Schwäbisch Hall
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Regierungsbezirk: | Stuttgart |
Landkreis: | Schwäbisch Hall |
Fläche: | 104,24 km² |
Einwohner: | 36.397 (31.03.2004) |
Bevölkerungsdichte: | 349 Einwohner je km² |
Höhe: | 301 m ü. NN |
Postleitzahl: | 74523 74501 (Stadtverwaltung) |
Vorwahl: | 0791 |
Geografische Lage: | 48° 06' n. Br. 09° 44' ö. L. |
Kfz-Kennzeichen: | SHA
|
Gemeindeschlüssel: | 08 1 27 076 |
Gliederung des Stadtgebiets: | 8 Stadtbezirke |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Am Markt 6 74523 Schwäbisch Hall |
Offizielle Website: | www.schwaebischhall.de |
E-Mail-Adresse: | info@schwaebischhall.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Hermann-Josef Pelgrim (SPD) |
Größte Fraktion im Stadtrat: |
CDU |

Schwäbisch Hall ist eine Große Kreisstadt und Verwaltungssitz des Landkreises Schwäbisch Hall (Baden-Württemberg). Sie liegt etwa 60 km nordöstlich von Stuttgart in der Region Hohenlohe-Franken.
Geschichte
Vorzeit und Antike
Menschliche Ansiedlungen auf dem heutigen Stadtgebiet sind erstmals in der Jungsteinzeit (ca. 6.000 v. Chr.) nachweisbar. Sie lagen auf den Höhen oberhalb des Kochertals, unter anderem im Bereich der heutigen Kreuzäckersiedlung und der Teilgemeinde Hessental. Der Betrieb einer keltischen Saline im heutigen Stadtgebiet konnte für das 5. bis 1. Jahrhundert v. Chr. nachgewiesen werden. Aus dem dort austretenden salzhaltigen Grundwasser wurde durch Erhitzen Salz gewonnen.
Mittelalter und Frühe Neuzeit bis 1802
Eine Kontinuität zwischen der antiken Siedlung und dem mittelalterlichen Schwäbisch Hall ist bislang nicht nachweisbar. Der früheste urkundliche Beleg für die Existenz Halls ist der „Öhringer Stiftungsbrief“, eine gefälschten Urkunde, die zwar auf 1037 datiert ist, aber wahrscheinlich aus den letzten Jahren des 11. Jahrhunderts stammt. Grund für die Entstehung der mittelalterlichen Ansiedlung im verteidigungstechnisch ungünstigen Talgrund war die Saline. Zunächst gehörte die Stadt den Grafen von Comburg-Rothenburg und ging nach deren Aussterben um 1116 auf die Staufer über.
Die Entwicklung zur Stadt erfolgte in mehreren Schritten im 12. Jahrhundert. In der Weiheurkunde der St. Michaelskirche von 1156 ist Schwäbisch Hall erstmals sicher urkundlich erwähnt. Wahrscheinlich war es Kaiser Friedrich I. (Barbarossa), der in Hall eine Münzprägestätte einrichtete, in der die Heller (= Haller Pfennig) hergestellt wurden. Diese in großen Mengen hergestellte, geringwertige Münze aus dünnem Silberblech erreichte schnell eine weite Verbreitung im Reich und darüber hinaus. 1204 ist Schwäbisch Hall erstmals als Stadt bezeichnet. Saline und Münzprägung bescherten der Stadt eine wirtschaftliche Blüte. Der „Wiener Schiedsspruch“ König Rudolfs von Habsburg von 1280 beendete einen langen Konflikt mit den Schenken von Limpurg um die Stadtherrschaft und ermöglichte es Schwäbisch Hall, den Status einer Reichsstadt zu erreichen. Dominierende Schicht war der aus den staufischen Ministerialen hervorgegangene Stadtadel. Nach inneren Unruhen mussten sie den Nichtadligen einen Teil der Herrschaft abtreten. Die Verfassungsurkunde Kaiser Ludwigs des Bayern von 1340 blieb mit geringen Änderungen bis 1802 in Geltung. Wichtigstes Gremium war der Rat, an dessen Spitze der Stättmeister (Bürgermeister) stand. Ihm gehörten 12 Adlige, sechs „Mittelbürger“ und acht Handwerker an. Endgültig gebrochen wurde die Vorherrschaft des Stadtadels durch die „Zweite Zwietracht“ von 1509 bis 1512. In der Folge dominierte eine bürgerliche, zunehmend akademisch gebildete Oberschicht die Stadt, zu der z.B. die Vorfahren des Theologen und Widerstandskämpfers Dietrich Bonhoeffer gehörten.
