Andros (Griechenland)
Ándros (auch: Ándro) ist eine Insel im Griechischen Archipel, die nördlichste und nach Náxos größte der Kykladen, durch die Doropassage von Euböa getrennt und gleichsam die Fortsetzung dieser Insel; Fläche: 405 km² (380 km²?), bis zu 1.000 m hoch, ca. 9.000 Einwohner (2002).
Andros wird auf der Westseite von einem Gebirge durchzogen, in dessen östliche Abhänge reich mit Fruchtbäumen und Weinreben bedeckte Täler eingeschnitten sind, und erzeugt besonders Seide, Wein, Oliven, Limonen etc.; auch die Vieh-, namentlich die Schafzucht und die Vogeljagd sind nicht unwichtig.
Geschichte
Die Insel, zuerst von karischen Seeräubern besetzt, wurde infolge der dorischen Wanderung durch Ionier bevölkert und sandte schon um 650 v. Chr. mehrere Kolonien nach der Chalkidike aus.
Nach den Perserkriegen, in welchen sie auf seiten der Perser gestanden hatte, gehorchte sie den Athenern. Später geriet sie in makedonische, dann in pergamenische, endlich 133 v. Chr. in römische Gewalt.
Nach Begründung des rämischen Kaisertums erhielt sie 1207 mit dem venezianischen Edelmann Marino Dandolo einen eigenen Fürsten, dessen Nachfolger aus anderen venezianischen Familien sich gegen die Türken behaupteten und erst 1566 denselben die Insel überlassen mußten.
Vorlage:Meyers
ist obsolet; heißt jetzt Vorlage:Hinweis Meyers 1888–1890