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Helena Potocka

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Adélaïde Labille-Guiard: Fürstin Helena von Ligne, geborene Fürstin Massalska, spätere Gräfin Potocka, Warschau.

Gräfin Apolonia Helena Potocka, geborene Fürstin Massalska,[1] verwitwete Fürstin von Ligne (* 9. Februar 1763; † 15. Oktober 1815 in Paris), war eine polnisch-litauische Hochadlige. Ihre Tagebücher und Briefe vermitteln Einblicke in die Welt der europäischen Aristokratie vor und nach der Französischen Revolution.

Biografie

Unterschrift Helena Potockas.

„[…] man findet kaum einen romantischeren Roman als die einfache Geschichte ihres Lebens.“[2]

„Sie war eine Schönheit, leicht verrückt und sehr mondän.“[3]

Fürstin Massalska

Erster Tagebucheintrag der Klosterschülerin, Krakau.[4]
Marcello Bacciarelli: Bischof Ignacy Jakub Massalski, Warschau.
Autorschaft ungeklärt: Helena Massalska als Dreizehnjährige.

Als jüngstes Kind von Hofschatzmeister Fürst Józef Adrian Massalski (1720–1765) und Fürstin Antonina Radziwiłłowa (1730–1764)[5] wurde sie 1763 geboren. Die Massalskis waren erst vor Kurzem als Protégés der Czartoryskis (neben den Potockis mächtigste Magnatenfamilie Polen-Litauens) zu Bekanntheit gelangt. Die Radziwiłłs dagegen gehörten von alters her zu den reichsten Geschlechtern des Großfürstentums Litauen.

Schon mit zwei Jahren war Helena Vollwaise. Wie bei Töchtern des Hochadels üblich, erhielt sie wohl eine französische Gouvernante. Vormund Helenas und ihres Bruders war ihr Onkel Fürst Ignacy Jakub Massalski (1727–1794),[6] Bischof von Vilnius, später (1773–1792) auch Präsident der Kommission für nationale Bildung. Dieser beteiligte sich an der Konföderation von Bar, die sich erfolglos gegen den von Katharina II. von Russland eingesetzten König von Polen und Großfürsten von Litauen, Stanisław August Poniatowski, erhob. Als er deshalb vorübergehend emigrieren musste, nahm er seine Mündel nach Paris mit. Helena erhielt dort 1771–1779 die obligate Erziehung in einem Frauenkloster, und zwar auf Empfehlung der Salonnière Madame Geoffrin zusammen mit den ersten Töchtern Frankreichs bei den Bernhardinerinnen der Abbaye-aux-Bois.[7] Hochadlige Lehrerinnen überwachten den Unterricht auswärtiger Fachleute und brachten den Schülerinnen nach der Erstkommunion die Führung eines herrschaftlichen Haushalts bei. Helena schloss sich ihrer Tutorin Madeleine-Angélique de Montmorency-Luxembourg und vor allem Schulleiterin Marie-Louise de Rochechouart an, deren Lieblingsschülerin sie wurde, doch starben diese beiden Bezugspersonen noch während der Klosterzeit des Mädchens (1775 bzw. 1779).

Die Tagebücher, in denen die Hochbegabte ihre vorwiegend glückliche Zeit in der Abtei beschrieb, stellen eine einzigartige Quelle für die Geschichte der Mädchenerziehung dar. Leider unterließ es Małgorzata Ewa Kowalczyk, die zusammen mit André Locher das in Krakau erhaltene Manuskript veröffentlichte,[8] die Geschichte der Niederschrift und Redaktion des Textes zu rekonstruieren. Auch fehlen in ihrer Ausgabe Stellen, die Luce Herpin (Pseudonym Lucien Perey) in ihrer zweibändigen Biografie der Grande Dame zitiert, worunter das folgende Selbstporträt:

„Mademoiselle Hélène Massalska (ich selbst), vierzehn Jahre, hübsch, mit Geist, Anmut, Haltung, hübscher Figur, eigensinnig wie das Maultier des Papstes und unfähig, ihre erste Regung zu bemeistern.“[9]

Zu Helenas Stärken zählten Geschichte, Rezitation, Theaterspielen, Tanzen und Singen. Nach einer Erkrankung erhielt sie wie ihre Freundin Marie-Stéphanie de Choiseul, deren Onkel Herzog Étienne-François de Choiseul einflussreichster Minister Ludwigs XV.[10] gewesen war, ein eigenes Appartement und eigene Bedienstete, was Bischof Massalski 30 000 Livres im Jahr kostete.

Die Klosterschülerinnen gingen nicht zimperlich miteinander um: Als Helena anfangs petzte, wurde sie von der ganzen Klasse mit Füßen getreten. Aber auch die Nonnen hatten sich vorzusehen: Einmal gossen ihnen Mademoiselle de Choiseul und Mademoiselle Massalska vor dem nächtlichen Stundengebet Tinte ins Weihwasser. Ein anderes Mal erzwangen die Pensionärinnen die Entlassung einer überforderten Lehrerin, indem sie zwei Tage lang die Klosterküchen besetzt hielten.[11]

Es ging also nicht zu wie in Diderots Roman La Religieuse. Aber man raunte über den Sadismus einer früheren Äbtissin. Den Geist der Schauerliteratur atmen auch Schilderungen parapsychologischer Phänomene. Wer in der Schule betrog, erhielt Eselsohren aufgesetzt. Bettkontrollen sollten sexuelle Aktivitäten verhindern. Im selben Bett Erwischte wurden ausgepeitscht. Eine Zwölfjährige hatte einen widerlichen Alten zu heiraten. Und eine Novizin brach zusammen, als man ihr nach dem erzwungenen Keuschheitsgelübde das lange blonde Haar abschnitt.[12]

Fürstin von Ligne

Autorschaft ungeklärt: Helena von Ligne, Schloss Belœil (Belgien).
Joseph Grassi: Charles von Ligne in russischer Uniform, 1790.
François Gonord: Silhouetten der Familie von Ligne, 1780, Prag.[13]
Luc Viatour (Foto): Schloss Belœil.

