Zum Inhalt springen

Ecknelkenpapier

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 20. Juni 2021 um 21:28 Uhr durch Fri Sdt (Diskussion | Beiträge) (Verlinkung Wisso Weiß, Lit. Spoer). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Als Ecknelkenpapier wird Papier bezeichnet, dessen Ecken ein Wasserzeichen nur als Schmuck aufweisen. Diese Papierart hat eine lange Tradition. Da bevorzugt Blumen, insbesondere Nelken, als Zeichen in den vier Bogenecken eingebracht wurden, lag die Bezeichnung Ecknelkenpapier nahe. Eine gestielte Nelke mit gelegentlich zwei Blättern am Stiel ragte von jeder Ecke in den Bogen hinein. Dieses Büttenpapier hatte hohe Herstellungskosten, und so beschränkte sich die Menge der Produktion. Als Produzent ist die Papiermühle in Kröllwitz nahe Halle unter Georg Christoph und Philipp Sebastian Ludwig Keferstein etwa von 1760 bis 1804 nachgewiesen. Unabhängig kann das Papier mit anderen Wasserzeichen geschmückt sein.[1]

Literatur

  • Karl Theodor Weiß, Wisso Weiß: Handbuch der Wasserzeichenkunde. VEB Fachbuchverlag, Leipzig 1962, S. 90, 104.
  • Gertraude Spoer: Rosen, Tulpen, Nelken ... Aus der Formenwelt der Wasserzeichenkunst. Deutsche Bücherei, Leipzig 1987, S. 20–22.
  • Zeitschrift für Kunst. Band 4, E. Seemann, Leipzig 1950; S. 296.

Einzelnachweise

  1. Stephanie Jette Petschat: Transkription und Besprechung einer Handschrift über Hippotomie und Splanchnologie nach Friedrich Bock (1806). Hannover 2002, S. 23. (Dissertation Tierärztliche Hochschule Hannover) (PDF; 4,15–MB).