International Christian Fellowship
Das ICF-Movement (International Christian Fellowship) ist eine relativ neue christliche Freikirchenbewegung, die zur Neocharismatischen Bewegung zählt.
Andere Bezeichnungen
ICF Church
Geschichte
Das ICF-Movement entstand in den Neunzigerjahren des 20. Jahrhunderts aus einem überkonfessionellen Jugendgottesdienst.
Lehre
Wie andere Kirchen der neocharismatischen Bewegung steht das ICF zwischen Evangelikalen und der Pfingstbewegung, ohne sich lehrmäßig besonders festzulegen.
Das ICF vertritt eine biblisch konservative Ethik, z.B. kein Sex vor der Heirat.
Praxis
Ein spezifisches Merkmal des ICF sind die Gottesdienste, die sich an ein junges Publikum richten und von Hunderten oder Tausenden besucht werden. Neben Multimedia-Clips und einer professionellen Band, die die Halle zum Kochen bringt, zeigt sich das auch in der unkonventionellen Sprache des Predigers, wo Ausdrücke wie brutal, krass, geil mega-cool zum Standardwortschatz gehören.
Im Gegensatz zur modernen Form ist der Inhalt der Predigt konservativ biblisch.
Neben den Gottesdiensten gibt es die G12-Kreise, die sich wöchentlich treffen um die Botschaft der Predigt des letzten Wochenendes nachzubearbeiten und sich gegenseitig auf dem Lebensweg zu coachen.
Organisation
Die Tochtergemeinden werden vom ICF-Zürich angeleitet, sind jedoch rechtlich selbständig.
Die Gemeinde finanziert sich aus freiwilligen Beiträgen. Von den Mitgliedern der G12-Kreise wird der Zehnte erwartet, es wird aber nicht kontrolliert, wieviel der Einzelne gibt.
Ökumene
Das ICF hält es für unnötig, sich in der organisierten ökumenischen Bewegung zu engagieren, arbeitet jedoch von Fall zu Fall mit anderen Gemeinden zusammen und wirkt bei evangelikal-charismatischen Kongressen mit.
Kontroversen
Das ICF zieht junge Leute an, was von ansässigen Landes- und Freikirchen, die Transferverluste erleben, nicht immer gern gesehen wird.
Ein weiterer Kritikpunkt ist die biblisch-konservative Ethik, die das ICF vertritt, und die von kirchlichen und nicht-kirchlichen Liberalen als Freiheitseinschränkung gesehen wird.