Wie damals üblich, wurden früh Heiratspläne geschmiedet. Eine Verbindung mit Joseph-Marie von Lothringen-Vaudémont, dessen Mutter die Mätresse des Herzogs von Choiseul war, lehnte Helena ab. Stattdessen heiratete die Sechzehnjährige 1779 in Anwesenheit ihres Onkels in der Abbaye-aux-Bois den neunzehnjährigen Charles von Ligne (1759–1792). Dies auf Initiative einer Tante des Bräutigams, Henriette-Eugénie von Ligne geborene Béthisy. Der älteste Sohn des Fürsten Charles-Joseph von Ligne (1735–1814) war in Paris und an der Artillerieschule in Straßburg erzogen worden. Er sammelte Zeichnungen Alter Meister, die heute den Grundstock der Graphischen Sammlung Albertina in Wien bilden, und betätigte sich selber als Graveur.[14]

Helena erhielt als Mitgift Latifundien, zwei Paläste in Krakau, einen in Warschau und die Aussicht auf 1,8 Millionen Złoty von den Radziwiłłs. Außerdem stellte Massalski einen Aufschwung des Handels zwischen der Rzeczpospolita und den Österreichischen Niederlanden (Belgien) in Aussicht, wo die Lignes beheimatet waren. Als besondere Gunsterweisung unterzeichneten Ludwig XVI. und Marie-Antoinette den Ehevertrag.[15]

Zwar entzückten Helena die Festlichkeiten, welche der Schwiegervater zu Ehren des Brautpaars auf Schloss Belœil veranstaltete. Doch Paris zu ersetzen vermochte ihr dieser Sommersitz der Lignes bei Mons nicht und auch nicht Brüssel, wo die Familie die Winter verbrachte. Um in Frankreichs Hauptstadt bleiben zu können, hätte sie lieber den späteren Revolutionär Fürst Friedrich von Salm-Kyrburg (1745–1794)[16] geheiratet, der dort das heutige Palais der Ehrenlegion errichtete. Auch war ihr Charles, der als k. k. Oberst oft landesabwesend war, zu ernst und zu „deutsch“.

Umgekehrt gefiel Helena dem Schwiegervater besser als dem Gatten, der wegen ihrer Vorliebe für den Frauenhelden Salm von Anfang Vorbehalte gegen die „kleine Person“ gehabt hatte.[17] Ligne senior glaubte deshalb 1780 nicht nur, den Sohn an die (finanziellen) Vorteile des Ehestands erinnern zu müssen, sondern auch an Helenas sexuelle Attraktivität:

„Inzwischen hast du eine sehr hübsche kleine Frau, die deine Mätresse sein kann, ohne dich zu entehren.“[18]

Um der Schwiegertochter am französischen Hof die Vorrechte einer Herzogin zu verschaffen, ersuchte er Karl III. von Spanien um die Erlaubnis, dem Sohn seinen Rang als Grande erster Klasse abtreten zu dürfen.

Bischof Massalski glaubte, Charles oder Charles-Joseph könnte eines Tages König von Polen werden (und seine Nichte Königin oder Kronprinzessin). Deshalb wollte er, dass sie das Indigenat des Landes erwarben. Im zuletzt erwähnten Jahr reisten Ligne senior und junior nach Petersburg, Vilnius und Warschau. Im Gegensatz zum Vater hinterließ der Sohn mit seinen Soldatenmanieren dabei am Hof Katharinas II. einen schlechten Eindruck. Zwar verlieh ihnen der Reichstag Polen-Litauens (Sejm) das erwähnte Indigenat, doch gelang es ihnen nicht, an das Geld Helenas heranzukommen. Diese hatte sich in der Zwischenzeit der langweiligen Schwiegermutter unterzuordnen.

Charles wollte sich schon nach drei Jahren Ehe scheiden lassen.[19] Nach Fehlgeburten besuchte Helena 1782 und 1783 Spa im Fürstbistum Lüttich, die Mutter der mondänen Badeorte. Anschließend übernahm sie in Belœil die Rolle der Suzanne im verbotenen Revolutionsstück Le mariage de Figaro von Beaumarchais. Sie spielte diese – um einige Erfahrungen reicher – mit derselben Bosheit und Ausgelassenheit, die sie schon im Kloster an den Tag gelegt hatte.[20] Ihr Gatte nahm 1784 in Lyon am dritten Flug einer Montgolfière teil.[21]

Im selben Jahr konnte ihn Helena dazu bewegen, ein Haus in Paris zu kaufen, wo sein Vater und er bis dahin ein Appartement im Tuilerien-Palast gemietet hatten. Nun feierte sie Wiedersehen mit ihren Schulfreundinnen und wurde überall bewundert. Charles dagegen hatte eine Affäre mit einer Schauspielerin,[22] mit der er Christine, genannt Titine (1786–1867) zeugte. Die Geburt der gemeinsamen Tochter Sidonie (1786–1828) führte dann zu einer letzten, vorübergehenden Annäherung des Ehepaars, das nach Belœil zurückkehrte.

