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Diskussion:Kühlturm

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Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 11. September 2006 um 09:41 Uhr durch Thomas Springer (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Kuehlturm und Energiesparen

Ich bitte um eine Begruendung der ersatzlosen Streichung des folgenden Absatzes:

Kühltürme stellen im Prinzip ein Relikt aus den Zeiten dar, als fossile Brennstoffe noch billig und der Treibhauseffekt noch kein Thema war. Die Wärme wird an die Umgebung abgeben, während an anderer Stelle (Hausbrand) wieder Öl, Erdgas etc. zur Erzeugung von Wärme verbrannt wird. Die Lösung heißt Fernwärme oder dezentrale Energieversorgung.

Dazu muss man etwas tiefer in Thermodynamik einsteigen. Selbstverständlich kann man die im Kühlturm an die Umgebung abgegebene Wärme beispielsweise auch als Fernwärme verwenden, wenn man bereit ist, weniger Strom zu produzieren. Üblicherweise wird der Etspannungsvorgang des Wasserdampfes in der Turbine dann schon bei ungefähr 150 °C abgebrochen. Der Nachteil der Maßnahme ist dann, dass aus der vorhandenen Energie ein noch geringere Anteil an Strom gewonnen werden kann als das das ohnehin der Fall ist. Ein weiteres Problem ist, dass Fernwärme noch stärkeren Absatzschwankungen unterworfen ist als das bei Strom der Fall ist. Im Sommer wäre die Folge, dass die Anlage ausser Betrieb genommen werden müsste, weil das für den Prozess der Stomerzeugung notwendige kalte Reservoir fehlen würde.
Ich habe daher diese pauschalisierende Formulierung aus dem Artikel entfernt. Sie gibt einfach nicht in korrekter Weise die Wirklichkeit wieder.
In einem Punkte gebe ich Dir allerdings recht: Es ist Unfug, die so mühsam und unter thermischen "Opfern" erzeugte Edelenergie elektrischer Strom an anderer Stelle in schnöde Wärme zu verwandeln, wie das beispielsweise bei der Elektroheizung und auch beim Elektroherd sowie der elektrisch beheizten Waschmaschine der Fall ist. Sinnvoll ist so etwas nur bei der Nutzung regenerativer Energien, zu deren Umsetzung kein Kühltum notwendig ist. --Markus Schweiß, @ 06:35, 27. Sep 2005 (CEST)
In dem Punkt gebe ich Dir recht: Die saisonal abhaengige Verfuegbarkeit der "Kuehlleistung" eines Fernwaermenetzes erfordert zusaetzliche Investionen, naemlich einen Kuehlturm im Sommer. Es wird aber eine Zeit kommen, da sich das rechnen wird, und vielleicht ist da gar nicht mehr so lange hin. Wenn sich die Leute das Fuellen ihres Oeltanks nicht mehr leisten koennen, wird man wohl ein Auge auf die vielen GW Abwaerme werfen.
Warum muss man mit Fernwaermenetz schon bei 150 Grad aufhoeren? Man koennte bis 120 Grad entspannen, das Fernwaermewasser auf 100 Grad aufheizen, dann hat man noch 40 Grad Spielraum nach unten, um die haeusliche Warmwasserversorgung auf 60 Grad zu halten. Kennst Du Dich mit Fernwaerme gut aus? Es mag sein, dass man so etwas weniger Strom produziert, wenn aber die Abwaerme dann zu vielleicht 80% genutzt werden kann, stimmt das wirtschaftlich bestimmt wieder.
Ich glaube, bei den Größenordnungen täuscht Du Dich gewaltig. Wenn man die Dampfentspannung in der Turbine schon bei 150°C abbricht, dann wirst Du bei der Stromproduktion etwa 25% Einbußen haben [1] . Bei gleicher Stromproduktion müssen dann einige Kraftwerke mehr errichtet werden, die alle ein Fernwärmenetz haben müssten. Bei 120°C lägen die Einbußen zwar nicht so hoch, allerdings ist dann das Kühlwasser nicht warm genug, um auch noch über größere Entfernungen transportiert werden zu können. Zum Ende sind in dieser Kette auch noch etliche weitere Wärmetauscher eingebaut, die ihrerseits ein Temperaturgefälle benötigen und dann kommt beim Endverbraucher bestenfalls lauwarmes Wasser an.--Markus Schweiß, @ 17:46, 28. Sep 2005 (CEST)
Ich bin nach wie vor ueberzeugt, dass dieser Punkt in den Artikel gehoert. --Montauk 16:47, 28. Sep 2005 (CEST)
Dann sollte es wenigstens sauber formuliert werden. Ein Kühlturm dient nicht zu Energieverschwendung, sondern ist ein notwendiges Glied bei der wirtschaftlichen Stromerzeugung. --Markus Schweiß, @ 17:46, 28. Sep 2005 (CEST)

Ruecklaufkuehlturm

Das erste Verfahren entnimmt einem Fließgewässer das notwendige Kühlwasser, kühlt es nach einmaligem Gebrauch im Kühlturm wieder auf die Ursprungstemperatur ab und gibt das Wasser anschließend wieder zurück in das Fließgewässer.

