Chilenische Fußballnationalmannschaft
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Heimtrikot Vorlage:Infobox Trikotfarben | Auswärtstrikot Vorlage:Infobox Trikotfarben |
Spitzname | |
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La Roja | |
Verband | |
Federación de Fútbol de Chile | |
Trainer | |
Nelson Acosta, seit 2005 | |
Rekordspieler | |
Leonel Sánchez (84) | |
Rekordtorschütze | |
Marcelo Salas (34) | |
Erstes Länderspiel | |
Vorlage:Flagicon Argentinien 3:1 Chile Vorlage:Flagicon (Buenos Aires, Argentinien; 27. Mai 1910) | |
Höchster Sieg | |
Vorlage:Flagicon Chile 7:0 Venezuela ![]() Santiago, Chile; 29. August 1979) Vorlage:Flagicon Chile 7:0 Armenien Vorlage:Flagicon Santiago, Chile; 5. Januar 1997) | |
Höchste Niederlage | |
Vorlage:Flagicon Brasilien 7:0 Chile Vorlage:Flagicon (Rio de Janeiro, Brasilien; 17. September 1959) | |
Weltmeisterschaft | |
Endrundenteilnahmen: 7 (Erste: 1930) Bestes Ergebnis: Dritter Platz 1962 | |
Copa América | |
Endrundenteilnahmen: 34 (Erste: 1916) Bestes Ergebnis: Zweiter Platz 1955, 1956, 1979, 1987 |
Die chilenische Fußballnationalmannschaft zählt zu den erfolgreicheren Fußball-Nationalmannschaften Südamerikas. Das erste Spiel bestritt Chile gegen den Nachbarn Argentinien am 27. Mai 1910 anlässlich des hundertsten Jahrestages der Mai-Revolution von 1810 und endete mit einer 1:3-Niederlage für die Chilenen. 1916 nahm die Mannschaft an der ersten Copa América wurde aber mit nur einem einzigen Punkt letzter. 1955, 1956, 1979 und 1987 erreichte Chile den zweiten Platz. 1928 nahme das Land erstmals an einem Olympischen Fußballturnier teil, im Jahre 2000 gewann die Mannschaft Bronze.
Teilnahmen an der Fußball-Weltmeisterschaft
Chile nahm bereits an der ersten Fußball-WM in Uruguay teil, nach Siegen über Frankreich und Mexiko musste Chile auch Argentinien schlagen um sich für das Halbfinale zu qualifizieren, Argentinien ging jedoch durch Guillermo Stábile nach 13 Minuten mit 2:0 in Führung und gewann letzendlich mit 3:1. Chile war damit ausgeschieden. Bei der zweiten Endrundenteilnahme 1950 in Brasilien schied die Mannschaft nach Niederlagen gegen England und Spanien ebenfalls in der Vorrunde aus. Lediglich die USA konnten mit 5:2 besiegt werden.
Bei der WM 1962 im eigenen Land gewann Chile im Eröffunungspiel mit 3:1 gegen die Schweiz, zwar gingen die Schweizer nach sieben Minuten in Führung jedoch konnte Leonel Sánchez kurz vor der Pause ausgleichen; in der zweiten Halbzeit gewannen die Gastgeber die Oberhand und gewannen durch die Tore von Ramirez und Sánchez. Im zweiten Spiel gegen Italien, das mehr durch seine Brutalität als durch sein spielerischen Verlauf Schlagzeilen machte, gewannen die Gastgeber durch zwei späte Treffer mit 2:0 und waren damit vorzeitig für das Viertelfinale qualifziert. Durch die abschließende 0:2-Niederlage gegen die BR Deutschland verloren die Chilenen allerdings den ersten Tabellenplatz und mussten ihr Viertelfinalspiel in Arica bestreiten. Im Viertelfinale traf der Gastgeber auf die Sowjetunion und gewann mit 2:1. Das Halbfinale gegen den Titelverteidiger aus Brasilien verlor Chile mit 2:4 und musste sich nach dem 1:0 Sieg über Jugoslawien mit dem Dritten Platz zufrieden geben.
1966 in England schieden die Chilenen um ihren neuen Spielmacher Elías Figueroa bereits in der Vorrunde mit nur einem Punkt aus drei Spielen aus. Gegen die Sowjetunion und Italien gab es Niederlagen.
Bereits die Qualifikation zur WM 1974 in der BRD sorgte für Schlagzeilen. Da Chile als schlechtester Gruppensieger der Südamerika-Gruppe in einem Play-Off Spiel mit einer europäischen Mannschaft um den letzten zu vergebenden Endrundenplatz spielen musste - Gegner war die Sowjetunion. Das Hinspiel in Moskau endete mit einem torlosen Unentschieden, das Rückspiel in Santiago sollte im Estadio Nacional ausgetragen werden. Die Sowjets weigerten sich allerdings in diesem Stadion, in dem in den ersten Tagen des Pinochet-Putsches mehrere Tausend Oppositionelle festgehalten, gefoltert und ermordet wurden, anzutreten und bat die FIFA um eine Verlegung des Spiels. Da diese ablehnte trat die Sowjet-Mannschaft nicht an, das Spiel wurde mit 2:0 für Chile gewertet das sich damit qualifizierte. Bei der Endrunde verloren die Chilenen mit 0:1 gegen den Gastgeber BRD. In den anderen Gruppenspielen gab es zwei Unentschieden gegen die DDR (1:1) und Australien (0:0). Während des ersten Spiels gegen die BR Deutschland war Carlos Caszely der erste Spieler der bei einer WM-Endrunde eine Rote Karte erhielt.
