Garage Rock
Der Begriff Garagenrock (garage rock) bezeichnet eine Stilrichtung der Rockmusik.
Der typische Garagen-Sound ist eine sehr einfache, reduzierte (viele Bands verzichten bspw. auf einen Bassisten) und ungeschliffene Form des klassischen Rock'n'Roll, die meist voller Energie und Leidenschaft steckt. Häufig bestehen die Songs aus nur drei Akkorden, die sich immer wiederholen. Nicht zuletzt deswegen gilt der Garagenrock als Vorläufer des Punk und des Grunge. Ein besonderes Erkennungsmerkmal ist außerdem das "The" im Bandnamen.
Die ersten Garagenrock-Bands entstanden Mitte der 60er Jahre in den USA (hauptsächlich unter dem Einfluss der britischen Gruppen The Beatles, "The Kinks" und The Rolling Stones)
Da es sich bei den Musikern größtenteils um Amateure handelte, waren die Instrumente häufig in schlechtem Zustand und als "Tonstudio" musste schonmal - daher der Name - die eigene Garage herhalten.
In den 60er und 70er Jahren gelang nur wenigen dieser Bands der nationale oder gar internationale Durchbruch, einige konnten jedoch große Erfolge feiern ("Louie, Louie" von den Kingsmen gilt als einer der bedeutendsten Songs der 60er Jahre). Ende der 70er nahm das Interesse der jugendlichen Zielgruppe am Garagenrock ab und er schien für immer gestorben zu sein.
Doch schon in den 80ern kam es zu einem Revival, das letztlich zum Triumphzug des Alternative Rock und des Grunge führte. Bands wie Nirvana zählten klassische Garagenrock-Bands wie The Stooges und The Kingsmen zu ihren Vorbilder.
Nachdem die Popularität des Alternative Rock ab Mitte der 90er Jahre stark abgenommen hatte (die meisten berufen sich diesbezüglich auf den Tod Kurt Cobains im Jahre 1994), erlebte der klassische Garagenrock im Jahr 2002 eine weitere Wiedergeburt.
Das Phänomen, das im Allgemeinen als "Revival der The-Bands" bezeichnet wird, machte Gruppen wie The Strokes, The Hives und The White Stripes, die sich klassischen Garagenrock-Elementen bedienen, schlagartig international bekannt.