Im 14., 15. und 16. Jahrhundert erweiterte die Reichsstadt systematisch ihr Territorium. Sie kaufte Herrschaftsrechte, wann immer sich die Gelegenheit bot, und verteidigte diese notfalls mit Waffengewalt. Die letzte große Erwerbung war 1595 der Kauf der Herrschaft Vellberg. Am Ende des Alten Reichs besaß Schwäbisch Hall ein Herrschaftsgebiet mit 330 Quadratkilometern und etwa 21.000 Einwohnern.
1523 leitete der seit 1522 wirkende Theologe Johannes Brenz den Übergang zur Reformation ein, der mit der Kirchenordnung von 1543 abgeschlossen wurde. Im Bauernkrieg von 1525 konnte sich die Reichsstadt als einer der wenigen Herrschaften der Region gegen die aufständischen Bauern behaupten. Für die Beteiligung am Schmalkaldischen Krieg auf protestantischer Seite musste die Stadt mit hohen Bußgeldern an Kaiser Karl V. büßen. Im Dreißigjährigen Krieg litt die Stadt schwer unter wechselnden Besatzungen durch kaiserliche, französische und schwedische Truppen. Zwischen 1634 und 1638 wurde jeder fünfte Einwohner ein Opfer von Seuchen und Hunger. Trotzdem gelang ein rascher Wiederaufstieg nach dem Ende des Kriegs.
Mehrfach verwüsteten Brände die Stadt. 1316 sollen große Teile niedergebrannt sein, 1680 zerstörte ein durch Blitzschlag ausgelöstes Feuer rund 100 Gebäude in der Gelbinger Vorstadt. 1728 verwüstete ein Großbrand zwei Drittel der Altstadt. Neben 294 Privathäusern verbrannten zwei Kirchen, das Spital, das Rathaus und die Saline. Der Wiederaufbau erfolgte im bis heute das Stadtbild prägenden Barockstil.
19. und 20. Jahrhundert
1802 wurde die Reichsstadt Schwäbisch Hall mit dem Einverständnis Napoleons durch Württemberg annektiert, das damit für linksrheinische Gebietsabtretungen an Frankreich entschädigt wurde. Für die nunmehrige württembergische Oberamtsstadt begann eine lang anhaltende Phase der Stagnation und des Rückschritts. Die Napoleonischen Kriege ruinierten die Stadtfinanzen. Durch die neuen Grenzen wurden Kaufleute und Handwerker von traditionellen Märkten abgeschnitten, das traditionsreiche Gymnasium 1811 zur Lateinschule degradiert. Die bis dahin im Privatbesitz zahlreicher Bürger befindliche Saline übernahm der Staat. Die Entschädigungsverhandlungen zogen sich bis 1827 hin. Die vereinbarten „ewigen Renten“ werden bis heute an die Nachfahren der damaligen Eigentümer bezahlt, haben aber, da kein Inflationsausgleich vereinbart wurde, ihren Wert weitgehend verloren. Die Saline wurde 1924 geschlossen. Da die Stadt Sitz eines Oberamts (seit 1938 Landkreises) war, siedelten sich weitere Behörden an, so 1807 ein Kameralamt (ab 1919 Finanzamt) oder 1811 das Oberamtsgericht (ab 1879 Amtsgericht). Von besonderer Bedeutung waren die 1839 angeordnete Einrichtung eines Gefängnisses, dessen stadtbildprägender Neubau am Rand der Altstadt ab 1846 genutzt wurde, sowie 1868 die Gründung des Kreisgerichtshofs (ab 1879 Landgericht) als den Oberamts- bzw. Amtsgerichten übergeordnete Instanz (1932 trotz Protesten aufgehoben). Hinzu kamen das 1896 von der Stadt eingerichtete Arbeitsamt sowie Einrichtungen der Schul-, Eisenbahn-, Post- und Telegrafen-, Straßenbau-, Zoll- und Militärverwaltung.
