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Karl Ludwig Sand

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Karl Ludwig Sand (* 5. Oktober 1795 im damals preußischen Wunsiedel, † 20. Mai 1820 in Mannheim durch Hinrichtung mit dem Schwert) war ein radikale Burschenschafter; er war der Mörder von August von Kotzebue, der im Verdacht stand, als Spion gegen Deutschland gewirkt zu haben.

Sand war - jüngstes von vier Geschwistern - Sohn des Stadtrichters und Justizrates Gottfried Christoph Sand (1753–1823), Sohn des Johann Michael von Sand (1709–1763) aus Coburg, der in Erlangen lebte und sich nur Sand nannte, während sein Vater Erhard (1650–1718) sich noch durchgängig als von Sand bezeichnete.

Die Sands sind eine alte Coburger, seit dem 14. Jahrhundert auch in Thüringen nachweisbare Familie; die Mutter, Dorothea Wilhelmine Schöpf (1766–1821), Tochter eines in Marktredwitz lebenden Arztes, entstammt einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie aus Wunsiedel und der Verwandtschaft des Dichters Jean Paul.

Nach dem Besuch des Lyzeums in Wunsiedel und des Gymnasiums in Hof und Regensburg studierte Sand 1814 evangelische Theologie in Tübingen, wurde dort 1815 Mitglied der Landsmannschaft Teutonia, 1817 auch der Burschenschaft Arminia. 1815 unternahm er eine Reise in die Schweiz, nahm am Befreiungskrieg im bayerischen Freiwilligenbataillon des Rezatkreises teil, allerdings ohne Feindberührung.

Ab Januar 1816 setzte Sand sein Studium in Erlangen fort, wo er Mitglied der Landsmannschaft Franconia wurde, die er von innen reformieren und dem burschenschaftlichen Gedanken zuführen wollte. Nach dem Fehlschlag dieses Plans trat er aus und wurde von Franconia in Verruf erklärt. Sand warb in Erlangen intensiv für burschenschaftliche Ideen und sammelte einen Kreis von Gleichgesinnten um sich, die die „Teutsche Burschenschaft“ – später Teutonia – gründeten, deren geistiger Führer Sand bis Mitte 1817 blieb. Im Winter 1816/17 arbeitete Sand am Erlanger Burschenbrauch, dem „Gesetzescodex des akademischen Staates“, mit.

Am 17. Juni 1817 hielt er seine erste Probepredigt in der Neustädter Kirche. Am 18. Juni nahm er an einer Feier zur Erinnerung an die Schlacht von Belle Alliance/Waterloo teil. Vier Tage später ertrank Sands Freund Georg Friedrich Christoph Dittmar (1795–1817) vor seinen Augen, was bei Sand eine psychische Krise nach sich zog.

Vom 17.–19. Oktober 1817 nahm Sand am Wartburgfest in Eisenach teil. Er war Mitglied des Festausschusses und Fahnenbegleiter beim Zug auf die Wartburg. Auf dem Fest verteilte Sand seine wenig beachtete Flugschrift zur Gründung einer „allgemeinen freien Burschenschaft“, die erst 1818 größere Wirkung entfaltete. An der Bücherverbrennung auf dem Wartenberg, bei der unter anderem August von Kotzebues „Geschichte des deutschen Reichs“ verbrannt wurde, war Sand beteiligt. Nach dem Wartburgfest setzte Sand sein Studium in Jena fort – er hörte bei Jakob Friedrich Fries, Heinrich Luden und Lorenz Oken – und wurde Mitglied der (Ur-)Burschenschaft und ihres Ausschusses, im Sommersemester 1818 auch des inneren Zirkels, des „engeren Vereins“, und des Vorsteherkollegiums. Sand erreichte bei Goethe, dass die Burschenschaft das Ballhaus für ihre Turnübungen erhielt; mit Heinrich von Gagern, Heinrich Leo, August Daniel von Binzer, Uwe Jens Lornsen und anderen Burschenschaftern gründete er einen „wissenschaftlichen Verein“ innerhalb der Burschenschaft. Unter dem Einfluss Karl Follens entwickelte sich Sand zum Anhänger der „Unbedingten“, einem Flügel der Burschenschaft, der radikalen, politischen Mord nicht ausschloss.

