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Koedukation

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Koedukation bedeutet heute in erster Linie die gemeinsame Bildung von Jungen und Mädchen. Ursprünglich wurde dieser Ausdruck für die gemeinsame Unterrichtung von Schwarzen und Weißen in den USA benutzt; im Süden der USA galt bis in die 1960er Jahre das Prinzip der Rassentrennung. Das Gegenteil von Koedukation heißt Seedukation.

Geschichte

Allgemeines

Koedukation hat eigentlich eine lange Tradition. So gab es bis zum Ende des 19. Jahrhunderts im Bereich der Elementarschulen, den heutigen Grundschulen, das gemeinsame Unterrichten von Mädchen und Jungen aus praktischen Gründen. Da es in der Regel nur einen Dorfschullehrer gab, war der gemeinsame Unterricht meist von Kindern aller Altersstufen die Regel. Auf älteren Gemälden sieht man oft, dass die Jungen in den Bankreihen sitzen, die Mädchen am Rande des Klassenraumes: Die Mädchen wurden also "mitbeschult".

Anders sah es bei der höheren Schulbildung aus. Es gab für Jungen Gymnasien und Realgymnasien, den Mädchen war das Lyzeum vorbehalten. Der Schwerpunkt der Bildung im Lyzeum lag auf Handarbeit, Hauswirtschaft und Religion. Hier galt Sozialisation zur Weiblichkeit als heimlicher Lehrplan. Naturwissenschaften, Mathematik und Latein wurden nur am Rande unterrichtet, diese Fächer galten als zu schwierig für die zarten Mädchen. Außerdem befürchtete man, dass durch allzu viel Bildung das weibliche Wesen Schaden nehmen und die eigentliche Aufgabe der Frau als Hausfrau, Gattin und Mutter in den Hintergrund geraten könne. Mit dem Abschluss eines Lyzeums erwarben die jungen Frauen keine Hochschulreife - daher hat sich der Name "Pudding-Abitur" für den Schulabschluss des Lyzeums eingebürgert....

Erste Hälfte des 20. Jahrhunderts

Unter Druck der bürgerlichen Frauenbewegung gelang es Anfang des 20. Jahrhunderts, die Jungengymnasien für die Mädchen zu öffnen. In der Weimarer Republik entwickelte sich die Koedukation allmählich, jedoch folgten einige Rückschritte während der Zeit des Nationalsozialismus.

Quadratisch praktisch gut!!!

Siehe auch