Diskussion:Reinkarnation
Im Glauben an eine Wiedererweckung von den Toten (Auferstehung) am Ende der Zeiten (Jüngstes Gericht) darf aber ein Rudiment früherer Reinkarnationsvorstellungen im Christentum vermutet werden.
Man darf natürlich alles vermuten. Aber den Auferstehungsglauben hat das Christentum aus dem Judentum übernommen (unterstützt durch die Erfahrung/Botschaft von der Auferstehung Christi) und steht ganz am Anfang des Christentums (s. Paulusbriefe). Er kann also kein Rudiment früherer Reinkarnationsvorstellungen im Christentum" sein.
Joh 3,1 ff habe ich mal rausgenommen, da es doch sichtlich von etwas ganz anderem spricht als von der Reinkarnation, auch wenn von eine Wiedergeburt die Rede ist.
- Stammt der christliche Auferstehungsglaube wirklich aus dem Judentum? -- Schewek 20:39, 17. Jun 2003 (CEST)
Ja, sicher, wie so vieles. Im späten vorchristlichen Judentum hat sich dieser Glaube entwickelt, er findet sich z.B. schon bei Daniel und in einigen Spätschriften des AT (vor allem 2 Makkabäer). In zwischentestamentarischen Schriften (Henoch, 4 Esra, Psalmen Salomos, 2 Baruch) hat er sich weiterentwickelt und zur Zeit Jesus war er im Judentum breit akzeptiert, obwohl es Ausnahmen gab (nach dem NT etwa die Sadduzäer). Jesus und seine Jünger haben diesen Glauben geteilt. (Die Entwicklung ging nach dem Leben Jesu auch im Judentum noch weiter.)
Das über das frühe Christentum und Christentum habe ich gründlich überarbeitet - auch im Judentum ist die Kabbala eine Seitenströmung, in der Hauptströmung war Reinkarnation nie ein Thema.
Verbreitet ist auch die Vorstellung, dass sich die Seelen bedeutender Persönlichkeiten sich wieder reinkarnieren werden – etwa die Seele König Davids in jener des Messias.
- Wo ist diese Vorstellung verbreitet??? --Irmgard 23:41, 3. Jul 2003 (CEST)
Ausgelagert:
Dem frühen Christentum war der Gedanke der Reinkarnation nicht fremd. Auf dem Wege über die griechische Philosophie (s. oben) und die Gnosis gelangte die Reinkarnationslehre auch in die christliche Vorstellungswelt. Entsprechende Bezugnahmen finden sich - wenn man sie entsprechend interpretiert - selbst in der christlichen Bibel (Mt 11,14 und 17,12f und Joh 9,1ff) Der bekannteste Verfechter der Reinkarnationslehre war der Kirchenvater Origenes aus Alexandria (185-254), der in der Wiedergeburt keinen Widerspruch zur christlichen Lehre sah. Nach ihm hielt sich die Lehre noch über Jahrhunderte und wurde erst 553 auf dem fünften Ökumenischen Konzil zu Konstantinopel verworfen und aus dem Christentum verbannt. Wenn man die Wiedererweckung von den Toten (Auferstehung) am Ende der Zeiten (Jüngstes Gericht) als Wiedergeburt bezeichnet, lehrt auch das heutige Christentum die Wiedergeburt, auch wenn sich diese endzeitliche und zugleich einmalige leiblich-seelische Wiederinstandsetzung sehr von den in den östlichen Religionen gelehrten periodischen Wiederkehr unterscheidt. Man beachte dabei, dass das Christentum gar eine Neuformierung (Auferweckung) auch des Leibes annimmt, dieweil die östlichen Lehren nur von einer geistigen Reinkarnation ausgehen und die Reinstallation eines abgestorbenen materiellen Körpers nicht kennen.
In der Lehre der Katharer und anderen gnostischen Sekten überdauerte die Reinkarnationsvorstellung im christlichen Abendland noch bis ins 14. Jahrhundert und wurde ab dem 20. Jahrhundert über die Esoterik, Theosophie, Anthroposophie, Parapsychologie, dann aber vor allem über die Auseinandersetzung mit östlichen Heilslehren wieder bekannt und teilweise sehr populär.
Bzgl. der Diskussion um christliche Auffassungen der Reinkarnation: Evtl. sollte man zwischen der 'offiziellen' Lehre und der Ansicht 'einfacher' Leute (die ja zB die Katharer bildeten) differenzieren. Reinkarantion war sicher nie offiziell, wurde nur von Minderheiten vertreten, und galt als Häresie. Aber im 'Volksglauben' des Christentums sind Vorstellungen verbreitet, die sich nicht im Theologischen Lehrbuch finden. -- Schewek 16:43, 4. Jul 2003 (CEST)
- Die Katharer waren nicht einfach einfache Leute sondern eine Gruppe mit einer spezifischen Religion, wie auch z.B. die Zeugen Jehovahs nicht einfach einfache Leute sind, sondern eine Gruppe mit einer spezifischen Religion.
