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Merheim

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Merheim ist ein Stadtteil von Köln im Stadtbezirk Köln-Kalk (8). Am 31. Dezember 2005 lag die Einwohnerzahl bei 8.067.

Merheim wurde am 1. April 1914 in die Stadt Köln eingemeindet.

Verkehrsanbindung

Merheim ist über die A4, der B55, sowie mit der Stadtbahn-Linie 1 und der Buslinie 157 der Kölner Verkehrs-Betriebe per ÖPNV zu erreichen.

Geschichte

Vor der Eingemeindung in die Stadt Köln am 1. April 1914 war Merheim eine bedeutende Bürgermeisterei des Bergischen Landes zu der viele heutige Stadtteile von Köln gehörten, wie Brück, Dellbrück, Dünnwald, Flittard, Höhenberg, Höhenhaus, Holweide, Ostheim, Rath und Stammheim. Die große Verwaltungsfläche der Bürgermeisterei verhalf dem Ort zu großem Reichtum, da die anderen Gemeinden Ihre Steuern nach Merheim abführen mussten. Ein Sprichwort aus dieser Zeit lautet:

"Merheim und Hand - sind die reichsten Gemeinden des Bergischen Land !"

Das Ortszentrum lag rund um die Kirche St. Gereon zwischen der Fußfallstraße und der Abshofstraße, wo sich auch die Bürgermeisterei befand. Am östlichen Ende der damaligen Hauptstraße, der Rüdigerstraße, befand sich ein großer Viehmarkt.

Der im bergischen Fachwerkstil im Jahre 1665 errichtete Marktgasthof existiert noch heute und ist somit die älteste Gastwirtschaft im rechtrheinischen Köln. Er trägt erst seit 1937 den Namen "Em ahle Kohberg" was vermutlich auf eine kluge Werbe-Idee der damaligen Wirtsleute Bering zurückzuführen ist, die den Gasthof nach einer Textzeile des bekannten, im Jahre 1930 erschienenen, Heimatliedes von Willi Ostermann "Och wat wor dat fröher schön doch en Colonia, wenn d´r Franz mem Nies nohm Ahle Kohberch jing, benannten.

Nach dem Zweiten Weltkrieg siedelte sich im Süden des Ortes an der B55 die Arzneimittelfabrik Dr. Madaus & Co an, da das alte Firmengelände in Radebeul/Sachsen von den sowjetischen Alliierten enteignet wurde.

Auch entstand auf dem Gelände des ehemaligen Fliegerhorst Ostheim das unter anderem durch die Schwerstverbranntenstation landesweit bekannte Klinikum Köln-Merheim.

Das Ortszentrum verlagerte sich zur Olpener Straße ( B55 ).

Durch den Wegzug der 1989 umfirmierten Madaus AG im Jahre 1998 entstand eine große Industriebrache auf der zur heutigen Zeit das Wohngebiet Merheimer Gärten ensteht.

Kirche

Die katholische Pfarrkirche St. Gereon gehörte mit dem ursprünglichen Bau zum Kölner Gereonsstift. Nach dem Einsturz der Kirche 1818 wurde von J. P. Weyer bis 1821 der heutige Kirchenbau errichtet. Dieser Bau wurde 1907 nochmals von H .Renard umgestaltet. Im Zweiten Weltkrieg musste der ursprüngliche spitze Kirchturm, aufgrund seiner Lage in der Einflugschneise zum Fliegerhorst Ostheim, verkürzt werden.

In den Jahren 1996 und 1997 wurde die Kirche umfangreich saniert und die ursprünglichen Marmorverzierungen freigelegt. Im Jahre 1997 wurde aus St. Gereon die Christmette am Heiligen Abend deutschlandweit im ARD-Fernsehen übertragen.

Freizeit/Vereine

  • Schützengesellschaft Köln-Merheim von 1933 e.V. - Sportschießen
  • TSV 07 Merheim e.V. - Fußball

Sehenswürdigkeiten

  • Frohnhof (ältestes Gebäude) - Von-Eltz-Platz
  • Pfarrkirche St. Gereon - Von-Eltz-Platz 6
  • älteste Gaststätte Köln rrh. "Em ahle Kohberg" - Ostmerheimerstr. 455
  • Kalker Friedhof - Kratzweg

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