Der Fürst von Nassau-Siegen sah Helena 1786 in Wien in einer Amateuraufführung des sozialkritischen Einakters Fanfan et Colas[23] von Alexandre-Louis-Bertrand Robineau. Er schrieb, sie sei als Bauernjunge Colas bezaubernd gewesen. „Sie machte wirklich den Anschein, nicht über vierzehn Jahre alt zu sein, und hat eine so kindliche und so rührende Stimme, dass sie eine Rolle wie diese unmöglich schlecht spielen kann.“[24]

1787 zwangen die Vorboten der Brabanter Revolution die Lignes, sich in der Kaiserstadt niederzulassen, die Helena den Glanz von Paris nicht zu ersetzen vermochte. Sie wurde mit dem Charmed Circle[25] Josephs II. bekannt. Ihr Gatte verliebte sich in Gräfin Theresia Kinsky geborene Dietrichstein (1768–1822), die wegen ihrer Schönheit la céleste Thérèse genannt wurde. Er begleitete seinen Vater nach Kiew, wo dieser die gemeinsame Reise Katharinas II. und Josephs II. auf die Krim vorbereiten half. Helena wohnte der Uraufführung von Mozarts Don Giovanni bei. Dann schränkte der Russisch-Österreichische Türkenkrieg Wiens Gesellschaftsleben ein. Charles zeichnete sich 1788 bei der Einnahme von Šabac (Serbien) aus. Als Österreich 1790 aus dem Krieg ausschied, nahm er noch in russischer Uniform an der Eroberung von Ismajil (Ukraine) teil.

Ausbruch aus der Konvenienzehe

Autorschaft ungeklärt: Graf Wincenty Potocki.
Napoleon Orda: Potocki-Palast in Nemyriw (Ukraine), 1874.

„[…] diese tropische Leidenschaft einer superioren und distinguierten Frau für einen inferioren Mann ist nicht ohne Beispiel.“[26]

Helena war 1788 zum Onkel nach Warschau gezogen. Dabei hatte sie die vierzehn Monate alte Sidonie den Lignes überlassen müssen, weshalb die Tochter die Mutter erst im Erwachsenenalter kennen lernte. In Polens Hauptstadt trat damals der Vierjährige Sejm zusammen, um wie im folgenden Jahr die Generalstände in Paris über eine Reform des Staates zu beraten. An Stanisław Augusts Hof ging es wie in einem Taubenschlag zu. Helena trat auf Privatbühnen in Pariser Vaudevilles auf.

Die Fünfundzwanzigjährige verliebte sich in den achtundvierzigjährigen Grafen Wincenty Potocki (1740–1825). Nach geschiedener kinderloser Ehe mit der Nichte und Vertrauten des Königs, Urszula Mniszech geborenen Zamoyska, war er seit 1787 mit Anna geborener Mycielska (1764–1829) verheiratet und hatte mit ihr den Sohn Franciszek (1788–1853). Er besaß Städte und Dörfer in Wolhynien, Podolien, Litauen und im österreichischen Galizien sowie Paläste in Warschau. In seiner Stadt Nemyriw (Podolien) gab es eine Zeugdruckerei und eine Lederfabrik.[27] Er diente Stanisław August als Hofkämmerer[28], Generalleutnant und Chef des Gardekavallerieregiments. Vom Titel Reichsfürst, den ihm Joseph II. verlieh, machte er keinen Gebrauch. Seine Bibliothek und seine Gemäldegalerie hätten gemäß Edward Daniel Clarke jedem Land zur Ehre gereicht.[29] So besaß er 1780 allein achtunddreißig Werke von oder nach dem französischen Rokokomaler François Boucher.[30]

Helena unterwarf sich diesem Frauenhelden und folgte ihm nach Nemyriw, das als ansehnlichste Stadt im polnischen Teil der Ukraine bezeichnet wurde.[31] Potocki empfand Gegenliebe, war aber als Verschwender und Glücksspieler auch auf Helenas Vermögen aus. Er willigte ein, sich im Hinblick auf eine Heirat für die Annullation der beiderseitigen Ehen einzusetzen. Doch Gräfin Anna wie auch die Lignes lehnten eine Scheidung ab. Während Wincenty in Paris mit den Letzteren zu verhandeln suchte, lebte Helena 1790 dem Eifersüchtigen zuliebe fern der Gesellschaft auf dem Gut Kowaliwka[32] bei Nemyriw. Als der Geliebte zurückkehrte, konnte sie ihn nur heimlich besuchen, weil er wieder mit seiner Gattin in Nemyriw zusammenlebte. Schwiegervater Ligne schrieb Helena 1791 in eisigem Ton, sie sei „tot für uns und für unsere kleine Sidonie“.[33]

Da wurde ihr Gatte zu Beginn des Ersten Koalitionskriegs (1792–1797) von einer französischen Kugel getötet. Aus seinem Testament ging hervor, dass Gräfin Kinsky die Liebe seines Lebens gewesen war. Seiner ehelichen Tochter vermachte er das Porträt ihrer Mutter – „als Ermahnung, diese nicht nachzuahmen“.[34]

Gräfin Potocka

Charles Le Clerq: Helena Potocka in ländlicher Kleidung, 1795.
Zygmunt Vogel: Pappelinsel mit Kenotaph in Arkadia, 1795.
Franciszek Smuglewicz: Helena Potocka als opfernde Vestalin, Krakau.
Élisabeth Vigée-Lebrun: Helena Potocka mit modischer Kurzhaarfrisur, 1808, Warschau.[35]

Rom annullierte Potockis Ehe erst Ende 1794, als er die dafür geforderte Summe bezahlte. Helena aber ließ sich schon Anfang 1793 – nur vier Monate nach Lignes Tod – mit ihm trauen. Die Zeremonie fand bei der Sommerresidenz der Bischöfe von Vilnius in Verkiai[36] statt, und zwar wie ihre erste Heirat in einem Bernhardinerinnenkloster.

Potocki überließ seinen Sohn der Gattin. Helenas Tochter wurde bis zur Abschaffung der französischen Monarchie in einem Pariser Kloster erzogen,[37] später wie auch ihre uneheliche Halbschwester[38] von ihrer Tante Marie-Christine Clary in Teplice (Tschechien) und Wien.