Während der Revolution 1848 kam es in Schwäbisch Hall zu Unruhen, die aber nicht zu offener Gewalt führten. Die überwiegende Mehrheit der Bürgerschaft war demokratisch gesinnt und wählte den Stuttgarter Professor Wilhelm Zimmermann, einen gemäßigten Republikaner, in die Frankfurter Nationalversammlung. Im Herbst 1848 ließ die württembergische Regierung die Stadt wegen des "anarchischen Geists" der Bürgerschaft durch Truppen besetzen. Einige lokale Führer der Republikaner wurden auf dem Hohenasperg inhaftiert und wanderten später teilweise in die USA aus. Bis zum Ende des Kaiserreichs war die Mehrheit der Bürgerschaft linksliberal gesinnt und wählte entsprechende Abgeordnete in den Reichs- und Landtag. Ein Ortsverein der SPD entstand 1864, konnte sich bald als Vertreter der Arbeiterschaft etablieren und bei Wahlen bis zu einem Viertel der Stimmen gewinnen.
Die Industrialisierung setzte in Schwäbisch Hall nur sehr zögerlich ein und konnte im wesentlichen nur den Verlust an Arbeitsplätzen im traditionellen Handwerk ausgleichen. Auch der Anschluss an die Eisenbahnlinie nach Heilbronn 1862 bewirkte keine grundlegende Veränderung, begünstigte aber den Tourismus und die Entwicklung als Kurort. Zahlreiche Einwohner wanderten in die nahen Ballungsräume und nach Übersee aus, weshalb die Bevölkerungszahlen im 19. Jahrhundert nur sehr langsam wuchsen. Erst im 20. Jahrhundert entstanden größere Neusiedlungen außerhalb des alten Stadtbereichs. Zurückgewinnen konnte die Stadt hingegen ihre Funktion als regionales Bildungszentrum; 1877 gelang es, die Wiederherstellung des Gymnasiums zu erreichen. Ein wichtiger Schritt in der Entwicklung zum Dienstleistungszentrum war 1886 die Gründung des Diakonissenkrankenhauses, das heute einer der größten Arbeitgeber der Stadt ist. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde Schwäbisch Hall 1936 durch die Einrichtung eines Fliegerhorsts der Luftwaffe im Teilort Hessental Garnisonsstadt. Während des Zweiten Weltkriegs waren hier vor allem Bomber und Nachtjäger sowie der erste serienmäßig hergestellte Düsenjäger der Welt, die Messerschmitt Me 262 stationiert. In einer getarnten Werk in der Nähe wurden Maschinen dieses Typs u.a. durch Zwangsarbeiter montiert. Die 1933 noch 121 Menschen unfassende jüdische Gemeinde wurde durch die Flucht ihrer Mitglieder und die Deportation und Ermordung der hier gebliebenen ausgelöscht. Etwa 40 Schwäbisch Haller Juden fielen dem Holocaust zum Opfer. Im Rahmen der sogenannten Euthanasie wurden 1940 auch 270 Insassen des Behindertenheims der Diakonissenanstalt abtransportiert und größtenteils ermordet. 1944 erfolgte die Einrichtung eines Konzentrationslagers mit rund 600 Häftlingen, die u.a. auf dem Fliegerhorst Reparaturarbeiten ausführten. Mindestens 182 von ihnen starben durch Mord, Hunger und Krankheiten. Am 17. April 1945 besetzten amerikanische Truppen die Stadt. Die historische Altstadt blieb von Kriegsschäden weitgehend verschont. Bis 1993 war der ehemalige Fliegerhorst als „Camp Dolan“ ein Standort der US-Armee.
Bereits vor dem Zweiten Weltkrieg wurden Steinbach mit der Comburg, Hessental und Hagenbach eingemeindet. Im Zuge der Gemeindereform 1972 kamen Tüngental, Weckrieden, Sulzdorf, Gailenkirchen, Bibersfeld, Gelbingen und Heimbach dazu.
Schwäbisch Hall ist heute Bildungs-, Dienstleistungs- und kulturelles Zentrum der Region und Standort einiger mittelständischer Unternehmen v.a. des Maschinenbaus. Seit 1944 ist die Stadt Sitz der Bausparkasse Schwäbisch Hall, die der größte Arbeitgeber ist und bis 2001 der größte Gewerbesteuerzahler war.
2002 traf die Stadt Schwäbisch Hall die mutige Entscheidung, eine Vorreiterrolle zu übernehmen und als eine der ersten Kommunen die Computer der Verwaltung auf das Open Source-Betriebssystem Linux umzustellen. Grund dafür ist der Wegfall der Gewerbesteuereinnahmen, die die Stadt zuvor durch die Bausparkasse Schwäbisch-Hall einnahm.