Welchen Sinn macht das? Wenn das Wasser ohnehin auf seine Ursprungstemperatur gekuehlt wird, dann kann man doch gleich einen geschlossenen Kreislauf bilden. Man erspart sich dann zum Beispiel die aufwendige Filterung des Wassers auf dem Fliessgewaesser, oder man braucht gar kein Fliessgewaesser. --Montauk 23:46, 17. Sep 2005 (CEST)

Das ist eigentlich ganz einfach: Im Kühlturm wird Wasser verdampft, die im Wasser enthaltenen Salze konzentrieren sich immer weiter auf, wenn kein weiterer Austausch mit der Umgebung stattfindet. Aus diesem Grunde wird fließt das Wasser nur einmal durch den Kühlturm und wird dann in das Fließgewässer abgegeben oder es wird im Kreislauf gefahren und nur die notwendige Abflut zum Abtransport der Salze ersetzt, --Markus Schweiß, @ 00:09, 18. Sep 2005 (CEST)
An Salz etc. habe ich nicht gedacht, bis zum Umlaufkuehlturm bin ich nicht gekommen. Habe den Absatz zu Ruecklaufturm jetzt verstaendlich umformuliert. Allerdings waere es sinnvoller, zuerst den Umlauf- und dann den Ruecklaufkuehlturm zu erklaeren. --Montauk 13:24, 19. Sep 2005 (CEST)
stimmt es dass nur mehr Trockenkühltürme neu gebaut werden dürfen? --VK
Auf gar keinem Fall. Die Dinger werden in erster Linie in Industriebetrieben eingesetzt, wo es nicht auf das einzelne Grad Celsius bei der Annäherung an die Umgebungstemperatur ankommt.Bei der Wärmeabgabe an die Umgebung ist der Naßkühlturm die effizientes Anlage wird daher von der Rechtslage prinzipiell nicht beeinflusst. Eine etwas andere Frage stellt sich dabei im Zusammenhang mit der Kühlturmchemie und -biologie: Ein Naßkühlturm ist vom Prinzip her eine Destillationskolonne mit intensiven Kontakt mit der umgebenden Luft. Das im Kühlturm umlaufende Wasser wird konditioniert und desinfizert, dass die im Kreislauf gelösten Salze nicht ausfallen und dass sich Krankheitskeime im warmen Wasser nicht vermehren können. --Markus Schweiß, @ 20:19, 28. Sep 2005 (CEST)
eine frühere Version des Artikels hatte noch die Berieselungs-Verteilerdüsen (von dir?) dabei, das fand ich anschaulicher. Habe im web gerade gelesen, wenn 10g Wasser von 1kg Kühlwasser verdunsten, die Temp. um 6°C absinkt. Im Kondensatorbild könnte ich bei Kühlwasser zum/vom Kühlturm dazuschreiben?--VK
Würde ich nicht machen, denn es gibt bei Kraftwerken am Meer auch die reine Durchlaufkühlung ohne jeden Kühlturm. --Markus Schweiß, @ 06:17, 29. Sep 2005 (CEST)

Begriffe ergänzen, bzw. ändern (lassen), Bild:Druchlaufkühlung.PNG; Bild:Rücklaufkühlung.PNG; Bild:Umlaufkühlung.PNG; mir fiel ein, dass die Kontur des Kühlturms eine bestimmte mathematische Linie beschreibt, deren Name ich vergessen habe, auf die aber wahrscheinlich verlinkt werden kann. (ähnlich Lemniskate)--VK 17:28, 29. Sep 2005 (CEST)

Die Bilder sind klasse, dafür hast Du offensichtlich ein Händchen :-)) Die Kontur heiß übrigens Katenoid, wenn ich mich recht entsinne. --Markus Schweiß, @ 06:23, 30. Sep 2005 (CEST)

Kühlturm als Schornstein

Frei erfunden? Genauere Infos dazu wurden leider am 19.01.2006 entfernt. -->Markus Schweiß: Wozu? --EinKonstanzer 13:02, 10. Sep 2006 (CEST)

Brandgefahren im Kühlturm

"Am 12. Mai 2004 brannte in einem süddeutschen Kraftwerk... -->Markus Schweiß: Hat das Kraftwerk vielleicht auch einen Namen? Ohne genauere Infos können wir den Abschnitt wie auch den anderen 'grad löschen. --EinKonstanzer 13:02, 10. Sep 2006 (CEST)

quelle ergänzt --VK 17:19, 10. Sep 2006 (CEST)
Danke erst einmal für den Einsatz, VK. Nur die Quelle ist leider nicht zutreffend. Die Information habe ich einer Nummer der "Brennstoff, Wärme, Kraft" des VGB PowerTech entnommen, wo man sich allerdings über den Ort des Geschehens ausschwieg. Die genaue Nummer der Ausgabe schaue ich morgen in der Firma nach, der Ort selbst wird Schwandorf gewesen sein. --Markus Schweiß| @ 18:32, 10. Sep 2006 (CEST)
ja - es könnte sich um den Kühlturm des Braunkohlekraftwerk Dachelhofen in Schwandorf handeln - das KW wurde 2002 stillgelegt, 2003 begann der vielbeachtetete Rückbau, am 12.5.2003 brannte der Kühlturm der stillgelegten Anlage ab, 2005 war der Rückbau nach diversen Sprengungen erledigt. auf die schnelle: [2] und [3] Thomas Springer 09:41, 11. Sep 2006 (CEST)