. Trotz der weiten Verbreitung und dem teils großen Leidensdruck Betroffener, ist der Begriff selbst nicht einmal den Betroffenen bekannt; viel häufiger wird deshalb der umgangssprachliche Begriff der "Pissblockade" verwandt. Andererseits gibt es in der einschlägigen wissenschafttlichen Literatur bis dato kaum Veröffentlichungen zum Thema. Somit verfügen auch Ärzte und Psychotherapeuten meist über nur wenig Informationen.

Die Therapie richtet sich nach den Grundsätzen zur Behandlung sozialer Phobien. Allerdings nehmen Männer im Vergleich zu Frauen bei psychischen Problemen generell weniger Hilfe in Anspruch.

Literatur

Allgemein:

Wissenschaft:

  • Therapieprojekt mit Teilnahmemöglichkeit unter Leitung von Dr. Dipl.-Psych. Philipp Hammelstein vom Institut für Experimentelle Psychologie der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf
  • aerztezeitung.de
  • Fachzeitschrift Psychotherapeut PDF-Datei, Beitrag von Dr. Dipl.-Psych. Philipp Hammelstein u.a.

Medienberichte: