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Kanton Appenzell Ausserrhoden

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Der Kanton Appenzell Ausserrhoden ist ein Kanton im Nordosten der Schweiz.

Deutsch: Appenzell Ausserrhoden; Französisch: Appenzell Rhodes- Extérieures; Italienisch: Appenzello Esterno; Rätoromanisch: Appenzell Dador; Englisch: Appenzell Ausserhoden oder Appenzell Outer Rhodes.

Kanton Appenzell Ausserrhoden
Flagge des Kantons Appenzell-Ausserrhoden

Basisdaten
Hauptort: Herisau
Fläche: 243 km²
Einwohner: 53'200 (2002)
Bevölkerungsdichte: 219 Einw./km²
Beitritt zur Eidgenossenschaft: 1513
Abkürzung: AR
Sprachen: Deutsch
Website: Kanton Appenzell R.
Karte
Karte des Kantons Appenzell-Ausserrhoden

Geographie

Appenzell Ausserrhoden grenzt an die Kantone Appenzell Innerrhoden und St. Gallen. Die beiden Appenzell sind gänzlich vom Kanton St. Gallen umgeben.

Höchster Berg ist der Säntis (2503 m) im Alpstein, auf dem sich die Grenzen der drei Kantone Appenzell Innerrhoden, Appenzell Ausserrhoden und St. Gallen treffen.

Im Gefolge der Reformation wurde der grösste Teil des Kantons Appenzell evangelisch-reformiert. Diese Gebiete trennten sich 1597 als Appenzell Ausserrhoden vom katholisch gebliebenen Hauptort. Obwohl vollkommen selbstständig, gilt Appenzell Ausserrhoden seitdem staatsrechtlich als Halbkanton. Es kann deshalb nur einen Abgeordneten in den Ständerat wählen und gibt bei eidgenössischen Volksabstimmungen eine halbe Standesstimme ab.

Lage des Kantons
Lage des Kantons

Geschichte

7./8. Jahrhundert Beginnt die Besiedelung des Appenzellerlandes entlang der Glatt. Im geistigen und kulturellen Bereich grosse Ausstrahlung des Klosters St. Gallen (siehe auch: Kanton Appenzell)
907 Abt und Bischof Salomo, Kloster St. Gallen, schafft die Kirchhöri Herisau, erste Nennung einer Kirche Herisau
1071 Neubruch im Talkessel; Stiftung einer Kirche; erste Nennung des Namens Appenzell ("abbatis cella")
1403 Schlacht bei Vögelinsegg
1405 Schacht am Stoss
1411 Appenzell wird zugewandter Ort der alten Orte
1513 Appenzell wird als 13. Ort in die Eidgenossenschaft aufgenommen
1597 Landteilung: Appenzell wird in das katholische Innerrhoden und in das reformierte Ausserrhoden geteilt. Rathaus, Stock und Galgen für Ausserrhoden kommen nach Trogen
ab 16. Jahrhundert Beginn der Leinenherstellung, 1667 Leinwandschau in Trogen, 1706 Leinwandschau in Herisau, Gründung grosser Textilhäuser in verschiedenen Gemeinden, Blütezeit der Weberei, später Stickerei, Niedergang der Textilindustrie in den Kriesenjahren 1920-1939
1749 Seit 1749 besteht Ausserrhoden aus zwanzig Gemeinden mit neunzehn reformierten Kirchgemeinden (Lutzenberg bleibt kirchlich mit Thal (SG) verbunden)
1834 Annahme der ersten Verfassung - liberal und zeitgemäss zugleich - Verfassungsrevisionen 1876 und 1908
1876 Herisau wird Tagungsort des Kantonsrates, Sitz der Regierung und wichtiger Verwaltungszweige
1875 - 1913 Bau verschiedener Bahnlinien
1910 Höchststand der ausserrhodischen Bevölkerung (57'973 Personen); im Vergleich dazu 1990: 52'229 Personen
1934 Johannes Baumann wird als erster Appenzeller Bundesrat
1972 Einführung des Frauenstimmrechts auf Gemeindeebene
1989 Einführung des Frauenstimmrechts auf kantonaler Ebene
1991 Einführung Stimmrechtsalter 18 Jahre auf kantonaler und kommunaler Ebene
1994 Erstmalige Wahl von zwei Frauen in den Regierungsrat
1995 Annahme einer total revidierten Kantonsverfassung
1996 Verkauf der Kantonalbank
1997 Erstmalige Wahl einer Frau ins Landammannamt Abschaffung der Landsgemeinde
1998 Erstmalige Urnenwahl des Regierungsrates
2002 Erste Urnenabstimmung auf der Grundlage eines fakultativen Referendums
2003 Hansruedi Merz wird Bundesrat


Orte

Orte des Kantons Appenzell-Ausserrhoden

Bezirke

Der Kanton Appenzell kennt keine Bezirke mehr.

Bezirke:
Hinterland (Gemeinden: Herisau (Bezirkshauptort), Hundwil, Schönengrund, Schwellbrunn, Stein AR, Urnäsch, Waldstatt)
Mittelland (Gemeinden: Bühler, Gais, Speicher, Teufen AR (Bezirkshauptort), Trogen)
Vorderland (Gemeinden: Grub AR, Heiden (Bezirkshauptort), Lutzenberg, Rehetobel, Reute AR, Wald, Walzenhausen, Wolfhalden)