Sands auf dem zweiten Burschentag in Jena verbreitetes Flugblatt „Teutsche Jugend an die teutsche Menge, zum [18. October 1818“ mit einem Ausschnitt aus Follens „Großem Lied“, in dem dieser Burschenschafter und Volk zum politischen Handeln für deutsche Einheit und Freiheit und gegen die Fürsten aufrief, fand keine Resonanz. Sand galt als guter Fechter, der 25 Mensuren geschlagen haben soll, auf die er sich stets mit Gebeten vorbereitete. Im Herbst 1818 reiste Sand nach Berlin, wo er Friedrich Ludwig Jahn aufsuchte und sein Flugblatt unter den Studenten verteilte.

Die Ermordung Kotzebues erwog Sand schon am 5. Mai 1818 in seinem Tagebuch. Er nannte ihn einen „Landesverräter“ und „Volksverführer“, begriff ihn als Feind der Burschenschaft und ihres Ringens um Deutschlands Einigung und Freiheit. Nach dem formalen Austritt aus der Burschenschaft im Februar 1819 reiste Sand nach Mannheim. Er rastete auf der Wartburg, in deren Gästebuch er das Körner-Zitat – Theodor Körners Gedichte trug Sand stets bei sich – schrieb: „Drück dir den Speer ins treue Herz hinein! Der Freiheit eine Gasse!“.

Am 23. März 1819 erstach Sand August von Kotzebue in dessen Mannheimer Wohnung. Ein anschließender Selbstmordversuch Sands scheiterte. Bei sich trug er seine Schrift „Todesstoß dem August von Kotzebue“, zu der er sich auch in seinem Prozess bekannte, der erst nach seiner Genesung von den selbst zugefügten Wunden stattfinden konnte. Das Hofgericht Mannheim verurteilte Sand am 5. Mai 1820 zum Tode. Von seinen – vermutlichen – Helfern nannte er keinen, besonders deckte er den stark verdächtigten Follen.

Sand galt als fleißiger und vorbildlicher Student, ein Christ, zutiefst gläubig, aber doch schwerfällig von Gemüt, mit verworrenen Gefühlen und ungeordneten politischen Ideen. An einer einmal als richtig erkannten Meinung hielt er unbeirrt fest und betrachtete sie als absolute Wahrheit, ähnlich der Heilsgewissheit des Evangeliums. Jeder Gegner galt ihm als Verräter an der Idee des Sittlichen, Richtigen und Wahren, der den Tod verdiene. Folglich erschien ihm auch der politische Mord als eine sittliche und gerechtfertigte Tat. Bereits bei seiner Hinrichtung war Sand ein Symbol für Einheit und Freiheit geworden, die anwesende Volksmenge „schluchzte“ und war „überaus ergriffen“, brachte Blumen und Trauerweiden mit. Taschentücher wurden in Sands Blut getaucht, Locken von seinem Kopf abgeschnitten, Späne vom Schafott abgebrochen (Originale im Archiv der deutschen Burschenschaft). Aus dessen Holz baute der Henker sich in seinem Heidelberger Garten ein Häuschen, in dem bevorzugt die geheime Burschenschaft tagte. Bereits nach kurzer Zeit mussten die Reste abgerissen werden, da Reliquienjäger kaum etwas stehen gelassen hatten. Sands Grab wurde ein Wallfahrtsort, dort gewachsene Blätter und Blüten waren überaus beliebt. Im Vormärz erhielt Sand die Qualität eines politischen Heiligen, stieg zum idealisierten Vorkämpfer und zur Identifikationsfigur vor allem im radikaldemokratischen und -nationalen Flügel der Burschenschaft auf.

Seine Grabstätte befindet sich auf dem Hauptfriedhof Mannheim, Roentgenstraße, Grab Nr. 83.

Sands von der Mehrheit der Burschenschafter nicht gebilligte Tat lieferte dem Deutschen Bund einen willkommenen Anlass für die Karlsbader Beschlüsse (20. September 1819) zur Unterdrückung der nationalen und liberalen Bewegung, deren Speerspitze die Burschenschaft war. Es folgte deren Auflösung, die Einsetzung der Mainzer Zentraluntersuchungskommission und die erste größere „Demagogenverfolgung“.

