Zum Inhalt springen

Kerpen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 10. September 2006 um 02:58 Uhr durch SaMausHorrem (Diskussion | Beiträge) (Verkehr: Nachbarstädte). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Wappen Karte
Wappen der Stadt Kerpen Deutschlandkarte, Position von Kerpen hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Köln
Kreis: Rhein-Erft-Kreis
Gemeindeart: Große kreisangehörige Stadt
Fläche: 113,94 km²
Einwohner: 64.095 (31. Dezember 2004)
Bevölkerungsdichte: 563 Einwohner/km²
Höhe: 70 - 163 m ü. NN
Postleitzahlen: 50169, 50170, 50171
Vorwahlen: 02237 (Balkhausen, Brüggen, Kerpen, Türnich),
02273 (Horrem, Sindorf),
02275 (Blatzheim, Buir, Manheim)
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Kfz-Kennzeichen: BM
Gemeindekennzahl: 05 3 62 032
Stadtgliederung: 9 Stadtbezirke
Adresse der
Stadtverwaltung:
Jahnplatz 1
50171 Kerpen
Website: www.stadt-kerpen.de
Politik
Bürgermeister: Marlies Sieburg (SPD)
Landtagsabgeordnete: Rita Klöpper (CDU)
Bundestagsabgeordnete: Gabriele Frechen (SPD)

Kerpen ist eine Stadt in Nordrhein-Westfalen. Sie liegt an der Erft etwa 20 Kilometer südwestlich von Köln.

Geschichte und Ortsteile

Kerpen wurde erstmals im Jahre 871 unter den Namen „Kerpinna“ urkundlich erwähnt. Der Ort erhielt 1941 die Stadtrechte.

Die heutige Stadt Kerpen ist 1975 aus der damaligen Stadt Kerpen und sieben bis dahin eigenständigen Gemeinden im Rahmen einer Gemeindereform durch das Köln-Gesetz von 1974 entstanden. Ihre Stadtteile sind überwiegend noch immer durch große freie Flächen voneinander getrennt und haben sich daher eine gewisse Eigenständigkeit erhalten:

Verkehr

Kerpen liegt am Autobahnkreuz der Bundesautobahnen A 1, A 4 und A 61 sowie am Bahnknoten der Bahnlinie (RE 1) Köln-Düren-Aachen-Brüssel, die bis Düren auch als S-Bahn (S 12 und S 13) betrieben wird, mit der Erftbahn (RB 38), die von Horrem über Bergheim nach Neuss und Düsseldorf führt. Die drei Bahnhöfe Horrem, Sindorf und Buir sind S-Bahnhöfe. Alt-Kerpen hat keinen Bahnanschluss. In Blatzheim kreuzen sich die Bundesstraßen B 264 und B 477. Innerörtlich und mit den Nachbargemeinden werden die Ortsteile durch Buslinien der Rhein-Erft-Verkehrsgesellschaft im Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) erschlossen, die durch ein Anrufsammeltaxisystem ergänzt werden.

Nachbarstädte

Die Nachbarstädte sind, im Uhrzeigersinn von Nordwesten an:

Elsdorf - Bergheim - Frechen - Hürth - Erftstadt (alle Kreis BM) - Nörvenich - Merzenich (alle Kreis DN).

Wirtschaft

Kerpen und seine Stadtteile sind immer noch geprägt von der im Umkreis liegenden Braunkohleindustrie des Rheinischen Braunkohlereviers mit Tagebauen und Brikett-Fabriken. Der Tagebau Frechen im Osten ist nahezu ausgekohlt (kleinere Felder wie das der Grube Louise bei Brüggen/Türnich mit Brikettfabriken I und II waren schon 1952 erschöpft), der neue Tief-Tagebau Hambach rückt 2020 an den Ortsteil Manheim heran. An die Sinndorfer Glashütte 1911 bis 1978 erinnert nur noch die Hüttenstraße mit den ehemaligen Werkswohnungen. Die Braunkohlekraftwerke auf dem Villerücken sind nicht weit und bieten auch Kerpenern Arbeit. Die Autozubehörfirma Visteon hat ihre Europazentrale in Kerpen. Europäische Bedeutung hat auch der NATO-Militärflugplatz Nörvenich; ein Teil der dort stationierten Luftwaffensoldaten wohnt in Kerpener Kasernen.

Zentrale Einrichtungen

  • Amtsgericht Kerpen, zuständig für Kerpen und Frechen.

Politik

Sitzverteilung im Stadtrat nach der Kommunalwahl vom 26. September 2004:

Sehenswürdigkeiten

Schloss Lörsfeld

Natur und Freizeit

Kerpen hat auch als Naturlandschaft einiges zu bieten. Mit den Naturschutzgebieten Kerpener Bruch/Parrig und Dickbusch, Lörsfelder Busch, Steinheide liegt es im Naturpark Rheinland. Das neue Informationszentrum für den nördlichen Teil des Naturparks, die Gymnicher Mühle an der Erft, liegt an der Grenze zu Gymnich.

Die Michael-Schumacher-Kartbahn in Manheim ist als Schmiede für den Rennfahrernachwuchs in ganz Deutschland bekannt.

Das Vierjahreszeitenbad Erftlagune zwischen Sindorf und Horrem sowie das Türnicher Freibad sind Stätten für Wassersport.

Bekannte Kerpener

Überregionale Bekanntheit hat die Stadt als Geburtsort des Gesellenvaters Adolf Kolping (1863). In Mödrath wurde am 22. August 1928 Karlheinz Stockhausen geboren. Er gilt als einer der bedeutendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts. In Buir wurde am 30. April 1947 die Professorin der Ethnologie Karin von Welck geboren, die seit 2004 (parteilos) Kultursenatorin der Freien und Hansestadt Hamburg ist. Kerpen ist auch Heimat des Formel-1-Rennfahrers Wolfgang Graf Berghe von Trips, der Schriftsteller Petra Hammesfahr und Uwe Erichsen sowie des deutschen Comiczeichners Ralf Paul. Michael und Ralf Schumacher, beide Formel-1-Rennfahrer, sind in Manheim aufgewachsen. Außerdem lebte Ludwig van Beethoven einige Zeit in Kerpen, sein Haus war das heutige Geschäft "Strohband".

Partnerstädte

Um die lebendigen Beziehungen durch Vereine, Schulen und Politik kümmert sich der im Haus für Kunst und Geschichte in Kerpen angesiedelte Partnerschaftsverein.

Die Partnerschaft mit St. Vith ist aus den bleibenden Beziehungen der nach dem Versailler Vertrag aus dem Eisenbahnknoten St. Vith zum neuen Knoten Mödrath (an der Bahntrasse zur Ahr) umgesiedelten Bediensteten der Reichsbahn entstanden. Seit 1975 wird die Partnerschaft von der gesamten Stadt gepflegt.

Die Partnerschaft mit Oświęcim/Auschwitz ging 1993 aus den Beziehungen der jeweiligen Sekundarschulen hervor, die nach der Öffnung Polens zum Westen 1991 aufgenommen wurden. Schule und Stadt sehen in dieser Partnerschaft eine besonders herausfordernde Aufgabe.

Commons: Bilder von Kerpen in den Commons – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien


Vorlage:Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Rhein-Erft-Kreis