Zum Inhalt springen

Erhard Eppler

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 23. Juli 2004 um 15:49 Uhr durch 193.158.18.11 (Diskussion) (Weblink). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Dr. Erhard Eppler ( * 9. Dezember 1926 in Ulm), deutscher Politiker (SPD).

Ausbildung und Beruf

Von 1943 bis 1945 nahm Eppler als Soldat am Zweiten Weltkieg teil. 1946 bestand er das Abitur und absolvierte dann ein Lehramtsstudium für Englisch, Deutsch und Geschichte, welches er 1951 mit dem ersten und 1953 mit dem zweiten Examen für das höhere Lehramt beendete. 1951 erfolgte seine Promotion zum Dr. phil.. Er war dann bis 1961 als Lehrer tätig.

Partei

1952 trat er in die von Gustav Heinemann gegründete Gesamtdeutsche Volkspartei (GVP) ein, wechselte dann aber, wie die meisten GVP-Mitglieder, 1956 zur SPD über. Hier war er von 1970 bis 1991 Mitglied des Bundesvorstandes , von 1973 bis 1989 Präsidiumsmitglied (ausgenommen 1982-1984) sowie von 1973 bis 1992 Vorsitzender der Grundwertekommission.
Von 1973 bis 1981 war er Landesvorsitzender der SPD in Baden-Württemberg.

Abgeordneter

Von 1961 bis 1976 war er Mitglied des Deutschen Bundestages.
Von 1976 bis 1982 war er dann Mitglied des Landtages von Baden-Württemberg. Hier war er von 1976 bis 1980 Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion.

Öffentliche Ämter

Am 16. Oktober 1968 wurde er als Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit in die von Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger geführte Bundesregierung berufen. Dieses Amt behielt er auch unter Bundeskanzler Willy Brandt. Nach dem Rücktritt von Willy Brandt im Mai 1974 gehörte er zunächst auch dem von Bundeskanzler Helmut Schmidt geführten Kabinett an. Wegen erheblicher Kürzungen des für sein Ministerium vorgesehenen Haushalts trat er dann aber am schon am 8. Juli 1974 zurück.

Bei den Landtagswahlen 1976 und 1980 war er Spitzenkandidat der SPD für das Amt des Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, konnte sich jedoch gegen die Amtsinhaber Hans Filbinger (1976) bzw. Lothar Späth (1980) nicht durchsetzen.

Gesellschaftliches Engagement

Nach seinem Rückzug aus der Landespolitik widmete sich mehr seiner Arbeit in der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD). Unter anderem war er von 1981 bis 1983 und von 1989 bis 1991 Kirchentagspräsident.

Politisches

Eppler galt stets als Exponent des linken Parteiflügels innerhalb der SPD. Er unterstützt aber in letzter Zeit die Reformpolitik Gerhard Schröders, etwa die Agenda 2010.

Veröffentlichungen