Kreis Stormarn
Wappen | |
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Datei:Wappen Stormarn.png | |
Basisdaten | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein |
Verwaltungssitz: | Bad Oldesloe |
Fläche: | 766,27 km² |
Einwohner: | 220.410 (30.6.2002) |
Bevölkerungsdichte: | 288 Einw./km² |
KFZ-Kennzeichen: | OD |
Website: | http://www.kreis-stormarn.de/ |
Karte | |
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Der Kreis Stormarn ist ein Landkreis des Bundeslandes Schleswig-Holstein.
Geographie
Der Kreis Stormarn grenzt im Norden an den Kreis Segeberg, im Nordosten an den Kreis Ostholstein und an die kreisfreie Stadt Lübeck, im Osten und Süden an den Kreis Herzogtum Lauenburg und im Westen an das Land Hamburg.
Wirtschaft
Der Kreis Stormarn wird wirtschaftlich stark durch die beiden Nachbarstädte Hamburg und Lübeck bestimmt, er zählt in weiten Teilen zum "Speckgürtel" Hamburgs, was sich sowohl in der demographischen Entwicklung (Bevölkerungswachstum von 163.000 Einwohnern im Jahr 1973 auf derzeit über 220.000 Einwohner) als auch in der Ansiedelung vieler Gewerbe und Industrien bemerkbar machte.
Verkehr
Für den Verkehr bestimmend wirkt sich die Lage des Kreises entlang der Autobahnen A 1 (Vogelfluglinie), A 24 (Hamburg-Berlin), A 20 (Lübeck-Rostock) und der Bahnlinie Hamburg-Lübeck aus.
Der ÖPNV im Kreisgebiet wurde 2003 in den HVV eingegliedert.
Wappen
Das Wappen des Kreises zeigt auf rotem Grund einen silbernen Schwan in Kampfstellung mit erhobenem rechten Bein und einer goldenen Krone um den Hals.
Geschichte
"Stormarn" ist auf die alte Bezeichnung eines Gaues, einer späteren Grafschaft, zurückzuführen, deren Einwohner schon im 8. Jahrhundert als Stormarii (auch Stormere) bezeichnet wurden.
- Bis etwa 600 wird Stormarn von Sachsen besiedelt, die Ostgrenze Stormarns zum heutigen Kreis Herzogtum Lauenburg stimmt in etwa mit der historischen Grenze zwischen Sachsen und Wenden der damaligen Zeit überein.
- 1111 erhält Graf Adolf von Schauenburg Holstein, Wagrien und Stormarn als Lehen, wobei das damalige Stormarn sich weiter westlich als der heutige Kreis erstreckte.
- 1322 wird mit dem Teilungs- und Friedensvertrag von Oldesloe die Alster die Westgrenze Stormarns.
- 1762 fallen die Ämter Reinfeld und Rethwisch an Dänemark.
- 1773 werden auch die altstormarnischen Ämter Trittau, Reinbek und Tremsbüttel dänisch.
- 1867 nach dem Anschluss Schleswig-Holsteins an Preußen wird der Kreis Stormarn gebildet.
- 1873 wird Wandsbek Sitz der Kreisverwaltung.
- 1901 Wandsbek wird kreisfreie Stadt, bleibt aber Sitz der Kreisverwaltung.
- 1937 verliert Stormarn durch das Groß-Hamburg-Gesetz etwa die Hälfte seiner Einwohner mit 12 Randgemeinden an Hamburg. Die zu Hamburg gehörende Gemeinde Großhansdorf/Schmalenbek fällt allerdings an Stormarn.
- 1943 wird die Verwaltung nach Zerstörung der Gebäude der Kreisverwaltung durch Kriegseinwirkungen von Wandsbek nach Bad Oldesloe verlegt.
- 1949 wird Bad Oldesloe offiziell Sitz der Kreisverwaltung.
- 1970 wird die Stadt Norderstedt aus den Stormarner Gemeinden Glashütte und Harksheide sowie den Pinneberger Gemeinden Garstedt und Friedrichsgabe gebildet und dem Kreis Segeberg zugeschlagen.
Städte und Gemeinden
Das Kreisgebiet besteht aus 11 amtsfreien Städten und Gemeinden und 44 amtsangehörigen Gemeinden.
Amtsfreie Städte und Gemeinden
Ämter (mit insgesamt 44 amtsangehörigen Gemeinden)
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Literatur
- Barbara Günther (Hg.): Stormarn-Lexikon (2003) ISBN 3529071501
- Johannes Spallek: Stormarn zwischen Alster und Bille (Wachholtz Verlag 1994, ISBN 3529055123)
- Helmuth Peets: Stormarn ist einen Ausflug wert (Oho Verlag, Bad Oldesloe 1999, ISBN 3980495914)
- Günther Bock, Hans-Jürgen Perrey, Michael Zapf: Stormarn. Geschichte, Land und Leute (Medien-Verlag, Hamburg 1994, ISBN 3929229226)