Globalisierungskritik
Die Globalisierungskritik ist eine Bezeichnung für die internationale Bewegung, die sich gegen die neoliberale Form der wirtschaftlichen Globalisierung wendet. Vor kurzem hat es zahlreiche Veränderungen in der Weltökonomie gegeben, die noch immer im Gang sind und die eine Intensivierung der globalen Netzwerke der Kommunikation und der Zirkulation von Waren und Dienstleistungen bedeuten.
Als Geburtsstunde werden oft die Proteste anlässlich der WTO-Ministerkonferenz 1999 in Seattle gesehen, wenngleich sich diese Bewegung bis zu den Protesten gegen das MAI (multilaterales Investitionsabkommen) oder die Dritte Welt- / Eine Welt-Bewegung zurückverfolgen lässt.
Diese Bewegung ist inhaltlich sehr vielfältig.
Vertreter der Globalisierungskritik in Deutschland sind u.a. ATTAC, BUKO und Peoples Global Action.
Der Deutsche Bundestag hat am 14. Dezember 1999 die Enquete-Kommission "Globalisierung der Weltwirtschaft" eingesetzt. Der Abschlussbericht wurde 2002 mit der Bundestagsdrucksache 14/9200 vorgelegt (Link).
Einige Kritiker der Globalisierungskritik sehen durch die Aufspaltung in "gutes" produktives Kapital und "schlechtes" Kapital im Finanzkapital eine Methode den Kapitalismus zu kritisieren, ohne den Kapitalismus an und für sich zu kritisieren. Nicht der Neoliberalismus sei der Auswuchs, sondern der Kapitalismus selbst.
siehe auch: Globalisierungsgegner, Internationaler Währungsfond (IWF)
Weblinks
- http://www.indymedia.de/globalisierung.shtml - Berichterstattung von Indymedia zu Aktionen der Globalisierungskritiker
- http://www.bundestag.de/globalisierung - Abschlussbericht der Enquete-Kommission
- http://userpage.fu-berlin.de/~hkwmred/hkwm/leseproben/texte/globalisierungskritik.htm - im Historisch-kritisches Wörterbuch des Marxismus