Helena übertrug dem Gatten ihr ganzes Vermögen, das durch den Tod ihres Bruders noch vermehrt wurde. Wenn Potocki von Kowaliwka abwesend war – zur traditionellen Erneuerung der Pachtverträge in Dubno (Ukraine) bzw. zu Verhandlungen mit einem Beauftragten ihres Onkels oder mit seiner Noch-Gattin –, wechselte sie mit ihm Liebesbriefe wie aus französischen Romanen, von denen die ihrigen mit aufrichtigem Herzen und literarischem Talent verfasst sind. Sie enthalten ungeschönte Porträts emigrierter französischer Aristokraten, die damals in großer Zahl in der Ukraine lebten, und Kritik an der Behandlung der leibeigenen Bauern.[39]

Inspiriert von der Île des Peupliers mit dem Kenotaph Rousseaus im Park von Ermenonville[40] und der Pappelinsel mit demjenigen Helena Radziwiłłowas in Arkadia bei Nieborów,[41] ließ Helena Potocka den in Cherson (Ukraine) verstorbenen John Howard (1726–1790) exhumieren und auf einer Insel bei Kowaliwka beisetzen.[42] Sie wollte dort ein jährliches Wohltätigkeitsfest veranstalten, an dem „die Nymphen des Landes“ das (heute zerstörte) Grab des englischen Philanthropen mit Blumen bestreuen sollten.[43]

Wegen seiner Zustimmung zur zweiten Teilung Polens wurde Helenas Onkel während des Kościuszko-Aufstands in Warschau gehängt. Bei der dritten und letzten Teilung der Rzeczpospolita fiel Litauen an Russland. Der Fürst de Ligne veranlasste darauf Katharina II., zur Sicherstellung der Erbansprüche seiner Enkelin Sidonie die Hinterlassenschaft Massalskis zu beschlagnahmen. Gräfin Anna focht die Ehelichkeit der Söhne Aleksy und Wincenty an, die Helena 1793 bzw. 1794 geboren hatte. (Die 1795 zur Welt gekommene Tochter Helena war nach wenigen Wochen gestorben.)

Um die Anerkennung ihrer Heirat und die Aufhebung der Sequester auf den Massalski-Gütern zu erwirken, fuhr Potocki im Winter 1795/96 nach Petersburg, während Helena im belarussischen Mahiljou (Mogilew) auf ihn wartete. In Vilnius erfuhren sie, dass der Onkel nach Abzug der Schulden zehn Millionen Złoty hinterlassen hatte, von denen der größte Teil ihnen zufallen sollte. Das Erbe blieb allerdings noch länger beschlagnahmt, obwohl Katharina II. die Rechtmäßigkeit ihrer Ehe anerkannte.

Die Jahre 1796–1798 waren gemäß Luce Herpin die schönsten in Helenas Leben: Ihre Söhne waren für ehelich erklärt, sie liebte ihren Gatten (der allerdings Geschäfte halber oft abwesend war), hatte einen Großteil des Familienbesitzes in Aussicht und empfing in Kowaliwka, das ihre Freundin Fürstin Lubomirska ein „schönes Arkadien“ nannte,[44] eine zahlreiche Gesellschaft polnischer Adliger und französischer Emigranten.

Doch nachdem Helena bereits 1797 den dreijährigen Wincenty verloren hatte, starb 1799 mit dem sechsjährigen Aleksy auch der letzte ihrer Söhne. Dazu kamen Beweise für Potockis Untreue. Als ihn Geldnot veranlasste, im Jahr 1800 erneut nach Petersburg zu fahren, musste sie seiner ehemaligen Mätresse Magdalena beistehen, der er Alimente versprochen, aber nicht bezahlt hatte.[45] Helena folgte dem Gatten noch im erwähnten Jahr nach Petersburg, wo sie bis 1801 blieben. Zwar weigerte sich Kaiser Paul I., Potocki zu empfangen, aber nach der Ermordung des unbeliebten Herrschers gab dessen Sohn Alexander I. die Güter in Litauen frei.

Während ihr Gatte in Vilnius ihr Erbe übernahm, hielt Helena sich im preußischen Königsberg (Kaliningrad) auf. 1802 verkaufte Potocki Nemyriw und ihr geliebtes Kowaliwka seinem entfernten Verwandten[46] Stanisław Szczęsny Potocki. Darauf verbrachten er und Helena ein Jahr in Amsterdam. 1803 ließen sie sich in der vorwiegend von Juden bewohnten Stadt Brody in Galizien nieder, die mit ihrem Handel Potockis wichtigste Einnahmequelle darstellte.[47] Dort langweilte Helena sich aber. Auch musste sie entdecken, dass Wincenty eine Liaison mit ihrer Gesellschafterin und Vertrauten Mademoiselle Karwoska unterhielt.[48]

Tochter mit Stiefsohn verheiratet

Autorschaft ungeklärt: Helenas Tochter Sidonie von Ligne, Schloss Belœil.
Autorschaft ungeklärt: Helenas Stiefsohn Franciszek Potocki, 1803.

Helena beschloss, sich vom Gatten zu trennen. Da traf sie bei ihrer Freundin Fürstin Jabłonowska in Lemberg (Lwiw) ihren Ex-Schwiegervater, den Fürsten von Ligne. Dieser versöhnte sich mit ihr und veranlasste sie, seinem Mündel Sidonie zuliebe einen weiteren Skandal zu vermeiden und zu Potocki zurückzukehren.

Nun hatte Helena trotz ihrer schlechten Erfahrungen mit einer Konvenienzehe eine „verrückte“ Idee: Die ihr unbekannte, de facto enterbte Tochter sollte ihren Stiefbruder heiraten, dem das Massalski-Vermögen zufallen würde. Potocki war einverstanden, da sich seinem Sohn dadurch eine militärische Karriere und eine glänzende gesellschaftliche Stellung im Empire français eröffneten. Die Verwirklichung des Plans bedurfte noch der Zustimmung Gräfin Annas und der Lignes. Um diese zu erhalten, übersiedelten die Potockis 1806 nach Paris. Damit erfüllte sich ein Herzenswunsch Helenas, welche die Stadt ihrer Jugend zwei Jahrzehnte lang nicht mehr gesehen hatte. Auf dem Weg dorthin vermochte sie den Fürsten von Ligne, der nach dem Verlust seiner Güter im Hennegau als Höfling und Schriftsteller in Wien lebte,[49] von dem Eheprojekt zu überzeugen.

