Cole (Schiff, 1996)
Laufbahn | ![]() |
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Bestellt: | 16. Januar 1991 |
Kiellegung: | 28. Februar 1994 |
Stapellauf: | 10. Februar 1995 |
Indienststellung: | 8. Juni 1996 |
Ausmusterung: | — |
Verbleib: | Im aktiven Dienst |
Technische Daten | |
Verdrängung: | 7540 t |
Länge: | 154,00 m |
Breite: | 20,10 m |
Tiefgang: | 9,40 m |
Antrieb: | 4 × General Electric LM2500-30 Gasturbinen, 2 Wellen, 100.000 Wellen-PS (75 MW) |
Geschwindigkeit: | 30+ Knoten (56+ km/h) |
Reichweite: | |
Besatzung: | 337 Offiziere und Matrosen |
Bewaffnung: | 1 × 29 Zellen, 1 × 61 Zellen Mk 41 Vertical Launching System (VLS), 90 × RIM-67 SM-2, BGM-109 Tomahawk oder RUM-139 VL-Asroc, Raketen 1 × 5 in, 2 × 25 mm, 4 × 12,7 mm Geschütze, 2 × Phalanx CIWS 2 × Mk 46 Dreifach-Torpedorohre |
Luftfahrzeuge: | 1 SH-60 Sea Hawk Helikopter kann verladen werden |
Motto: | Gloria Merces Virtutis (Ehre ist der Lohn für Tugend) |
Die USS Cole (DDG-67) ist ein US-amerikanischer Zerstörer der Arleigh-Burke-Klasse (DDG-51 Klasse) mit Aegis-Ausrüstung und Lenkwaffen-Bewaffnung. Ihr Heimathafen ist Norfolk. Sie ist nach dem Marine-Sergeant Darrell S. Cole benannt, der am 19. Februar 1945 auf Iwo Jima als Maschinengewehrschütze getötet wurde. Sie ist bereits das zweite Schiff mit dem Namen „Cole“, aber der 1946 ausgemusterte Zerstörer DD-155 war nach dem Offizier Edward B. Cole benannt worden.
Sie wurde bei Ingalls Shipbuilding gebaut und am 11. März 1996 an die Navy übergeben.
Bombenanschlag 2000

Am 12. Oktober 2000 wurde der Zerstörer bei einem Bombenanschlag schwer beschädigt, während das Schiff zum Auftanken im Hafen von Aden (Jemen) lag. Die Cole hatte den Anlegevorgang um 9:30 Uhr abgeschlossen und begann eine Stunde später mit dem Auftanken. Um 11:18 Uhr Bahrain-Zeit näherte sich dem Zerstörer ein kleines Schlauchboot von Backbord und eine Explosion verursachte ein Loch von 6 x 12 m in der Bordwand der Cole. Der Schaden konnte im Verlauf der Nacht so weit unter Kontrolle gebracht werden, dass kein weiteres Wasser in die Maschinenräume eindringen konnte. Taucher inspizierten die Hülle und stellten fest, dass der Kiel nicht beschädigt war.
Der Zerstörer USS Donald Cook (DDG-75) und die Fregatte USS Hawes (FFG-53) liefen mit voller Kraft die Unfallstelle in Aden an, um die Notreparaturen zu unterstützen und logistische Hilfe zu leisten. Zusätzlich trafen einige Tage später der Schlepper USNS Catawba (T-AFT-168), das Versorgungsschiff USS Camden (AOE-2) sowie die amphibischen Schiffe USS Anchorage (LSD-36), USS Duluth (LPD-6) und USS Tarawa (LHA-1) in Aden ein, und halfen bei der Beseitigung der Schäden durch den Wassereinbruch, Hafensicherheit und Verpflegung der Besatzung der Cole.
Siebzehn Seeleute wurden getötet und 39 wurden durch die Explosion verletzt. Die Verletzten wurden ins Landstuhl Regional Medical Center der US Army bei Ramstein in Deutschland geflogen.
Das Schiff wurde wahrscheinlich als Ziel ausgewählt, da ein früherer Versuch, die USS The Sullivans (DDG-68) am 3. Januar 2000 anzugreifen, fehlschlug, da das Angriffsboot wegen Überladung sank.

Die Cole war nicht mehr seetüchtig und wurde vom norwegischen Schwertransportschiff MV Blue Marlin nach Pascagoula zur Reparatur gebracht, wo sie am Weihnachtstag 2000 eintraf. Nach 14-monatiger Reparatur kehrte die USS Cole in den aktiven Flottendienst zurück.
Der damalige US-Präsident Bill Clinton sagte: „Wenn dies, so wie es im Moment aussieht, ein terroristischer Akt war, war es eine verabscheuenswürdige und feige Tat. Wir werden herausfinden, wer verantwortlich ist und die Drahtzieher zur Verantwortung ziehen.“ Der Anschlag von Aden wird heute der Terroristen-Gruppe Al-Qaida um Osama bin Laden zugeschrieben.
Die US-Regierung schrieb eine Belohnung von bis zu 5 Mio. US-Dollar für Informationen aus, die zur Verhaftung oder Verurteilung von Drahtziehern und Helfern des Anschlags auf die Cole führten. Am 3. November 2002 wurde Ali Qaed Sinan al-Harthi, der den Angriff vermutlich geplant hatte, von der CIA mit einer AGM-114 Hellfire-Rakete getötet, die von einer unbemannten Drohne des Typs RQ-1 Predator gestartet wurde. Dabei kamen auch fünf weitere mutmaßliche Al-Quaida Mitglieder ums Leben.
Am 19. Januar 2001 schloss der Judge Advocate General der US Navy die Untersuchung des Cole-Vorfalls mit seinem Bericht ab, in dem der kommandierende Offizier der Cole vom Vorwurf, das Schiff zu wenig geschützt zu haben, freigesprochen wurde. Mit einem geplanten Angriff auf das Schiff sei unter den gegebenen Umständen und der Informationslage nicht zu rechnen gewesen. Der Vorfall führte jedoch zu umfangreichen Änderungen bei den Prozeduren der US Navy.
Weblinks
- Webauftritt der USS Cole (englisch)