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Krk

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Insel Krk

Krk [kr̩k] (ital. Veglia, dt. veraltet Vegl) ist mit 409,9 km² die zweitgrößte Insel in der Adria. Sie gehört zu Kroatien und liegt in der Kvarner-Bucht südöstlich von Rijeka. Durch die damals weltweit einmalige Brückenkonstruktion der Krk-Brücke ist Krk seit 1980 mit dem Festland verbunden. Auf der Insel leben rund 16.000 Menschen. Administratives Zentrum der Insel ist die Stadt Krk.

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Brücke verbindet Krk mit dem Festland

Krk ist für den Tourismus vollständig erschlossen und wegen der Lage und der Nähe zu Süddeutschland, Österreich und Oberitalien ein beliebtes Urlaubsziel. Seit dem Zusammenbruch des Ostblocks finden sich auch viele Urlauber aus Ungarn, Tschechien, Rumänien und anderen ehemaligen Ostblockstaaten auf Krk ein. Bei dem im Norden der Insel liegenden Ort Omišalj befindet sich der internationale Flughafen Rijeka-Riviera Kvarner Airport (RJK).

Geschichte

Krk auf Krk

Der ursprünglich, römische Name von Krk lautete Curicta. Die Bucht von Curicta/Krk war während des römischen Bürgerkrieges Schauplatz eines Seegefechtes zwischen den Truppen von Caesar und Pompeius.

Krk war in seiner Geschichte eines der Zentren der kroatischen Kultur. Eines der bedeutendsten Schriftzeugnisse der kroatischen Sprache ist die Tafel von Baška aus dem Jahr 1100. Diese in der romanischen St.-Lucija-Kapelle nahe der Ortschaft Baška auf der Insel Krk entdeckte beschriftete Steinplatte trägt eine Inschrift in glagolitischer Schrift. Beschrieben wird die Souveränität des kroatischen Königs Zvonimir I. als Stifter der Kapelle.

Krk war seit dem Mittelalter Bischofssitz. Das in der Geschichte Kroatiens sehr bedeutende Adelsgeschlecht der Frankopanen stammt aus Krk. Die Insel gehörte Jahrhunderte lang zur Republik Venedig und ab dem frühen 19. Jahrhundert zu Österreich-Ungarn. 1919 kam Krk zu Jugoslawien.

Der Strand von Baška auf Krk

Kultur und Religion

Auf der Insel Krk wird seit etwa 1000 Jahren die römisch-slawische Liturgie gepflegt. Die Messe wurde also seit jeher nach römischem Ritus, jedoch in Kirchenslawisch gefeiert. Nach der Einführung der Muttersprache (hier des Kroatischen) im katholischen Gottesdienst durch das Zweite Vatikanische Konzil verlor diese Tradition aber an Bedeutung. Die Insel war auch ein Zentrum des glagolitischen Schrifttums. Unter dem Bischof Antun Mahnić (1896–1920) wurde 1902 die Altslawische Akademie mit Sitz auf Krk errichtet; dieses kirchliche Institut bestand aber nur bis 1927.

Trivia

Literatur

  • Anton Bozanić; Petar Strčić: Mahnić i njegova Staroslavenska akademija. Poglavarstvo grada Krka, Krk/Rijeka 2002. ISBN 953-7030-01-6
Commons: Insel Krk – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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