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Marc André Souchay (Kaufmann, 1796)

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Marc André Souchay, auch Marc André Souchay der Jüngere (* 24. Juli 1796 in Lübeck; † 11. Januar 1868 ebenda) war ein deutscher Kaufmann und Musikliebhaber.

Leben

Marc André Souchay stammte aus einer wohlhabenden hugenottischen Familie, die Anfang des 18. Jahrhunderts aus Frankreich über Hanau nach Lübeck gekommen war. Er war das dritte Kind und der erste überlebende Sohn des gleichnamigen Kaufmanns Marc André Souchay und dessen Frau Cornelie, geb. Hugues (1768–1838). Seine Mutter erwarb als Witwe 1823 das Gut Krempelsdorf als Sommersitz.

Von 1812 bis 1816 machte er eine kaufmännische Lehre im Handelshaus Alexander Gontard in Frankfurt am Main. Zur weiteren Ausbildung ging er 1817 erst nach [{Sankt peterburg]], danach bis 1820 nach Liverpool. Ende 1820 machte er sich mit eigenem Geschäft in Lubeck selbständig. Anfang 1821 erwarb er das Lübecker Bürgerrrecht. Ab 1830 war er einer der Vorsteher des St.-Annen-Klosters.

Er ebte Krempelsdorf von seiner Mutter. Dazu erwarb er 1847 das Gut Wintershagen, das er 1852 wieder verkaufte, sowie den Margarethenhof bei Bad Segeberg. Er war in erster Ehe verheiratet mit seiner Cousine Elisabeth Louise Betty, geb. Ganslandt (1806–1842), einer Tochter von Röttger Ganslandt. Zu den Kindern des Paares zählte Theodor Souchay. In zweiter Ehe heiratete er 1844 in Celle Louise, geb. Oppermann (* 1810), die jedoch schon 1846 starb.

Korrespondenz mit Mendelssohn

Marc André Souchay war Musikliebhaber und trat als Konzertsänger bei den von seinem Schwiegervater Ganslandt veranstalteten Liebhaberkonzerten auf. Er war ein Cousin 2. Grades von Cécile Charlotte Sophie Mendelssohn Bartholdy, geb. Jeanrenaud (1817–1853) aus dem Frankfurter Ast der Familie, der Ehefrau von Felix Mendelssohn Bartholdy. Mit beiden führte er eine Korrespondenz, von der ein Brief Mendelsohns an Souchay vom 15. Oktober 1842 Berühmtheit erlangte und oft zitiert worden ist. Souchay hatte Mendelsohn zu einer Reihe der Lieder ohne Worte Titel vorgeschlagen.[1] Mendelssohn lehnte den Vorschlag ab

Literatur

  • Otto Döhner: Das Hugenottengeschlecht Souchay de la Duboissière und seine Nachkommen. (= Deutsches Familienarchiv 19) Neustadt a.d. Aisch: Degener 1961, S. 44

Einzelnachweise

  1. Souchays Brief ist erhalten in Green Book XVI. Letters to Felix Mendelssohn Bartholdy, Jul-Dec 1842, Bodleian Library