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Pulsnitz

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Wappen Karte
Basisdaten
Bundesland: Sachsen
Regierungsbezirk: Dresden
Landkreis: Kamenz
Fläche: 17 km²
Einwohner: 6.874 (31.12.2000)
Bevölkerungsdichte: 400 Einwohner/km²
Höhe: 290 m ü. NN
Postleitzahl: 01896
Vorwahl: 03 59 55
Geografische Lage: 51° 11′ n. Br.
14° 00′ ö. L.
Kfz-Kennzeichen: KM
Amtlicher Gemeindeschlüssel:
Gliederung des Stadtgebiets: 3 Ortsteile
Adresse der Stadtverwaltung: Am Markt 4
Website: [1]
E-Mail-Adresse:
Politik
Bürgermeister: (Partei)

Pulsnitz ist ein Kleinstadt am westlichen Rand in der sächsischen Westlausitz, etwa 10 km südlich von der Kreisstadt Kamenz und ca. 25 km nordöstlich von der Landeshauptstadt Dresden. Pulsnitz gilt als die sächsische Pfefferkuchen Stadt.

Stadtgliederung

Zur eigentlichen Stadt zählen noch zwei weitere Ortsteile: Friedersdorf und Friedersdorf Siedlung. Das "Dorf" Pulsnitz gehört schon seit längeren zur Stadt, und bezeichnet die Unterstadt, am Pulsnitztal.

Geographie

Die Altstadt liegt auf einer Anhöhe oberhalb des Pulsnitztals, der gleichnamigen Fluss (die Pulsnitz) entspringt unweit des Nachbarortes Ohorn. Die kleine Stadt liegt eingebettet in die Hügelketten des Oberlausitzer Hügelandes (bis 448 m). Die Bergkuppen sind größtenteils bewaldet.

Geschichte

Pulznitz wurde, wie viele andere Orte der Oberlausitz auch, am 19. Mai 1225 erstmals urkundlich erwähnt. Bereits vorher hat sich hier eine sorbische Siedlung mit Wasserburg entwickelte. Pulsnitz wurde Sitz einer adligen Familie, die sich hier ein kleines Schloß bauen ließen.

1355 erhielt "Polßnitz" von Kaiser Karl den IV. das Marktrecht, nur 20 (1385) Jahre Später das Stadtrecht. Anfang des 15. Jahrhunderts verwüsten die Hussitenkriege die Oberlausitz. Auch in Pulsnitz fallen die Hussiten 1429 ein (nicht zum ersten Mal). Aus dieser Zeit stammt die älteste bäuerliche Befestigungsanlage "Perfert". Um 1500 herum begannen die Bauarbeiten für das Pulsnitzer Rathaus, dessen Reste heute noch Ratskellergebäude zusehen sind.

Am 1. Januar 1558 erhalten die Pulsnitzer Bäcker erstmalig das Recht auch Pfefferkuchen zu backen dürfen.

1869 wird Pulsnitz an die neu gebaute Eisenbahnstrecke Arnsdorf-Pulsnitz-Kamenz angeschlossen, welche zwei Jahre später zweigleisig ausgebaut wird. Es beginnt ein industrieller Aufschwung. 1945 Trotz schwerer Kampfhandlungen in der Oberlausitz am Ende des Zweiten Weltkrieges, bleibt die Stadt weitestgehend unversehrt. 1994 wird die bis dahin selbstständige Gemeinde Friedersdorf und Friedersdorf Siedlung eingemeindet.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Mittelalterlicher Markplatz mit Rathaus und Rietschel-Denkmal
  • Postsäule vor dem Schützenhaus
  • Altes Renaissance- und neues Barockschloss (1718) mit Park in englisch-französischen Stil
  • Spätgotische Kirche St. Nicolai
  • Stadtmuseum
  • Unweit von Pulsnitz nahe dem Ort Steina liegt der Schwedenstein, ein 424 m hoher Berg, dessen Aussichtsturm einen guten Rundumblick über die Westlausitzer Hügelketten bietet.

Wirtschaft

Der Ort ist seit je her geprägt durch kleinere mittelständige Handelsunternehmen. Vor allem Töpfer (Lausitzer Keramik), Tuchdrucker (Blaudruck) und vor allem die zur Zeit acht privaten Pfefferküchlereien prägten und prägen das Bild der Stadt.

Söhne und Töchter der Stadt

In Pulsnitz wurden mehrere bedeutende Personen geboren:

  • 1682: Bartholomäus Ziegenbalg, ein Missionar und indische Sprachforscher
  • 1804: Ernst Rietschel, einer der bedeutendsten Bildhauer seiner Zeit. Er schuf so bekannte Denkmäler wie das Goethe-Schiller-Denkmal in Weimar.
  • 1825: Julius Kühn, bedeutender Agrarwissenschaftler, er errichtet das erste ernstzunehmende landwirtschaftliche Institut an einer deutschen Universität.

Kulinarische Spezialitäten

Die Pulsnitzer Spitzen, mit Marmelade oder Pflaumenmus gefüllter Pfefferkuchen und Schokoladen Überzug.


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