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Stemwede

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 10. September 2006 um 01:04 Uhr durch Ludger1961 (Diskussion | Beiträge) (Einwohner: 14.501[1] (31. Dez. 2005) laut www.lds.nrw.de, siehe Hinweis unter [Wikipedia:Formatvorlage Stadt#Statistische Zahlen[|Formatvorlage Stadt]]). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Wappen Karte
Stemweder Wappen Deutschlandkarte, Position von Stemwede hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Detmold
Kreis: Minden-Lübbecke
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Höhe: 41 m ü. NN
Fläche: 165,29 km²
Einwohner: 14.501 [1] (31. Dez. 2005)
Bevölkerungsdichte: 88 Einwohner je km²
Postleitzahl: 32351
Vorwahl: 05474 & 05773 & 05745
Kfz-Kennzeichen: MI
Gemeindeschlüssel: 05 7 70 044
Gemeindegliederung: 3 Gemeindebezirke
und 13 Ortsteilen
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Am Thie 20
32351 Stemwede-Dielingen
Website: www.stemwede.de
E-Mail-Adresse: info@stemwede.de
Politik
Bürgermeister: Ekkehardt Stauß (CDU)

Stemwede ist eine Gemeinde im nordöstlichen Nordrhein-Westfalen. Es gehört zum Kreis Minden-Lübbecke im Regierungsbezirk Detmold (Ostwestfalen-Lippe).

Geografie

Stemwede gehört zu den am dünnsten besiedelten Gemeinden Nordrhein-Westfalens.

Gemeindegliederung

Am 1. Januar 1973 wurden die früheren Ämter Dielingen-Wehdem und Levern zur Gemeinde Stemwede zusammengeschlossen. Das Gebiet der Gemeinde Stemwede wird in folgende Bezirke eingeteilt:

  • Bezirk Levern mit den Ortschaften Levern, Sundern, Niedermehnen, Destel und Twiehausen
  • Bezirk Dielingen mit den Ortschaften Drohne, Dielingen, Haldem und Arrenkamp
  • Bezirk Wehdem mit den Ortschaften Westrup, Wehdem, Oppendorf und Oppenwehe


Kirche in Stemwede-Levern

Levern

  • Einwohner: ca. 2000

Levern wurde im Jahre 969 erstmals in einer Urkunde erwähnt. 1227 gründete Konrad I. von Rüdenberg, Bischof von Minden von 1209 bis 1236, ein Zisterzienserkloster in Levern. Das Kloster bestand bis zum Jahr 1558. Während der Reformation wurde das Kloster in ein freiweltliches, adliges Damenstift umgewandelt.

Bis zur Gebietsreform gab es im damaligen Kreis Lübbecke ein Amt Levern.

Sundern

  • Einwohner: ca 320
  • Ortsteil von Stemwede seit dem 1. Januar 1973

Sundern ist ein hügeliger, waldreicher Ort. Die Ortschaft besteht aus landwirtschaftlichen Hofstätten und einem historischen Glockenturm.



Niedermehnen

  • Einwohner: ca. 650
  • Geografische Lage: Koordinaten fehlen! Hilf mit.unbenannte Parameter 1:52_24_3_N_8_27_9_E_type:city_region:DE-NW, 2:52° 24' 3" N 8° 27' 9" O

Niedermehnen wurde im Jahre 1242 erstmals in einer Urkunde erwähnt. Im Bundeswettbewerb 2004 "Unser Dorf soll schöner werden - Unser Dorf hat Zukunft" erhielt Niedermehnen eine Silberplakette.

Die Erstellung des Dorfplatzes ist eine Gemeinschaftsaktion vieler Einwohner. Er wurde mit einem Richtfest eingeweiht.

Destel

  • Einwohner:
  • Ortsteil von Stemwede seit dem 1. Januar 1973

Geografische Lage: Koordinaten fehlen! Hilf mit.unbenannte Parameter 1:52_22_10_N_8_29_28_E_type:city_region:DE-NW, 2:52° 22' 10" N 8° 29' 28" O

Twiehausen

Drohne

  • Einwohner: ca. 580

Drohne verfügt über eine geschlossene Ortslage und liegt an der Grenze zu Niedersachsen. Drohne hat seinen landwirtschaftlichen Charakter erhalten und war Preisträger im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“. Erwähnenswert sind die Reithalle und der Reitplatz. Bis zur Gebietsreform gehörte Drohne zum Amt Dielingen-Wehdem. Mit der Gebietsreform am 1. Januar 1973 erfolgte mit zwölf anderen Gemeinden der Zusammenschluss zur neuen Gemeinde Stemwede.