Sand war weniger politisch Handelnder als vor allem Auslöser der Reaktionen Metternichs und anderer, diesem gleichgesinnter Regierungen, die für ihr scharfes Vorgehen gegen die bürgerliche Nationalbewegung Sands Mord als Rechtfertigung anführen konnten. Der Hinweis auf Sand erlaubte die Diskreditierung und Kriminalisierung des politischen Wollens breiter Kreise des deutschen Bürgertums. Charakteristisch war die Entlassung des liberalen Berliner Theologieprofessors Wilhelm Martin Leberecht de Wette (1780–1849), weil er Sands Mutter einen Trostbrief geschrieben hatte.

In der Nationalbewegung und darüber hinaus wurden dem „Mörder aus Vaterlandsliebe“ (K. A. von Müller) bis in die Gegenwart eine Unzahl von Aufsätzen, Gedichten, Flugschriften, Schauspielen, Romanen und bildlichen Darstellungen gewidmet. Alexander Puschkin dichtete etwa auf Sand „Der Dolch“, ein Gedicht, das 1825 unter den russischen Dekabristen kursierte. Aurore Dupin Baronin Dudevant wählte ihr Pseudonym „George Sand“ nach Sand, Alexandre Dumas widmete ihm eine Novelle, Karl Hans Strobl ein Schauspiel, 1873, 1921, 1924, 1926, 1993 und 1998 erschienen umfangreichere Sand-Romane.

Werke:

  • 2 Flugschriften (Gründung einer allgemeinen freien Burschenschaft, 1817; Teutsche Jugend an die teutsche Menge, zum 18. October 1818), weitere werden ihm zugeschrieben; Todesstoß dem August von Kotzebue, 1818/19, posthum veröffentlicht.

Archivalien und Realien

  • aus dem Nachlaß S.s befinden sich in Privatbesitz der Familie Sand in München, in der Karl-Ludwig-Sand-Sammlung (Fichtelgebirgsmuseum) in Wunsiedel sowie im Bundesarchiv Koblenz, Bestd. DB 9: Deutsche Burschenschaft/Gesellschaft für burschenschaftliche Geschichtsforschung e. V. (Burschenschaftliche Historische Kommission), Burschenschafterlisten/Personalia; siehe auch: http://www.burschenschaft.de/.

Untersuchungs- u. a. Akten:

  • Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz Berlin, I., HA, Rep. 77: Preußisches Innenministerium, Tit. 21, Lit. S und III., HA Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten, I, Nr. 8093–8094, Generallandesarchiv Karlsruhe, Bestd. 213/3195, 3514–3521, Bestd. 240/2227–2228, Bestd. 245/142 und Bestd. 314/1693, Hessisches Hauptsstaatsarchiv Wiesbaden, Bestd. 210/125550 und Thüringisches Hauptstaatsarchiv Weimar. Die Sand betreffenden Akten im Hessischen Staatsarchiv Darmstadt sind vernichtet.

Die außerordentlich umfangreiche Literatur, Porträts usw. ist erfaßt bei:

  • Wilhelm Erman, Ewald Horn (Hg.), Bibliographie der deutschen Universitäten. Systematisch geordnetes Verzeichnis der bis Ende 1899 gedruckten Bücher und Aufsätze über das deutsche Universitätswesen, 3 Bde., Leipzig, Berlin 1904 und 1905 (Nachdruck Hildesheim 1965, Mikrofiche-Ausgabe 1993), hier 1, Nr. 14502–14587;
  • Hermann Sand, Bibliographie über Carl Ludwig Sand, in: Einst und Jetzt. Jahrbuch des Vereins für corpsstudentische Geschichtsforschung 16 (1971), S. 225–234;
  • Ernst Wilhelm Wreden, Literatur zur Geschichte der Burschenschaft und des deutschen Studententums VIII: Quellen und Darstellungen zur Ermordung August von Kotzebues durch Karl Ludwig Sand und den Folgen. Eine Bibliographie der wichtigsten gedruckten Quellen und Darstellungen, in: Horst Bernhardi, Ernst Wilhelm Wreden (Hg.), Jahresgabe der Gesellschaft für burschenschaftliche Geschichtsforschung 1975, o. O. o. J. (1975), S. 18–26;
  • Helge Dvorak, Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft, Bd. I: Politiker, Teilbd. 5: R–S, Heidelberg 2002, S. 165–166.

