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Diskussion:Satzspiegel

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aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 8. September 2006 um 09:00 Uhr durch 82.83.101.9 (Diskussion) (Ursprung des Begriffes). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Letzter Kommentar: vor 20 Jahren von Rainer Zenz in Abschnitt Kolumnentitel nicht zu Satzspiegel gehörig?

Zwischenspeicher für aus Goldener Schnitt ausgelagerten Beitrag der hier besser untergebracht wäre:

In der Layout-Technik findet das folgende Verfahren zur Positionierung der Nutzfläche, des so genannten Satzspiegels, bei einer Buchdoppelseite Verwendung:

Im Buchdruck wurde früher gelegentlich die Nutzfläche einer Seite, der so genannte Satzspiegel, so positioniert, das das Verhältnis von Bundsteg zu Kopfsteg zu Außensteg zu Fußsteg sich wie 2:3:5:8 verhielt. Diese Wahl von Fibonacci-Zahlen approximiert den Goldenen Schnitt.

Goldener Schnitt im Layout einer Buch-doppelseite

Mitelalterliche Satzspiegelkonstruktion für Octave-Papier
Hierbei stehen die freien Außenränder Fußsteg, Außensteg, Kopfsteg und Bundsteg im Verhältnis 2:3:4:6.

Konstruktionshinweise: Zunächst werden die Diagonalen 1 und 2 festgelegt. Die Senkrechte 3 durch ihren Schnittpunkt ermöglicht die Konstruktion der Diagonalen 4 und 5. Jetzt könnte die linke obere Ecke des Satzspiegels (hier rot) beliebig festgelegt werden. Von dieser Ecke ausgehend ergibt der Schnittpunkt der Waagrechten mit der Diagonale 2 den rechten oberen Eckpunkt und von diesem ausgehend die Senkrechte geschnitten mit der Diagonale 5 den rechten unteren Eckpunkt. Der Anfangspunkt kann aber auch geometrisch festgelegt werden: Die Senkrechte 6 durch den Schnittpunkt der Diagonalen 2 und 5 ergibt den Ausgangspunkt einer Parallelen zur Diagonale 2. Der Schnittpunkt dieser Parallelen mit der Diagonale 5 ergibt den rechten oberen Eckpunkt.

-Hati 16:57, 12. Jul 2004 (CEST)

Kolumnentitel nicht zu Satzspiegel gehörig?

Hallo,

Auf der Suche danach, was ein Satzspiegel genau ist, bin ich u.a. auf eure Erklärung gestoßen. An folgendem Fakt habe ich ein paar Zweifel, weil andere Quellen das Gegenteil besagen: "...während der Kolumnentitel (Kopfzeile, Seitenzahl etc.) nicht mehr dazu gehört."

Z.B. hier: [1]. Er scheint mir zwar die Begriffe Kolumne und Kolumentitel gleichzusetzen, aber die Abbildung ist eindeutig. Oder hier: [2] (scrollen bis "Kolumnentitel").

Wer weiß, wie es nun richtig ist?

Dankeschön! -- 84.139.212.116 00:14, 8. Mai 2005 (CEST)Beantworten

Das scheint nicht eindeutig geklärt, Nach meinen Informationen wird der Kolumnentitel (tot oder lebend) zum Satzspiegel gerechnet. Zu Marginalien und Seitenzahlen gibt es unterschiedliche Äußerungen, es scheint aber darauf hinauszulaufen: Steht die Seitenzahl im Kolumnentitel, wird sie hinzugezählt. Stehen Marginalien am Satzspiegelfuß (dann richtiger Fußnoten genannt) werden sie hinzugezählt. Auf keinen Fall hinzugezählt werden echte Marginalien am seitlichen Rand und unten oder außen angebrachte Seitenzahlen. Rainer ... 12:53, 8. Mai 2005 (CEST)Beantworten


Ursprung des Begriffes

Soweit ich weiß, ist diese Erklärung bezüglich der Begriffsherkunft (Spiegel überm Arbeitsplatz des Setzers) nicht korrekt. Nach Aussage eines Drucktechnikdozenten stammt der Begriff daher, dass die beiden Seiten einer Doppelseite an der Mittelachse (Bund) gespiegelt sind.

87.78.77.160 13:33, 19. Feb 2006 (CET)

So was ähnliches hab ich auch vor kurzem gelesen. Wenn mir wieder einfällt wo, dann recherchier ich das und verbessere es.--Manuel - (Diskussion) 22:53, 19. Feb 2006 (CET)

Auch ich, Inhaber einer kleinen Werbeagentur, halte die Begriffserklärung mit dem Spiegel, der über dem Satztisch hängt, zwar für eine nette Idee, aber leider eben auch für falsch. Ich arbeite mit einigen gelernten Schriftsetzern zusammen, die problemlos jede spiegelverkehrte Schrift vorlesen können. Die Berufsschullehrer unserer Auszubildenden sind der gleichen Meinung, dass es einen solchen Spiegel nie gab. Obiger Erklärung des Namens "Satzspiegel", also der Spiegelung des Satzes einer Doppelseite am Bund, stimme ich absolut zu. Leider kann ich es auch nicht "nachweisen"...

Kästchen- / Rastermethode

Ich bin heute durch Zufall auf eine Methode gestossen, die vielleicht auch beschrieben werden sollte:

Gerald Rathjen: | Texte in Hochform 1998

"Dazu haben sich in DTP-Kreisen zwei gängige Methoden herausgebildet: die 2-3-4-5-Methode und die Kästchen- oder Rastermethode. Bei der ersten Variante nimmt man zwei Teile (zum Beispiel 2 mal 5 Millimeter) für innen (Bundsteg), drei (15 mm) für oben (Kopfzeile), vier (20 mm) für außen (Außensteg) und fünf (25 mm) für unten (Fußzeile). Es ist vor allem dann ratsam so zu verfahren, wenn Hochformate wie DIN A5 oder DIN A4 zum Zuge kommen. Dank der Rastermethode ist es auch ohne Einsatz von DTP-Software möglich, auf einem Blatt Papier das Layout zu entwerfen. Für unterhaltsame Werke gelten 1/9 der Seitenbreite/Seitenhöhe für den Bund/Kopfsteg und 2/9 für den Außensteg/Fußsteg als Richtwerte."

Inwiefern dieses tatsächlich DTP-Standards entspricht, sollte ein Experte beurteilen und ggfs. auf die Hauptseite mit aufnehmen. -- Balu