Dielingen

Haldem

  • Einwohner: ca. 1900
  • Ortsteil von Stemwede seit dem 1. Januar 1973

Erstmalige Erwähnung fand Haldem 1236: Bischof Conrad von Minden überträgt dem Kloster Levern den Zehnten von Haledum.

In Haldem gibt es einen Kindergarten sowie eine Grundschule. Im Schloß Haldem aus dem 13. Jahrhundert ist eine Fachklinik zur Behandlung und Rehabilitation Suchtkranker im Rahmen des Maßregelvollzuges untergebracht. Haldem ist ein bekanntes Tages- und Wochenendausflugsziel im Stemweder Berg. In Haldem wird alljährlich das Schützenfest sowie das Stemweder Open Air-Festival gefeiert.

Arrenkamp

Westrup

  • Einwohner: ca. 680
  • Geografische Koordinaten: Koordinaten fehlen! Hilf mit.unbenannte Parameter 1:52_25_55_N_8_26_45_E_type:city_region:DE-NW, 2:52° 25' 55" N 8° 26' 45" O

In Westrup gibt es eine Kindertagesstätte und eine Grundschule. Größte Veranstaltung im Dorf ist das Schützenfest welches jedes Jahr Anfang Juni stattfindet. Darüber hinaus ist der Ort auch für seinen Obstanbau bekannt.

Wehdem

  • Einwohner: 1830
  • Geografische Lage: Koordinaten fehlen! Hilf mit.unbenannte Parameter 1:52_26_17_N_8_27_54_E_type:landmark_region:DE-NW, 2:52° 26' 17" N 8° 27' 54" O

Wehdem ist ein Ortsteil mit geschlosenem Ortskern am Südhang des Stemweder Bergs. Vorhanden sind ein Schulzentrum für Haupt- und Realschule, eine Zweifachturnhalle, Kindergarten und Sportanlagen. Wehdem ist Preisträger im Wettbewerb Unser Dorf soll schöner werden. Landschaftlich gehört die Ortschaft zur Norddeutschen Tiefebene.

Erstmals wurde Wehdem im Jahre 969 in einer Urkunde erwähnt.

Im ehemaligen Kreis Lübbecke gab es ein Amt Wehdem.

Persönlichkeiten: Gustav Niermann

Oppendorf

  • Einwohner: 900
  • Geografische Lage: Koordinaten fehlen! Hilf mit.unbenannte Parameter 1:52_27_12_N_8_28_56_E_type:city_region:DE-NW, 2:52° 27' 12" N 8° 28' 56" O
  • Ortsteil von Stemwede seit dem 1. Januar 1973

Oppendorf ist ein überwiegend von der Landwirtschaft bestimmter Ort mit geschlossenem Ortskern. Die Ortschaft war Preisträger im Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden".

Oppendorf liegt am Ostrande des Stemweder Berges. Nach dem Wiehengebirge ist der Stemweder Berg die letzte nennenswerte Erhebung (181m über dem Meeresspiegel) vor der Norddeutschen Tiefebene. Es gibt keine sicheren Erkenntnisse über die erste Besiedelung am Stemweder Berg. Schon frühzeitig wird in Diepholzer und Mindener Urkunden das "Land Stemwede" mit den einzelnen Orten rund um den Stemweder Berg erwähnt, einschließlich der jetzt zu Niedersachsen gehörenden Dörfer Brockum, Burlage und Lemförde.

Am 16. Dezember 1943 stürzte hier ein mit einer 1800 kg schweren Sprengbombe und vielen Brandbomben beladener britischer Bomber ab. 19 Gehöfte wurden zerstört. Acht Menschen fanden den Tod. Eine Bronzetafel mit den Namen aller Opfer der Katastrophe vom 16. Dezember 1943 befindet sich an der Kreuzung Oppendorfer Straße / Am Hunneort.

Oppenwehe

Bockwindmühle Oppenwehe
  • Einwohner: 2230
  • Fläche: 27,9 km²
  • Bejagbare Fläche: 20,0 km²

Die Ersterwähnung Oppenwehe erfolgte in einer Urkunde aus dem Jahr 1227, in der die Schenkung von vier Höfen in Oppenwehe (Openwide) des Ritters Helimbertus (Helmbert) von Manen an das Kloster in Levern beurkundet wird. "Vertragspartner" war der Bischof von Minden, Konrad I. von Rüdenberg.