Dasselbe gelang Potocki mit seiner Ex-Gattin, zu der er 1807 nach Dresden fuhr. Der neunzehnjährige Franciszek wurde darauf in Teplitz mit seiner zwei Jahre älteren Stiefschwester getraut, die wegen ihrer scharfen Zunge nicht überall beliebt war.[50] Helena blieb der von ihr arrangierten Heirat aus Gründen der Schicklichkeit fern. Sie lernte ihre Tochter erst kennen, als die Frischvermählten über Wien nach Paris kamen.

Franciszek wurde 1808 Adjutant von Marschall Davout, dem Generalgouverneur des Herzogtums Warschau. Sidonie folgte ihm dorthin, kehrte dann aber zur Mutter zurück. Ihre Verbindung mit Franciszek sollte ebenso wenig Bestand haben wie die Konvenienzehen, denen die beiden entstammten, und der von Napoleon gegründete Nachfolgestaat der Rzeczpospolita. Franciszek trat später aus dem französischen Dienst in den russischen über.

Buchhaltung des Luxus

Schloss Saint-Ouen-sur-Seine bei Paris, vor 1823.

Wie sie es in der Abbaye-aux-Bois gelernt hatte, führte Helena über ihr luxuriöses Leben in Paris genau Buch. So erfahren wir etwa, dass sie 100 000 französische Kupferstiche, 40 000 Bücher und 200 Paar Handschuhe besaß, dass ihr Schmuck einer Königin würdig war oder dass ihre beiden Ankleidezimmer mit Fliesen aus Sèvres-Porzellan verkleidet waren.

Ihr Leben war streng geregelt: Sie ging um Mitternacht zu Bett und stand im Sommer um sieben, im Winter um acht Uhr auf. Als Erstes erteilte sie ihren achtundzwanzig persönlichen Bediensteten schriftliche Anweisungen und kontrollierte deren Bücher. Ihren Wochenprogrammen ist zu entnehmen, dass sie sich im Winter täglich mit ihren Kupferstichen, im Sommer jeden Werktag mit Botanik befasste, dazu abwechselnd mit Zeichnen, Musik, Geistes- und Naturwissenschaften. Dreimal wöchentlich gab es im Winter Ausgang, im Sommer Promenade.[51]

Helena war mit der Malerin Élisabeth Vigée-Lebrun befreundet, von der sie 1808 porträtiert wurde und Berichte von Reisen in die Schweiz erhielt.[52] Ihr Gatte kehrte Geschäfte halber oft ins ehemalige Polen-Litauen zurück, vor allem nach Brody. Dort hielt sich periodisch auch Helena auf, wobei sie jeweils hundert Töpfe Rouge und zweihundert Pfund Puder mitnahm. 1810 kam ihr zu Ohren, dass ihr Potocki erneut untreu sei. Als sie ihm deswegen nachreiste, kam es zu einem Ehekrach, nach welchem sie sich aber wieder versöhnten.

1811 kauften sie Schloss Saint-Ouen-sur-Seine, das einst Madame Pompadour bewohnt hatte. Dort verkündete Ludwig XVIII. 1814 die Wiederherstellung der Königsherrschaft in Frankreich. (Später erwarb er das Gebäude, errichtete es neu und schenkte es seiner Mätresse, der Gräfin von Cayla.) Zur Zeit des Wiener Kongresses verbrachte Helena einige Zeit in einem Landhaus bei Hietzing. 1815 starb die Zweiundfünfzigjährige in Paris an einer Unterleibserkrankung. Ihr Grab im Friedhof Père Lachaise wurde 1840 aufgehoben.

Pastell Bella Potocka

Pastell Bella Potocka, ehemals Berlin (Autorschaft und Dargestellte ungeklärt).

Luce Herpin verwendete als Titelbild ihrer Biografie von Helena das Pastell Bella Potocka, welches sich bis zum Zweiten Weltkrieg in Berlin befand und unzählige Male kopiert wurde.[53] Die dargestellte junge Mädchen wurde aber mehrheitlich als Zofia Potocka (1760–1822) bezeichnet,[54] was dem Porträt wegen deren Vergangenheit als minderjährige Kurtisane in Istanbul eine pikante Zweideutigkeit verlieh.

Wer wirklich abgebildet war, ist ebenso wenig nachgewiesen, wie wer das Werk schuf.[55] Fest steht nur, dass sowohl Helena als auch Zofia erst lange nach der mutmaßlichen Entstehungszeit des Bildes Potocka hießen (ab 1794 bzw. 1798). Gegen die Identifizierung der Porträtierten mit Helena spricht auch, dass diese zwar wunderschöne Augen, Zähne und Haare besaß, aber nicht als makellose Schönheit bezeichnet werden konnte; namentlich war ihre Nase etwas zu breit.[56] Nach anderen Angaben war ihre Nase à la Roxelane ein wenig nach oben gerichtet,[57] was vom Bildnis in Belœil und von der Silhouette von Gonord bestätigt wird.

