Karl Docekal
Karl Docekal (* 3. September 1919in Kamegg; † 7. Mai 1979 in Horn) war ein niederösterreichischer Heimatforscher und Grabungstechniker.
Docekal erlernte das Müllerhandwerk, erarbeitete sich aber durch Selbststudium ein gediegenes Wissen zu verschiedenen Fachgebieten wie Geologie, Mineralogie, Ur- und Frühgeschichte. Er galt zeit seines Lebens als wandelndes Lexikon. Dozekal war Freund und Mitarbeiter Josef Höbarths und wurde von diesem als geistiger Erbe und als Aufsicht für sein Museum bestimmt.
Docekal war ab 1955 als Präparator im Höbarthmuseum der Stadt Horn tätig. Zahlreiche Fundbergungen (unter anderen in Horn, Poigen, Mödring) betreute er als Grabubgstechniker. Das Glanzstück seiner Tätigkeit war die Bergung des über drei Meter langen Mammutstoßzahnes von Großweikersdorf im Weinviertel. Dabei erprobte er ganz neue Bergemethoden.
Docekal beschäftigte sich auch mit experimenteller Archäologie. Seine funktionstüchtigen Modelle bronzezeitlicher Webstühle und steinzeitlicher Steinbohrmaschinen sind auch heute noch als plausibel anerkannt.
Seine Tätigkeit als Heimatforscher ließ ihn die Geschichte seiner engeren Heimat Kamegg ergründen. Zahlreiche bedeutende Funde, Befunde und Siedlungen ab dem Mesolithikum wurden von ihm zustandegebracht oder lokalisiert. Dozekal veröffentlichte in der Fachzeitschrift Fundberichte aus Österreich.
Literatur
- Hermann Maurer, Karl Docekal (3. 9. 1919 - 7. 5. 1979), Horner Blätter zur Vorgeschichte 2/1, 1980, S. 2.