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Datenmodellierung

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Datenmodellierung ist in der Informatik das Verfahren zur Erstellung eines Datenmodells.


Verfahren

Die Modellierung der Daten erfolgt in mehreren Schritten:
Ausgehend von der Betrachtung eines Ausschnitts der realen Welt werden die relevanten Objekte mit allen relevanten Eigenschaften und die zwischen den Objekten bestehenden relevanten Beziehungen erhoben, analysiert und als Datenmodell meist grafisch und/oder textuell dokumentiert. In der Regel wird das Datenmodell einer Qualitätssicherung unterzogen.

Derartige Ausschnitte der realen Welt können beispielsweise sein:

  • Die Aufbauorganisation eines internationalen Großkonzerns zum Zurechtfinden, wer für welchen Bereich und welche Funktion in welcher Region zuständig ist.
  • Der in einem Forschungsbereich verwendete Thesaurus, also die spezifische Terminologie mit ihren Synonyma und Unter- und Oberbegriffe sowie verwandten Begriffen als Nachschlagewerk für die in die in diesem Bereich arbeitenden Forscher oder interessierte Laien.
  • Die dem zuvor beschriebenen Thesaurus zugrunde liegende Metastruktur, die z.B. dazu genutzt werden kann, den Thesaurus in einer Datenbank zu hinterlegen.
  • Produkte, Kunden, Aufträge und Rechnungen für ein zu erstellendes oder zu beschaffendes Auftragsabwicklungssystem eines mittelständischen Handelsunternehmens aus der Sicht des Vertriebsleiters zur Spezifikation der funktionellen Anforderungen an das System.

Wie die aufgeführten Beispiele zeigen, wird die Relevanz des Realitätssausschnittes durch den jeweiligen Kontext und den spezifischen Zweck bestimmt.

Die bei der Analyse resultieren Datenmodelle dienen häufig dazu, Anwendungen fachlich zu beschreiben. Da die Elemente eines Datenmodells oft die Objekte der Funktionen eines zu realisierenden Anwendungssystems sind, ist das Datenmodelle essentieller Bestandteil eines Pflichten- oder Lastenheftes. Enthält ein fachliches Datenmodell darüber hinaus auch die technischen Aspekte einer geplanten Datenbank (z.B. Suchkriterien), so lässt sich durch einen Generator aus dem Datenmodell das Datenbankschema automatisch erstellen.

Datenmodelle haben eine i.d.R. wesentlich größere Lebensdauer als Funktionen und Prozesse und somit Softwareprogramme.
Es gilt: "Data is stable – functions are not".


Methoden

Es gibt u. a. die folgenden Datenmodellierungsmethoden, die von einer Reihe von Werkzeugen unterstützt werden:

Die am häufigsten angewandte Datenmodellierungsmethode ist die Entity-Relationship-Modellierung, deren Ergebnis ein Entity-Relationship-Diagramm in Verbindung mit einer je nach Bedarf mehr oder weniger detaillierten textuellen Beschreibung der Grafikkomponenten ist.


Siehe auch