Schneeeule
Die Schnee-Eule (Nyctea scandiaca) ist eine Vogelart aus der Familie der Eigentlichen Eulen (Strigidae).
Aussehen
Die Schnee-Eule ist mit 50-68 cm Länge und 150-166 cm Flügelspannweite eine recht große Eule. Das Weibchen ist größer als das Männchen. Das Federkleid des Männchens ist fast völlig weiß, wogegen das Weibchen auf der weißen Grundfarbe eine deutliche schwarze Fleckenzeichung aufweist. Die Füße und Zehen sind dicht befiedert.
Verbreitung
Die Schnee-Eule kommt in Tundrengebieten in Nordeuropa, Sibirien, Kanada, Grönland und Island vor. Die südlichsten Vorkommen, etwa in Norwegen, finden sich in Moor- und Heidegebieten in Gebirgen. Als Wintergast kommt sie gelegentlich bis ins nördliche Mitteleuropa.
Lebensraum und Lebensweise
Die Schnee-Eule lebt nördlich bzw. oberhalb der Waldgrenze in übersichtlichem Gelände und jagt anders als die meisten übrigen Eulen tagsüber. Ihre Beute besteht vorwiegend aus kleinen Säugetieren, aus Lemmingen und anderen Mäusen. Sie erbeutet aber auch Tiere bis zur Größe von Schneehasen und Schneehühnern.
Außerhalb der Brutzeit führen die Eulen ein einzelgängerisches Leben.
Fortpflanzung
Schnee-Eulen werden erst Ende des zweiten Lebensjahres fortpflanzungsfähig. Im Frühjahr beginnt anschließend an die Balzzeit im Mai die Brut. Die Schnee-Eule ist ein Bodenbrüter, sie polstert eine Erdmulde mit Moos und legt, je nach Nahrungsangebot, 3-11 Eier. Während das Weibchen etwa einen Monat lang die Eier bebrütet, wird es vom Männchen mit Nahrung versorgt. Nach weiteren 6-7 Wochen sind dann die Jungvögel flügge.
Der Bruterfolg schwankt von Jahr zu Jahr sehr stark, er hängt vor allem vom Bestand der Lemminge ab.