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Andor Gábor

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Andor Gábor (1950)

Andor Gábor (* 17. Januar 1884 in Újnéppuszta; † 21. Januar 1953 in Budapest) war ein ungarischer Redakteur und Schriftsteller, der zeitweilig in Deutschland lebte und in deutscher Sprache publizierte.

Leben

Der gebürtige Ungar floh 1919 nach der Niederschlagung der Räterepublik aus seinem Heimatland nach Wien und über Paris nach Berlin. Hier wurde er Mitglied des Bundes proletarisch-revolutionärer Schriftsteller Deutschlands. ER war einer der Herausgeber der Zeitschrift Die Linkskurve. Als Korrespondent war er für die in der Sowjetunion erscheinende Prawda tätig und wurde Mitarbeiter der kommunistischen Roten Fahne. 1934 emigrierte Gábor in die Sowjetunion und kehrte nach Kriegsende nach Ungarn zurück. Er war verheiratet mit der Übersetzerin Olga Halpern.

Werke (Auswahl)

  • zus. mit Károly Bakonyi Tatárjárás, Operette von Emmerich Kálmán, 1908.
  • Dr. Niemand. Die Geschichte einer Karriere. Roman . Keils Nachf. Leipzig 1922./ Von Andor Gábor
  • Horthys Lager. 3 Bilder aus dem ungarischen Leben und vom ungarischen Tod. Malik-Verlag, Berlin 1924.
  • Emil Ludwig. Juli 1914. In: Die Linkskurve. 1. Jg- Nr. 1. 1. August 1929, S.  33–34.
  • Proletarisch-revolutionäre Literatur. In: Die Linkskurve. 1. Jg- Nr. 3. Oktober 1929, S.  3–6.
  • Die bunte Welt des Genossen von |Barbusse. In: Die Linkskurve. 1. Jg- Nr. 5. Dezember 1929, S.  5–6.
  • Antwort an Barbusse. In: Die Linkskurve. 2. Jg- Nr. 2. Februar 1930, S.  6–8.
  • Spione und Saboteure vor dem Volksgericht in Moskau : Bericht über den Hochverratsprozess gegen Ramsin und Genossen vom 25. November bis 7. Dezember 1930 im Gewerkschaftshaus in Moskau. Neuer Deutscher Verlag, Berlin 1931.
  • Schacht vor Kohle.[1] In: Die Linkskurve. 4. Jg- Nr. 5. Mai 1932, S.  31–36.
  • Umbau der literarischen und künstlerischen Organisationen in der Sowjetunion. In: Die Linkskurve. 4. Jg- Nr. 11/12. Nov/Dez 1932, S.  27–32.
  • Zwei Bühnenereignisse. In: Die Linkskurve. 4. Jg- Nr. 8. August 1932, S.  16–20.
  • Die Rechnung und andere Erzählungen aus dem Dritten Reich. Verlags-Genossenschaft Ausländischer Arbeiter in der UdSSR, Moskau 1936.
  • Der rote Tag rückt näher. Reportagen und Skizzen. 1928–1932. Aufbau Verlag, Berlin 1959. (=Das Taschenbuch des Aufbau Verlages 30)

Ehrungen

Ihm zu Ehren wurde ein Andor-Gábor-Preis gestiftet.

Literatur

  • Vera Thies: Nachwort. In: Der rote Tag rückt näher - Reportagen und Skizzen 1928-1932. Aufbau Verlag, Berlin 1959, S.  179–181.
Commons: Andor Gábor – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. Hans Marchwitza „Schacht vor Kohle“. Internationaler Arbeiterverlag, Berlin 1932.