Acht Jahre später in Spanien schied die Chilenische Mannschaft - die von dem inzwischen 35-jähringen Figueroa angeführt wurde - nach drei Niederlagen gegen Österreich (0:1), Deutschland (1:4) und Algerien (2:3) punktlos in der Vorrunde aus. 1998 in Frankreich erreichte die Mannschaft nach drei Unentschieden in der Vorrunde das Achtelfinale, wo sie allerdings dem Titelverteidiger Brasilien mit 1:4 unterlag.
Bei der Qualifikation zur Fußball-Weltmeisterschaft 2002 in Japan und Südkorea wurde Chile abgeschlagen Gruppenletzter und konnte lediglich 3 von 18 Spielen gewinnen. Auch für die WM 2006 in Deutschland konnten sich die Chilenen nicht qualifizieren.
1930 in Uruguay | Vorrunde |
1934 in Italien | zurückgezogen |
1938 in Frankreich | nicht teilgenommen |
1950 in Brasilien | Vorrunde |
1954 in der Schweiz | nicht qualifiziert |
1958 in Schweden | nicht qualifiziert |
1962 in Chile | Dritter |
1966 in England | Vorrunde |
1970 in Mexiko | nicht qualifiziert |
1974 in Deutschland | Vorrunde |
1978 in Argentinien | nicht qualifiziert |
1982 in Spanien | Vorrunde |
1986 in Mexiko | nicht qualifiziert |
1990 in Italien | nicht qualifiziert |
1994 in den USA | gesperrt |
1998 in Frankreich | Achtelfinale |
2002 in Südkorea/Japan | nicht qualifiziert |
2006 in Deutschland | nicht qualifiziert |
Länderspiele gegen deutschsprachige Fußballnationalmannschaften
(Ergebnisse stets aus chilenischer Sicht)
- Spiele gegen Deutschland:
- 23. März 1960 in Stuttgart: 1:2 - Tore: J. Soto; Helmut Haller, Uwe Seeler
- 26. März 1961 in Santiago de Chile: 3:1 - Tore: L. Sanchez (2), Rojas; Günter Herrmann
- 6. Juni 1962 in Santiago de Chile (WM-Vorrunde): 0:2 - Tore: Horst Szymaniak, Uwe Seeler
- 18. Dezember 1968 in Santiago de Chile: 2:1 - Tore: Araya, Fouilloux; Lothar Ulsaß
- 14. Juni 1974 in Berlin (WM-Vorrunde): 0:1 - Tor: Paul Breitner
- 20. Juni 1982 in Gijón (WM-Vorrunde): 1:4 - Tore: Moscoso; Karl-Heinz Rummenigge (3), Uwe Reinders
- Spiele gegen die DDR:
- 2. Juli 1966 in Leipzig: 2:5
- 22. Juni 1969 in Magdeburg: 1:0
- 2. Februar 1971 in Santiago de Chile: 0:1
- 18. Juni 1974 in Berlin (WM-Vorrunde): 1:1
- Spiele gegen die Schweiz:
- Spiele gegen Österreich
- 17. Juni 1982 in Oviedo 0:1 (WM-Vorrunde)
- 17. Juni 1998 in Saint-Étienne 1:1 (WM-Vorrunde)
- 15. November 2006 in Wien -:- Freundschaftsspiel
Chile ist neben Brasilien und den Niederlanden die einzige Mannschaft, die während der WM-Geschichte auf alle vier deutschsprachigen Mannschaften (BRD, DDR, Österreich und die Schweiz) traf. In sieben Spielen gab es einen Sieg, zwei Unentschieden und vier Niederlagen bei einem Torverhältnis von 6:9 (aus chilenischer Sicht).
Bekannte Spieler
- Clarence Acuna (1995-2004)
- Jorge Aravena (1983-1989)
- Carlos Caszely (1969-1985)
- Misael Escuti (1953-1963)
- Fabian Estay (1990-2001)
- Luis Eyzaguirre (1959-1966)
- Elías Figueroa (1966-1982)
- Alberto Fouilloux (1960-1972)
- Ronald Fuentes (1991-2000)
- Luis Jiménez (aktueller Nationalspieler)
- Juan Carlos Letelier (1979-1989)
- Claudio Maldonado (2000-2005)
- Javier Margas (1990-2000)
- Reinaldo Navia (1999-2005)
- Nelson Parraguez (1991-2001)
- David Pizarro (1999-2005)
- Jaime Ramirez (1954-1966)
- Marcelo Ramirez (1993-2001)
- Pedro Reyes (1994-2001)
- Ricardo Rojas (1994-2005)
- Marcelo Salas (1994-2005)
- Leonel Sánchez (1955-1968)
- José Luis Sierra (1991-2000)
- Nelson Tapia (1994-2005)
- Armando Tobar (1959-1967)
- Francisco Valdes (1962-1965)
- Iván Zamorano (1987-2001)
Weblinks
Homepage des chilenischen Fußballverbandes (span.)
Siehe auch: Südamerikanischer Fußball