Politik
Zusammensetzung des Gemeinderats
Seit der Gemeinderatswahl 2004:
- CDU: 11 Mandate (1999: 11 Mandate)
- SPD: 9 Mandate (1999: 10 Mandate)
- Freie Wählervereinigung: 7 Mandate (1999: 7 Mandate)
- FDP: 4 Mandate (1999: 4 Mandate)
- Bündnis 90/Die Grünen: 6 Mandate (1999: 2 Mandate)
- Wahlbeteiligung bei der Gemeinderatswahl 2004: 44,3%
Oberbürgermeister
- Hermann-Josef Pelgrim (SPD), seit 1997
Bundestags-, Landtags- und Europawahlen
- Landtagswahl 2001: CDU 31,37% (landesweit 44,8%); SPD 30,18% (landesweit 33,3%); FDP 23,09% (landesweit 8,1%); Grüne 6,3% (7,7%); Republikaner 6,51% (landesweit 4,4%).
- Bundestagswahl 2002 (Zweitstimmen): CDU 37,58% (bundesweit 38,5%); SPD 33,91% (bundesweit 38,5%); Grüne 14,96% (bundesweit 8,6%); FDP/DVP 8,79% (bundesweit 7,4%); Wahlbeteiligung 78,53%.
- Europawahl 2004: CDU 38,68% (bundesweit 45,1%); SPD 23,49% (bundesweit 21,4%); FDP 9,55% (bundesweit 6,0%); Grüne 17,84% (bundesweit 11,6%); Wahlbeteiligung 59,52% (bundesweit 43,5%)
Wappen
Das Wappen der Stadt ist zweigeteilt. In der oberen Hälfte zeigt es ein gelbes Kreuz in einem roten Kreis auf gelbem Hintergrund, im unteren Teil eine weiße Hand, die nach oben zeigt, in einem weiß umrandeten blauen Kreis auf rotem Hintergrund. Das Wappen zeigt die beiden Seiten des Hellers, einer mittelalterlichen Münze, die in Schwäbisch Hall geprägt wurde.
Partnerstädte
- Epinal, Frankreich (seit 1964)
- Loughborough, England (seit 1966)
- Lappeenranta, Finnland (seit 1985)
- Neustrelitz, Mecklenburg-Vorpommern (seit 1988)
- Zamosc, Polen (seit 1989)
Persönlichkeiten
- Schenk Konrad von Limpurg (erwähnt 1255-1286), Minnesänger
- Johannes Brenz (1499-1570), Theologe und Reformator
- Melchior Hofmann (ca1500 - 1543), Täuferführer
- Leonhard Kern (1588-1662), Bildhauer
- Johann Samuel Welter (1550-1720), Komponist
- Friedrich David Gräter (1768-1830), Altertumswissenschaftler, Germanist, Begründer der altnordischen Philologie in Deutschland
- Erhard Eppler (*1926), Politiker
- Walter Döring (*1954), Politiker
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater
- Freilichtspiele von Juni bis August auf der großen Treppe von St. Michael und im Haller Globe Theater auf dem Unterwöhrd
- Gerhards Marionettentheater
Feste
- Kuchen- und Brunnenfest: Historisches Fest der Salzsieder an Pfingsten.
- Jakobimarkt: Krämermarkt auf dem Haalplatz und Vergnügungspark auf den Kocherwiesen in Schwäbisch Hall-Steinbach
- Sommernachtsfest: Romantisches Lichterfest im Stadtpark „Ackeranlagen“ mit viel Musik und Feuerwerk.
Vgl. auch http://www.schwaebischhall.de/5/index.cfm?sub=73&c=4&t=urlaubsstadt
Museen
- Kunsthalle Würth (moderne Kunst, Privatsammlung des Unternehmers Reinhold Würth)
- Hällisch-Fränkisches Museum (Stadt- und Regionalgeschichte)
- Hohenloher Freilandmuseum Wackershofen (ländliche Kultur und Geschichte)
- Galerie am Markt (moderne Kunst)
- Feuerwehrmuseum
Bauwerke
Sehenswert ist die gesamte Altstadt mit zahlreichen historischen Gebäuden. Der größere Teil entstand nach dem großen Stadtbrand 1728; ältere Wohnhäuser aus Spätmittelalter im südöstlichen Teil zwischen Marktplatz, Rosenbühl und Kocher, in der Gelbinger Gasse und in der Katharinen- und Weilervorstadt. Hervorhebung verdienen:
- Marktplatz mit großer Freitreppe, Pranger und Marktbrunnen mit Skulpturen von Hans Beuscher (um 1509), Hauptkirche St. Michael, barockem Rathaus (Am Markt 4, von 1735), Renaissancehäusern (Am Markt 5/6, um 1550) dem Hotel Adelshof (älteste Teile um 1300), zahlreiche weitere historische Bauten.