- Ich habe beim Christentum erwähnt, dass es in verschiedenen Zeiten Minderheiten gegeben hat, die an Reinkarnation glaubten, einschliesslich Beispiele, und jetzt noch hinzugefügt, dass es heute Christen gibt, die an Reinkarnation glauben - das kam in etwa parallel mit New Age und westlichem Buddhismus auf. Aber ein Schluss, dass es deshalb immer und überall unter den Christen Reinkarnation als Volksglaube gegeben hat, lässt sich daraus nur an den Haaren herbeiziehen. Volksglaube an Gespenster, bitte, das ist historisch belegt, gehört aber nicht unbedingt in diesen Artikel - für Reinkarnation gibt es keine solchen Belege. Reinkarnation war im Gegenteil im mainstream Christentum so wenig ein Thema, dass die alte Kirche es nie für nötig gehalten hat, sich davon zu distanzieren - es hat ja auch kein Konzil den römischen Kaiserkult verurteilt, weil eben jedem klar war, dass sich das nicht mit dem Christentum kombinieren lässt. --Irmgard 18:06, 4. Jul 2003 (CEST)
Der User Wiska Bodo scheint in dem Artikel Dinge als gesicherte Tatsachen hinstellen zu wollen, deren Interpretation umstritten ist. Ein wenig mehr kritische Neutralität ist angebracht. Empirisch gesichert scheint das bei weitem nicht zu sein, was an einigen wenigen Instituten propagiert wird. 80.135.189.174 19:30, 20. Jul 2003 (CEST)
- Ich bin tatsächlich der Auffassung, dass wissenschaftliche Untersuchungen, bei denen nur die Interpretation der Daten, nicht aber das Phänomen an sich strittig sind, als gesichert zu gelten haben (vergl. Überlichtgeschwindigkeit und Relativitätstheorie). Universitätten "propagieren" zudem nichts, und schon gar nicht solche renomierten. sie arbeiten nach nachvollziehbaren Maßstäben und sich davor zu verstecken oder das in Frage zu stellen hilft uns ebenso wenig weiter, wie das Wiederherstellen der Aussage, dass die Welt eine Scheibe sei. Damals hat man auch gesagt, dass EINER, der das berechnet habe nichts zu sagen hätte. Bitte in Zukunft zudem nicht mehr anonym Diskutieren, ich halte davon nicht sehr viel ujd es macht einen Standpunkt nicht eben seriöser. Vielen Dank! Bo 20:32, 20. Jul 2003 (CEST)
- Na ja. Die Mehrzahl der westlichen Forscher scheint dem Phänomen sehr skeptisch gegenüberzustehen. Deine Argumentation gegen die Kritiker ist auch nicht stichhaltig. Mir fällt auch auf, wenn ich in dein Profil schaue, dass du offenbar ein großer Anhänger der Reinkarnationstheorie bist. Andere sehen die Phänomene sicher anders. Wikipedia sollte neutral bleiben. Kannst du mal eine genaue Quelle angeben, aus der hervorgeht, dass wirklich Tausende von Fällen bei Kindern untersucht worden sind? Und außerdem: wie exakt können die Untersuchungen dann sein, wenn das stimmt? Christopher 20:57, 20. Jul 2003 (CEST)
- Das ist jetzt lusig. Wenn ich in Dein Profil schaue, kann ich noch nicht mal sehen, mit wem ich es zu tun habe, geschwiege denn was Du so denkst. Ich bin bestimmt kein großer Anhänger der Theorie, denn in meinem Profil steht dazu gar nichts. Meine Arbeiten befassen sich damit, das ist wohl wahr und das auch deswegen, weil es für mich keine Theorie ist, sondern eigenes Erleben. Und ich bin in keiner gschlossenen Anstalt und auch nicht sonstwie abnormal. Genau, weil die Wikepeda neutral bleiben soll, geht es nicht ann, dass eine Sichtweise so permanent niedergemacht wird hier. Ich finde das nicht in Ordnung. Die Quellenangabe habe ich gemacht, der Link steht und man kann dort hinmailen und die Daten beziehen. Ich brauche das nicht für mich, denn wie gesagt, es geht bei mir gar nicht um glauben oder nicht glauben, sondern nur darum das alles mal in ein Bild einzufügen. Um die Exaktheit geht es hier auch gar nicht, sonern nur um das Phänomen an sich. Das ergibt sich aus dem Vorgang als solcher (der physische Tod), der eben die meisten mentalen Erinnerungen löscht. Bo 21:33, 20. Jul 2003 (CEST)
- Diese Aussage zum neutralen Standpunkt spricht wohl für sich. Christopher 21:38, 20. Jul 2003 (CEST)
- Bitte Person und Sache trennen! Ich nehme Dich ja auch ernst, obwohl Du nicht mal bereit bist Deine Identität hier zu erkennen zu geben. Und überhaupt, was soll nun diese Totschlag-Rherorik? Bo 21:45, 20. Jul 2003 (CEST)
Wie auch immer ihr Euch hier einigt, aber haut bitte nicht Reinkarnation und Out-Of-Body-Experience in einen Topf - die Forschungen und die Kritik an den Forschungen zu diesen Grenzbereichen müssen nicht alle in diesen Artikel! Uli 21:06, 20. Jul 2003 (CEST)