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Diskussion:Konstantinische Wende

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Begriff

die "Konstantinische Wende" ist als Forschungsbegriff umstritten. Was machen wir jetzt damit? Eigentlich müsste hier alles überarbeitet werden. Interessiert sich sonst jemand für die Verbesserung dieses Artikels? -Bioadapter 03:09, 28. Mär 2005 (CEST)

IP Änderungen

Manchem kann man ja zustimmen, Formulierungen wie "reaktionärer Gegenschlag" sind freilich völlig daneben, denn Julians Politik wird man nur schwer als fortschrittlich werten, sondern eher als anachronistisch. Manch andere Formulierungen geben nicht die aktuelle Forschungsmeinung wieder, wobei ich aber gerne zugestehe, dass die ohnehin etwas zu kurz kommt. --Benowar 11:19, 13. Okt 2005 (CEST)ps: sorry für den etwas unfreudlichen Kommentar im Editfeld, aber diese dauernden Änderungen nerven.

Unduldsamkeit

Der Satz am Schluß, daß Julians Auftreten letztlich nur eine größere Unduldsamkeit der christlichen Kirche zur Folge hatte, ist problematisch, denn: erstens war die Bereitschaft zur Unduldsamkeit schon vorher so groß, wie sie nur sein konnte, und ihre Umsetzung nur eine Frage der realen Machtverhältnisse, und zweitens handelt es sich um einen Vergleich mit einer hypothetischen Situation, die eingetreten wäre, wenn Julian nicht an die Macht gekommen wäre. Also ist das Spekulation. Oder gibt es Aussagen von Christen, die bezeugen, daß sie wegen Julian unduldsamer wurden, als sie vorher waren? -- 85.212.195.155 12:10, 14. Jan 2006 (CET)

Fragwürdige Passagen

Folgende Passagen habe ich mal herausgenommen, da sie mir fragwürdig erscheinen:

"Dabei ist es mehr als fraglich, ob Konstantin wirklich als Christ bezeichnet werden konnte; seine Verehrung des christlichen Gottes trug noch alle Züge heidnischer Denkweise."

Was ist denn unter "heidnischer Denkweise" zu verstehen und in wie fern stellt das die "Echtheit" seiner Bekehrung in Frage?

"Sein Umgang mit innerkirchlichen dogmatischen Streitigkeiten weist ebenfalls darauf hin, dass dem Kaiser die ganze Konsequenz seiner Entscheidung nicht bewusst gewesen sein dürfte:"

Was ist mit "Umgang" gemeint? Und wiefern deutet das auch mangelnde Konsequenz hin?

"Dass Konstantin noch nicht an ein Verbot der traditionellen Kulte dachte, wird unter anderem durch den Umstand illustriert, dass er in Konstantinopel noch Tempel errichten ließ."

Der erste Teil ist unproblematisch, aber ich wüßte gerne welche Tempel er in Konstantintopel errichten ließ. Meines Wissens war das neue Rom als "christliche Stadt" ohne ein heidnisch-religiöses Zentrum (wie z.B. das Kapitol) konzipiert.

Str1977 10:16, 4. Sep 2006 (CEST)

Ich habe die Punkte nicht eingefügt, sie widersprechen aber auch nicht unbedingt der Forschungslage. Zu Punkt eins: es ist seit jeher strittig, inwiefern die Bekehrung Constantins "echt" war. Die Forschungsliteratur dafür ist recht umfangreich, als Einstieg eignet sich Bleckmann (siehe Lit.). Sicherlich muss man in den ersten Jahren nach 312 von einem Schwebezustand sprechen, denn etwa die Prägungen mit dem Bildnis des Sol Invictus hören nicht plötzlich auf. Im Übrigen ist ein religiöser Schwebezustand zwischen Christentum und bestimmten Arten paganer Religiösität in der Spätantike keineswegs unüblich. Zum zweiten Punkt: den finde ich auch etwas schwammig. Zum letzten Punkt: nein, in Constantinopel gab es durchaus heidnische Tempel - Tempel für Rhea und Tyche wurden sogar wahrscheinlich neu errichtet, die Kultstätte der Dioskuren blieb bestehen (vgl. Bleckmann, S. 115f.; vgl. auch die diversen neueren Handbücher, etwa David Potter, The Roman Empire at Bay, 2004, S. 385). Constantin sah Constantinopel offenbar als eine neue Hauptstadt an, nicht jedoch als eine rein christliche Stadt. --Benowar 10:40, 4. Sep 2006 (CEST)
Die Passagen sind aber immer noch problematisch. Falscherweise wird behauptet Constantin wäre noch später ein Verehrer Sols gewesen (denn Münzprägung heißt nicht Verehrung). Die "heidnische Denkweise" wird erneut wiederholt, ohne sie zu definieren. Die Tempel, die du nennst sind okay, allerdings sollte man genauer formulieren, denn diese sind nicht unbedingt Gebäude religiöser Art (im heutigen Sinne) sondern eher "zivilreligiöser Art" - anderseits ist es nun mal eine Tatsache, daß das neue Rom kein Kapitol hatte. In so fern vielleicht nicht rein christlich, aber schon durchaus keine traditionell heidnische Stadt mehr. Ich werde entsprechende Änderungen vornhemen. Str1977 18:59, 7. Sep 2006 (CEST)