Intravitalmikroskopie
Intravitalmikroskopie (intra vital = im Leben) bezeichnet Mikroskopie an lebenden Organismen, häufig Tieren. Das angewendete mikroskopische Verfahren ist dabei nicht entscheidend. Es kann sich beispielsweise um normale Hellfeld-Lichtmikroskopie, Fluoreszenzmikroskopie oder auch Multiphotonenmikroskopie handeln. Intravitalmikroskopie wird durchgeführt, um Sachverhalte zu studieren, die sich nicht an fixierten (toten) Objekten oder isolierten Zellen oder Geweben untersuchen lassen, beispielsweise die Reaktion von Organen auf bestimmte Reize oder Chemikalien. Bei hoher räumlicher und zeitlicher Auflösung lassen sich Vorgänge in vivo[1] bis auf molekularer Ebene analysieren.
Nach Sumen[2] wurde Intravitalmikroskopie zuerst von Rudolf Wagner (1839)[3] und von Julius Friedrich Cohnheim (1889)[4] durchgeführt.
Einzelnachweise
- ↑ M. D. Menger, H. A. Lehr: Scope and perspectives of intravital microscopy – bridge over from in vitro to in vivo. In: Immunology Today. Band 14, 1993, S. 519–522.
- ↑ Sumen C, Mempel TR, Mazo IB, von Andrian UH: Intravital microscopy: visualizing immunity in context. In: Immunity. 21. Jahrgang, Nr. 3, September 2004, S. 315–29, doi:10.1016/j.immuni.2004.08.006, PMID 15357943.
- ↑ R. Wagner, Erläuterungstafeln zur Physiologie und Entwicklungsgeschichte, Leopold Voss, Leipzig (1839).
- ↑ J. Cohnheim, Lectures on General Pathology: A Handbook for Practitioners and Students, The New Sydenham Society, London (1889).