Bibliografie

Varia

Commons: Helena Potocka – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Bella Potocka – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Litauisch: Apolonija Elena Masalskaitė. Helena stellte ihre Taufnamen um, weil sich ihre Mitschülerinnen über das in Frankreich unübliche Apolline lustig machten.
  2. Lucien Perey (Pseudonym von Luce Herpin): Histoire d’une Grande Dame au XVIIIe siècle. La princesse Hélène de Ligne. Calmann Lévy, Paris 1887, S. X (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttps%3A%2F%2Fgallica.bnf.fr%2Fark%3A%2F12148%2Fbpt6k3719023%2Ff15~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  3. Carlo Bronne in der Einleitung zu Georges Englebert, Martine Englebert: Charles Joseph Fürst de Ligne (Ausstellungskatalog). Graphische Sammlung Albertina, Wien 1982, S. 18.
  4. Archiwum Narodowe w Krakowie, Signatur AKPot 3277.
  5. Litauisch: Juozapas Adrijonas Masalskis und Antanina Radvilaitė.
  6. Litauisch: Ignotas Jokūbas Masalskis.
  7. Die letzten Gebäude dieses Klosters wurden 1907 abgebrochen. Eine gleichrangige Erziehung bot die ebenfalls im 7. Arrondissement gelegene Abtei Penthemont.
  8. Małgorzata Ewa Kowalczyk, André Locher (Hrsg.): Apolline Hélène Massalska, Mémoires d’une écolière à l’Abbaye-aux-Bois à Paris (1771–1779). Association pour la conservation du château d’Oron, Oron-le-Châtel 2014, ISBN 978-83-62923-06-9.
  9. Lucien Perey (Luce Herpin): Histoire d’une Grande Dame au XVIIIe siècle. La princesse Hélène de Ligne. Calmann Lévy, Paris 1887, S. 166 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttps%3A%2F%2Fgallica.bnf.fr%2Fark%3A%2F12148%2Fbpt6k3719023%2Ff184~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D): « Mademoiselle Hélène Massalska (moi-même), quatorze ans, jolie, de l’esprit, de la grâce, de la tournure, une jolie taille, têtue comme la mule du pape et incapable de maîtriser son premier mouvement. »
  10. Mit der Polin Maria Leszczyńska verheiratet.
  11. Małgorzata Ewa Kowalczyk, André Locher (Hrsg.): Apolline Hélène Massalska, Mémoires d’une écolière à l’Abbaye-aux-Bois à Paris (1771–1779). Association pour la conservation du château d’Oron, Oron-le-Châtel 2014, ISBN 978-83-62923-06-9, S. 92–94, 171–175, 186–201.
  12. Małgorzata Ewa Kowalczyk, André Locher (Hrsg.): Apolline Hélène Massalska, Mémoires d’une écolière à l’Abbaye-aux-Bois à Paris (1771–1779). Association pour la conservation du château d’Oron, Oron-le-Châtel 2014, ISBN 978-83-62923-06-9, S. 95, 118–121, 179–181, 210–222.
  13. Charles-Joseph (1), Franziska geborene Liechtenstein (2), Charles (3), Helena geborene Massalska (4). Der Feldmarschall bezeichnete diese Silhouetten als „wirklich sehr ähnlich und wunderbar gemacht“. Georges Englebert, Martine Englebert: Charles Joseph Fürst de Ligne (Ausstellungskatalog). Graphische Sammlung Albertina, Wien 1982, S. 106.
  14. Georges Englebert, Martine Englebert: Charles Joseph Fürst de Ligne (Ausstellungskatalog). Graphische Sammlung Albertina, Wien 1982, S. 137–145; Xavier Duquenne: Le prince de Ligne graveur (1759–1792). In: In Monte Artium, 2/2009, S. 105–130 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttps%3A%2F%2Fwww.brepolsonline.net%2Fdoi%2Fpdf%2F10.1484%2FJ.IMA.3.5~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  15. Philip Mansel: Prince of Europe: The Life of Charles-Joseph de Ligne 1735–1814. Weidenfeld & Nicolson, London 2003, ISBN 1-84212-731-4, S. 68 f.
  16. Als Anhänger Dantons drei Tage vor dem Sturz Robespierres guillotiniert.
  17. Lucien Perey (Luce Herpin): Histoire d’une Grande Dame au XVIIIe siècle. La princesse Hélène de Ligne. Calmann Lévy, Paris 1887, S. 208.
  18. Lucien Perey (Luce Herpin): Histoire d’une Grande Dame au XVIIIe siècle. La princesse Hélène de Ligne. Calmann Lévy, Paris 1887, S. 268 f. (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttps%3A%2F%2Fgallica.bnf.fr%2Fark%3A%2F12148%2Fbpt6k3719023%2Ff286~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  19. Philip Mansel: Prince of Europe: The Life of Charles-Joseph de Ligne 1735–1814. Weidenfeld & Nicolson, London 2003, ISBN 1-84212-731-4, S. 95, 139.
  20. Lucien Perey (Luce Herpin): Histoire d’une Grande Dame au XVIIIe siècle. La princesse Hélène de Ligne. Calmann Lévy, Paris 1887, S. 303 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttps%3A%2F%2Fgallica.bnf.fr%2Fark%3A%2F12148%2Fbpt6k3719023%2Ff321~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  21. Henri Lebasteur: Le prince de Ligne à Lyon en 1784. L’aérostat du 19 janvier. In: Annales Prince de Ligne, Band 1, Fasz. 3, Bruxelles 1920, S. 243–253.
  22. Mademoiselle Fleury, eigentlich Adélaïde Nonnes (1766–1818), am Grand-Théâtre in Brüssel, 1791 Gesellschafterin der Comédie-Française.
  23. Madame de Beaunoir (Alexandre-Louis-Bertrand Robineau): Fanfan et Colas, ou les Frères de lait. 3. Ausg., Cailleau, Paris 1785 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D0BBT3Wp2i4MC%26pg%3DPA1~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  24. Marquis d’Aragon: Un paladin au XVIIIe siècle : le prince Charles de Nassau-Siegen, d’après sa correspondance originale inédite de 1784 à 1789. E. Plon, Nourrit et Cie, Paris 1893, S. 68 (archive.org).
