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The Power of Love (Frankie-Goes-to-Hollywood-Lied)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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The Power of Love
Frankie Goes to Hollywood
Veröffentlichung 19. November 1984
Länge 5:19 („Make Love your Goal“)
9:28 („Leave the Rest to the Gods“)
Genre(s) Pop, Rock, New Wave
Autor(en) Peter Gill, Holly Johnson, Brian Nash, Mark O’Toole
Album Welcome to the Pleasuredome
Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
Singles[1]
The Power of Love
 DE417.12.1984(29 Wo.)
 AT815.01.1985(14 Wo.)
 CH216.12.1984(15 Wo.)
 UK101.12.1984(39 Wo.)
The Power of Love ’93
 DE8017.01.1994(4 Wo.)

The Power of Love (engl. Die Kraft der Liebe) war nach „Relax“ und „Two Tribes“ die dritte Single der britischen Band Frankie Goes to Hollywood. Der Titel wurde von Peter Gill, Mark O’Toole und Holly Johnson geschrieben. Er erschien Ende Oktober 1984 auf dem Album Welcome to the Pleasuredome, wurde[2] am 19. November 1984 als Single veröffentlicht und war der dritte Nummer-eins-Hit der Band in Großbritannien. Auf der B-Seite der Single befindet sich mit dem Titel The World Is My Oyster eine weitere Aufnahme aus dem Doppelalbum. Nachdem sich die Vorgängersingles mit Sexualität beziehungsweise Krieg auseinandergesetzt hatten, beschäftigt sich „The Power Of Love“ als dritter Teil einer ursprünglich geplanten Single-Trilogie mit dem Thema „Religion“.

Entstehung und Veröffentlichung

„The Power of Love“ wurde während der John Peel Sessions im Jahr 1983 erstmals vorgestellt und betonte durch den im Vergleich zu den Vorgängersingles deutlich langsameren Rhythmus den gekünstelten ironischen Inhalt. So ist die im Liedtext erwähnte „Hooded Claw“ die Figur eines Bösewichts aus der US-amerikanischen Cartoon-Serie „The Perils of Penelope Pitstop“ (Hanna-Barbera Cartoons) aus den frühen 1970er Jahren (Textzeile: I protect you from the Hooded Claw / Keep the vampires from your door).

Mit dem Gesang der Veröffentlichung war Holly Johnson nicht zufrieden, da die Abspielgeschwindigkeit von der Plattenfirma erhöht wurde, um den Ton von E-Mol auf F-Mol anzuheben. Das Lied wurde 1999 in der Originalgeschwindigkeit und Tonhöhe von Holly Johnson im Soloalbum Soul Stream neu veröffentlicht.

Als Einleitung der über neun Minuten langen Maxi-Version wurde die von dem Schauspieler Chris Barrie imitierte Schimpftirade des Radio-DJs Mike Read genutzt, der sich im Januar 1984 geweigert hatte, die erste Singleauskopplung „Relax“ im Rundfunk zu spielen. Weiter imitiert Barrie den damaligen US-Präsidenten Ronald Reagan, der dem Zuhörer das Beten erklärt und anschließend Teile des Vaterunser zitiert.

Bezüge

Rund um den Zeitpunkt der Veröffentlichung – Mitte November 1984 – wurden einige Details bekannt, die den Titel mit christlichen Themen assoziierten. So zeigt das Cover Ausschnitte des Gemäldes „Mariä Himmelfahrt“ des italienischen Malers Tizian. Das Musikarrangement des Liedes stammt von Anne Dudley. In der Langversion wird unter anderem das Vaterunser zitiert. Das Lied befindet sich zudem auf zahlreichen Weihnachts-Samplern. Auf der B-Seite der Maxi-Single sind unter dem Titel „Holier Than Thou“ (engl.: wörtlich etwa „Heiliger als du“, umgangssprachlich „selbstgefällig“, „selbstgerecht“) ironische Weihnachtsgrüße der Bandmitglieder zu hören. Im Videoclip von Godley & Creme wird die Geburt Jesu in künstlerischer Form aufgegriffen.

Kommerzieller Erfolg

„The Power of Love“ erreichte in Europa durchweg hohe Platzierungen. An der Spitze der britischen Verkaufslisten wurde die Single jedoch kurz vor Weihnachten von dem Titel „Do They Know It’s Christmas?“ von Band Aid abgelöst.

Eine Neuaufnahme des Liedes durch die Band erreichte 1993 erneut die deutschen Charts.

Auszeichnungen für Musikverkäufe

Land/Region Aus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Aus­zeich­nung, Ver­käu­fe)
Ver­käu­fe
 Italien (FIMI)[3] Gold15.000
 Vereinigtes Königreich (BPI)[4] Gold500.000
Insgesamt 2× Gold
515.000

Coverversionen (Auswahl)

Von dem Titel existieren viele verschiedene Coverversionen.[5] Die Interpreten Holly Johnson und Brian Nash waren selbst Mitglieder der Band Frankie Goes to Hollywood.

Literatur

  • B. Graves, S. Schmidt-Joos, B. Halbscheffel: Das neue Rock-Lexikon. Rowohlt, Hamburg 1998, ISBN 3-499-16352-7.

Einzelnachweise

  1. Charts DE Charts AT Charts CH Charts UK Charts US
  2. SWR3 (info@swr3.de), SWR3 (info@swr3.de): Die größten Hits und ihre Geschichte feiern Jubiläum! Abgerufen am 13. Mai 2021.
  3. Certificazioni. In: fimi.it. Abgerufen am 26. April 2021 (italienisch).
  4. BRIT Certified. In: bpi.co.uk. Abgerufen am 26. April 2021 (englisch).
  5. The Power of Love auf Whosampled.com
  6. Gabrielle Aplin: The Power of Love in den Official UK Charts (englisch).