Oppenwehe besteht aus zehn Ortsteilen: Bockhorn (Langenhoop), Bulzendorf, Bruch / Hohes Moor, Dorf, Fiskus, Hammoor, Hasenheide / Nagelsiedlung, Moor / Fledder, Steinkamp, Vahrenkamp.

Bekannt ist Oppenwehe als großes Spargelanbaugebiet, durch den Landesleistungsstützpunkt Nordrhein-Westfalen für Sportschießen, durch das wertvolle Naturschutzgebiet Oppenweher Moor, durch die Bockwindmühle, einem Teil der Westfälischen Mühlenstraße, und durch verschiedene gastronomische Betriebe.

Im Frühjahr findet Ostwestfalens größter Spargelmarkt statt, im Herbst der jahrhundertealte Bünselmarkt, vor Weihnachten der Weihnachtsmarkt. Daneben werden viele Vereinsfeste, zum Beispiel Sportfest und Schützenfest, gefeiert.

Geschichte

In einer Urkunde wird 969 berichtet, dass Ritter Worad dem Mindener Dom verschiedene Höfe, Leibeigene und Weiteres schenkte. Bischof von Minden war zu dieser Zeit Milo. In dieser Urkunde werden die Dörfer Levern, Destel und Wehdem erstmalig erwähnt. 1198 wird im Osnabrücker Urkundenbuch erstmals die Bezeichnung Stemwede erwähnt. 1227 wurde ein Zisterzienserinnenkloster in Levern gegründet.

Cafe in Stemwede-Oppenwehe

Politik

Gemeinderat

(Stand: Kommunalwahl am 26. September 2004)

Verwaltung

Die Gemeinde Stemwede verfügt über zwei Verwaltungsstellen:

  • Verwaltungsstelle Dielingen, Am Thie 20, 32351 Stemwede-Dielingen
  • Verwaltungsstelle Levern, Buchhofstraße 13, 32351 Stemwede-Levern

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

3 Mühlen gibt es in Stemwede. Sie sind Teile der Westfälischen Mühlenstraße.

  • Mühle in Destel
  • Bockwindmühle Oppenwehe
  • Kolthoffsche Hofmahlmühle in Levern
  • Im Ortskern von Levern befinden sich die sehenswerten historischen Gebäude des Damenstifts.
  • Ehemals größtes Windkraftwerk der Welt in Stemwede-Drohne.


Naturdenkmäler

  • Der Stemweder Berg ist aus Schichten der obersten Kreide aufgebaut. Seine höchste Erhebung ist 181 m. Er ist 7 km lang und 3 km breit. Am Weißen Weg liegt das Hügelgrab aus der frühen Bronzezeit mit 17 m Durchmesser.
  • Das 952 ha große Naturschutzgebiet Oppenweher Moor liegt nordöstlich des Stemweder Berges. Da die Moorpflanzen extrem empfindlich auf Trittbelastung reagieren, darf der Besucher nur die auf Wandertafeln und Faltblättern markierten Wege benutzen.

Sport

Das Internationale Junioren-Pfingsturnier ist in Fußballkreisen weit über Deutschland und Europa bekannt. Im Jahre 2006 fand es zum 29. Mal statt.

Regelmäßige Veranstaltungen

Das Stemweder Open Air findet seit 1976 alljährlich im August statt und zieht als Umsonst-und-draußen-Festival über 20.000 Besucher an.


Persönlichkeiten

Gustav Niermann

Literatur

  • Oppenwehe - Festschrift zur 775-Jahrfeier 1227-2002, ISBN 3833402563
  • Das Dorf Dielingen im Wandel der Zeiten : 350 Jahre Bruderschaft St. Matthias in Dielingen 1654-2004, ISBN 3896469053
  • Alfred Pohlmann: Kirche und Stift Levern (Westfälische Kunststätten 54). Münster 1989
  • Heinz Redeker: Stemwede - Junge Gemeinde - alte Dörfer, ISBN 3-922657-79-6


Quellen

  1. http://www.lds.nrw.de/statistik/datenangebot/Regionen/amtlichebevoelkerungszahlen/rp7_dez05.html