  25. Rebecca Gates-Coon: The Charmed Circle, Joseph II and the „Five Princesses,“ 1765–1790, Purdue University Press, West Lafayette, Indiana 2015, ISBN 978-1-55753-694-5.
  26. Armand de Pontmartin: Souvenirs d’un vieux critique. 10. Serie, Calmann Lévy, Paris 1889, S. 33–47 (Rezension von Lucien Perey: Histoire d’une Grande Dame au XVIIIe siècle. La comtesse Hélène Potocka.), hier: S. 34 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3Dec_nAAAAMAAJ%26pg%3DPA34~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  27. Die Zeugdruckerei scheint 1782 von Isaac-Henri Amiet und Abram-Louis Virchaux aus dem heute schweizerischen Neuenburg gegründet worden zu sein. C. F. E. Hammards […] Reise durch Oberschlesien zur Rußisch-Kayserlichen Armee nach der Ukraine […] 1. Band, Ettinger, Gotha 1787, S. 182, 218–221, 231, 257–259 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DwTT08HsqDIcC%26pg%3DPA182~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D); Börries Kuzmany: Brody. Eine galizische Grenzstadt im langen 19. Jahrhundert. Böhlau, Wien 2011, ISBN 978-3-205-78763-1 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttps%3A%2F%2Fwww.vr-elibrary.de%2Fdoi%2Fepdf%2F10.7767%2F9783205211976~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D), S. 100 f.
  28. In der Hierarchie der Hofämter unmittelbar unter dem Hofmarschall.
  29. Edward Daniel Clarke: Travels in various countries of Europe, Asia and Africa. 1. Teil, 2. Ausg., T. Cadell, W. Davies, London 1810, S. 610 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttps%3A%2F%2Farchive.org%2Fdetails%2Fb30455182_0001%2Fpage%2F610%2Fmode%2F1up~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  30. Henri Amiet: Musæum Potocianum […] (Katalog von Bibliothek und Kunstsammlung Wincenty Potockis). P. Dufour, Warschau 1780 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttps%3A%2F%2Fpolona.pl%2Fitem%2Fmusaeum-potocianum-ou-catalogue-de-livres-cartes-geographiques-desseins-estampes%2CNTMxMjc3MDY%2F6%2F%23info%3Ametadata~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D); Johann Bernoulli’s […] Reisen durch Brandenburg, Pommern, Preußen, Curland, Rußland und Pohlen, in den Jahren 1777 und 1778. 6. Band, Caspar Fritsch, Leipzig 1789, S. 264–266 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DAUlCAAAAcAAJ%26pg%3DPA264~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D); Andrzej Rottermund: O Warszawskiej galerii obraz w Wincentego Potockiego (Über die Warschauer Bildergalerie von Wincenty Potocki). In: Roczniki Humanistyczne (Humanistische Jahrbücher), Band 35, Heft 4, Lublin 1987, S. 151–155; Agnieszka Woźniak-Wieczorek: Hrabia Wincenty Potocki […] – opiekun nauk i kunsztów (Graf Wincenty Potocki […] – Wächter der Wissenschaften und Künste). Palastmuseum Wilanów. (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttps%3A%2F%2Fwww.wilanow-palac.pl%2Fhrabia_wincenty_potocki_herbu_pilawa_zm_1825_opiekun_nauk_i_kunsztow.html~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D)
  31. C. F. E. Hammards […] Reise durch Oberschlesien zur Rußisch-Kayserlichen Armee nach der Ukraine […] 1. Band, Ettinger, Gotha 1787, S. 257–259 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DwTT08HsqDIcC%26pg%3DPA257~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  32. Heute existiert vom ehemaligen Potocki-Palast nur noch der zugehörige, 2010 zum Naturdenkmal von lokaler Bedeutung erklärte Park (Ковалівський парк).
  33. Philip Mansel: Prince of Europe: The Life of Charles-Joseph de Ligne 1735–1814. Weidenfeld & Nicolson, London 2003, ISBN 1-84212-731-4, S. 139.
  34. Lucien Perey (Luce Herpin): Histoire d’une Grande Dame au XVIIIe siècle. La princesse Hélène de Ligne. Calmann Lévy, Paris 1887, S. 442 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttps%3A%2F%2Fgallica.bnf.fr%2Fark%3A%2F12148%2Fbpt6k3719023%2Ff460~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D): „[…] afin qu’elle se ressouvienne de ne pas l’imiter […]“
  35. Dem Tafelgemälde fehlt heute das linke Drittel.
  36. Helenas Onkel hatte diese neu errichten lassen.
  37. Philip Mansel: Prince of Europe: The Life of Charles-Joseph de Ligne 1735–1814. Weidenfeld & Nicolson, London 2003, ISBN 1-84212-731-4, S. 152.
  38. Titine wurde von den Lignes als Angehörige der Familie anerkannt (ohne den Titel Fürstin). Sie heiratete 1811 den Grafen Moritz O’Donnell.
  39. Lucien Perey (Luce Herpin): Histoire d’une Grande Dame au XVIIIe siècle. La comtesse Hélène Potocka. Calmann Lévy, Paris 1888, S. 152–154, 189–193 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttps%3A%2F%2Fgallica.bnf.fr%2Fark%3A%2F12148%2Fbpt6k371903g%2Ff160~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  40. Die Asche des Philosophen wurde 1793 ins Panthéon in Paris überführt.