- Stadtbefestigungen am Schiedgraben mit Tor, Stadtmauern und Türmen sowie „Neubau“ (großes Zeughaus von 1526).
- Stadtbefestigungen in der Weilervorstadt mit dem Weilertor.
- Obere und untere Herrngasse mit Stadtadelssitzen aus dem 15./16. Jahrhundert
- Der Keckenturm, ein Wohnturm aus dem 13. Jahrhundert (Teil des Hällisch-Fränkischen Museums).
- Der Unterwöhrd (Insel im Kocher) mit Blick auf die Altstadt, Globe-Theater der Freilichtspiele und Rotem Steg und Sulfersteg (gedeckte Holzbrücken).
- Kirchen:
- St. Michael (evang.), 1156 geweihte Hauptkirche der Stadt, eine spätgotische Hallenkirche mit dem Turm des romanischen Vorgängerbaus und reicher Ausstattung an Altären und Grabdenkmälern, darunter Kruzifix von Michel Erhart (1494) und Hauptaltar (niederländisch, um 1470).
- St. Katharina (evang.), neugotisch (1996-1898), mit romanischem Turm (um 1240), gotischem Chor (1343), mittelalterlichen Glasfenstern und einem vergoldeten niederländischen Hochaltar (um 1450)
- St. Urban (evang.) in der Vorstadt Unterlimpurg, um 1230 begonnen, ca. 1250 erweitert, Ergänzungen des 15. bis 17. Jahrhunderts mit und dem ersten niederländischen Schnitzaltar der Region (um 1445).
- St. Johann, romanische (Ende 12. Jahrhundert), gotisch erweiterte Kirche des Johanniterordens (heute Ausstellungshalle).
- Dorfkirche Schwäbisch Hall-Erlach (evang.), gotische Wehrkirche mit romanischem Taufstein und Freskomalereien um 1400.
- St. Johann Baptist in Schwäbisch Hall-Steinbach, romanisch, (um 1100), wahrscheinlich die älteste Kirche der Region.
- Dorfkirche Schwäbisch Hall-Erlach (evang.), gotische Wehrkirche mit romanischem Taufstein und Freskomalereien um 1400.
- St. Ägidien (Kleincomburg) in Schwäbisch Hall-Steinbach, romanische Basilika (um 1120) in Hirsauer Stil mit 1880 restaurierten Fresken der Erbauungszeit. Ein später angebautes Kapuzinerkloster ist Außenstelle der Justizvollzugsanstalt Schwäbisch Hall und nicht zugänglich.
Sonstige Sehenswürdigkeiten
- Comburg, ehemaliges Benediktinerkloster oberhalb von Schwäbisch Hall-Steinbach.
- Burgruine Limpurg oberhalb der Vorstadt Unterlimpurg.
- Einkorn, Aussichtsberg oberhalb Schwäbisch Hall-Hessentals mit Aussichtsturm und Ruine der barocken Wallfahrtskirche zu den 14 Nothelfern.
- KZ-Gedenkstätte in Schwäbisch Hall-Hessental, erinnert an das KZ Hessental (1944/1945)
- Jüdischer Friedhof in Schwäbisch Hall-Steinbach
Literaturauswahl
- Eva Maria Kraiss: Schwäbisch Hall. Ein Stadtführer, Künzelsau (Swiridoff) 2002, ISBN 93435064X
- Manfred Akermann, Hans-Joachim König, Horst Clauß, Joachim Hennze: Kunst, Kultur und Museen im Kreis Schwäbisch Hall, Stuttgart (Theiss) 1991, ISBN 3806208980
- Gerd Wunder: Die Bürger von Hall. Sozialgeschichte einer Reichsstadt 1216-1802 (Forschungen aus Württembergisch Franken; Bd.16), Sigmaringen (Thorbecke) 1980, ISBN 3799576134
- Julius Gmelin: Hällische Geschichte. Geschichte der Reichstadt Hall und ihres Gebiets nebst einem Überblick über die Nachbargebiete, Schwäbisch Hall (F. Staib) 1896
- Eduard Krüger: Schwäbisch Hall. Mit Gross-Komburg, Klein-Komburg, Steinbach und Limpurg. Ein Gang durch Geschichte und Heimat. Neu bearb. von Fritz Arens und Gerd Wunder, Schwäbisch Hall (Eppinger) 1982
Weblinks
- Stadt Schwäbisch Hall
- Stadtchronik von der Steinzeit bis 1802
- Stadtchronik von 1803 bis zur Gegenwart