  41. Teresa Grzybkowska: Ogród Armidy arkadyjskiej – Heleny Radziwiłłowej. (Der Garten der arkadischen Armida – Helena Radziwiłłowa.) In: Rocznik historii sztuki (Jahrbuch für Kunstgeschichte), 35/2010, S. 5–42, hier: S. 18, Abb. 16 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttps%3A%2F%2Fdigi.ub.uni-heidelberg.de%2Fdiglit%2Frhs2010%2F0024~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  42. Вероника Чекалюк, Тарас Подолян (Weronika Tschekaljuk, Taras Podoljan): Гений добра и любви к человечеству. Очерк о Джоне. (russisch Das Genie der Güte und Liebe zur Menschheit. Essay über John Howard.) (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttp%3A%2F%2Fwww.relga.ru%2FEnviron%2FWebObjects%2Ftgu-www.woa%2Fwa%2FMain%3Ftextid%3D4282%26level1%3Dmain%26level2%3Darticles~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  43. Edward Daniel Clarke: Travels in various countries of Europe, Asia and Africa. 1. Teil, 2. Ausg., T. Cadell, W. Davies, London 1810, S. 610 f. (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttps%3A%2F%2Farchive.org%2Fdetails%2Fb30455182_0001%2Fpage%2F610%2Fmode%2F1up~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  44. Lucien Perey (Luce Herpin): Histoire d’une Grande Dame au XVIIIe siècle. La comtesse Hélène Potocka. Calmann Lévy, Paris 1888, S. 114 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DlXg-AAAAYAAJ%26pg%3DPA114~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  45. Lucien Perey (Luce Herpin): Histoire d’une Grande Dame au XVIIIe siècle. La comtesse Hélène Potocka. Calmann Lévy, Paris 1888, S. 199 f. (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttps%3A%2F%2Fgallica.bnf.fr%2Fark%3A%2F12148%2Fbpt6k371903g%2Ff207~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  46. Cousin 3. Grades.
  47. Wegen seiner Lage an der Grenze zu Polen-Litauen wurde Brody 1779 zur Freihandelszone erklärt. Zum Aufenthalt der Potockis vgl. Börries Kuzmany: Brody. Eine galizische Grenzstadt im langen 19. Jahrhundert. Böhlau, Wien 2011, ISBN 978-3-205-78763-1 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttps%3A%2F%2Fwww.vr-elibrary.de%2Fdoi%2Fepdf%2F10.7767%2F9783205211976~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D), S. 100 f., 164 f., 321.
  48. Wenig glaubwürdig erscheint dagegen die Nachricht, dass er dies auch mit der laut Helena „todlangweiligen“ Frau seines Adlaten Major Hoffmann getan habe. Sadok Barącz (Hrsg.): Wolne miasto handlowe Brody (Die Freihandelsstadt Brody). Selbstverlag, Lemberg 1865, S. 138 („Oberst Hofman“) (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttps%3A%2F%2Fpolona.pl%2Fitem%2Fwolne-miasto-handlowe-brody%2COTczMzk3MTM%2F143%2F%23info%3Ametadata~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D); Lucien Perey (Luce Herpin): Histoire d’une Grande Dame au XVIIIe siècle. La comtesse Hélène Potocka. Calmann Lévy, Paris 1888, S. 236–243 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttps%3A%2F%2Fgallica.bnf.fr%2Fark%3A%2F12148%2Fbpt6k371903g%2Ff244~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  49. Er erhielt 1808 den Rang eines Feldmarschalls.
  50. Philip Mansel: Prince of Europe: The Life of Charles-Joseph de Ligne 1735–1814. Weidenfeld & Nicolson, London 2003, ISBN 1-84212-731-4, S. 152.
  51. Lucien Perey (Luce Herpin): Histoire d’une Grande Dame au XVIIIe siècle. La comtesse Hélène Potocka. Calmann Lévy, Paris 1888, S. 488–493 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttps%3A%2F%2Fgallica.bnf.fr%2Fark%3A%2F12148%2Fbpt6k371903g%2Ff496~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  52. Souvenirs de Madame Louise-Élisabeth Vigée-Lebrun […] 3. Band, H. Fournier, Paris 1837, S. 114, 229, 231–295 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttps%3A%2F%2Fgallica.bnf.fr%2Fark%3A%2F12148%2Fbpt6k2083329%2Ff118~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D); Lucien Perey (Luce Herpin): Histoire d’une Grande Dame au XVIIIe siècle. La comtesse Hélène Potocka. Calmann Lévy, Paris 1888, S. 103 f., 452 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttps%3A%2F%2Fgallica.bnf.fr%2Fark%3A%2F12148%2Fbpt6k371903g%2Ff111~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  53. Lucien Perey (Luce Herpin): Histoire d’une Grande Dame au XVIIIe siècle. La comtesse Hélène Potocka. Calmann Lévy, Paris 1888, S. 215 f. (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttps%3A%2F%2Fgallica.bnf.fr%2Fark%3A%2F12148%2Fbpt6k371903g%2Ff223~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  54. Neil Jeffares: Dictionary of pastellists before 1800 […] Hier: French School […], Updated 14 February 2021 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttp%3A%2F%2Fwww.pastellists.com%2FArticles%2FFrench0.pdf~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D PDF), S. 11 f.
  55. Zugeschrieben wurde es der französischen Schule, Anton Graff, Angelika Kauffmann, Alexander Kucharski, Friedrich Tischbein und Salvatore Tonci.
  56. Henryk Rzewuski (Hrsg.): Pamiętniki Bartłomieja Michałowskiego […] (Memoiren Bartłomiej Michałowskis […]). Band 1, H. Merzbach, Warschau 1857, S. 125 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttps%3A%2F%2Fpolona.pl%2Fitem%2Fpamietniki-bartlomieja-michalowskiego-od-roku-1786-do-1815-t-1%2CNTM5NjM5NDA%2F138~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  57. Józef Ignacy Kraszewski (Hrsg.): Pamiętniki Jana Duklana Ochockiego […] (Memoiren Jan Duklan Ochockis […]). 4. Band, Józef Zawadzki, Vilnius 1857 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttps%3A%2F%2Fbc.wbp.lodz.pl%2Fdlibra%2Fpublication%2F96310%2Fedition%2F91975%2Fcontent~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D), S. 100.