Literatur:

  • Friedrich Wilhelm Carové, Ueber die Ermordung Kotzebue’s, Eisenach 1819;

Authentischer Bericht über die Ermordung des Kaiserlich-Russischen Staatsraths Herrn August von Kotzebue; nebst vielen interessanten Notizen über ihn und über Carl Sand, den Meuchelmörder, Mannheim 1819 (Nachdruck Berlin 1999, hg. v. Antonia Meiners);

  • Die wichtigsten Lebensmomente Karl Ludwig Sand’s aus Wunsiedel, Nürnberg 1819;

Nachtrag zu den wichtigsten Lebensmomenten Karl Ludwig Sand’s aus Wunsiedel mit der vollständigen Erzählung seiner Hinrichtung am 20. Mai 1820, Nürnberg 1820; Ausführliche Darstellung von Karl Ludwig Sand’s letzten Tagen und Augenblicken, Stuttgart 1820;

  • Charles-Louis Sand. Mémoires avec le récit des circonstances qui ont accompagné l’assassinat d’Auguste de Kotzebue, et une justification des universités d’Allemagne. Trad. de l’anglais, Paris 1819;
  • [Karl Levin] von Hohnhorst (Hg.), Vollständige Uebersicht der gegen Carl Ludwig Sand wegen Meuchelmordes verübt an dem K[aiserlich]. Russischen Staatsrath v. Kotzebue geführten Untersuchung. Aus den Originalakten ausgezogen, geordnet und hrsg., 2 Abthn., Stuttgart, Tübingen 1820;
  • Carl Courtin, Carl Ludwig Sand’s letzte Lebenstage und Hinrichtung. Geschichtlich dargestellt, Franckenthal 1821;
  • [Robert Wesselhöft], Carl Ludwig Sand. Dargestellt durch seine Tagebücher und Briefe von einigen seiner Freunde, Altenburg 1821;
  • Noch acht Beitraege zur Geschichte August von Kotzebues und C. L. Sands. Aus öffentlichen Nachrichten zusammengestellt, Mühlhausen 1821;
  • Friedrich Cramer (Hg.), Acten-Auszüge aus dem Untersuchungs-Process über Carl Ludwig Sand; nebst anderen Materialien zur Beurtheilung desselben und August von Kotzebue, Altenburg, Leipzig 1821;
  • Sand [Zu Kotzebues und Sands Tat], o. J., [um 1820], Sammelband (ohne Titelblatt, vielleicht „Actenmäßige Untersuchung ... des Falles Sand“ 1820/21, Flugschriften), darin: 1. Die Bildung des Zeitgeistes, 2. August von Kotzebue nach der Geschichte seiner Schrift „Bahrst mit der eisernen Stirne“, 3. August von Kotzebues Autorenverhältnisse, 4. Kotzebues politisch-literarische Bulletins 1818, 5. Sand’s That nach dem Acten-Inhalt, 6. Sand’s Zustand nach der That, 7. Actenmäßige Notizen über Sand’s Person und frühere Lebensgeschichte, 8. Sand’s Gesinnungen über und gegen August von Kotzebue, 9. Sandische Aufsätze: Todesstoß und das Todesurteil über Kotzebue, 10. Sands Verhältnisse zu Andern, zur Burschenschaft, zu einem lit. Verein, zum Turnwesen u. dgl., 11. Sand über sich selbst, seine Grundansichten, seine That, nebst Urtheilen Anderer über ihn, 12. Gerichtliche Vertheidigung für Sand. Urtheilsgründe als Bericht;
  • C. T. Riedel, Galerie der Verbrecher, Bd. 3: Sand, Louvel, Grandission, Ponterie, Damiens, Low, Angiolino, Sondershausen, Nordhausen 1822;

C[arl]. E[rnst]. Jarcke, Carl Ludwig Sand und sein an dem kaiserlich-russischen Staatsrath v. Kotzebue verübter Mord. Eine psychologisch-criminalistische Erörterung aus der Geschichte unserer Zeit. Neue, aus ungedruckten Quellen vermehrte Bearbeitung, Berlin 1831;

  • Friedrich Münch, Follen, Sand und Löning. Neues Licht in altes Dunkel. Aus den Erinnerungen von Friedrich Münch, in: Die Gartenlaube 20/44 (1872), S. 722–725;

Julius Busch, Karl Ludwig Sand. Nach einem am 7. April 1902 im Altertumsverein gehaltenen Vortrag, in: Mannheimer Geschichtsblätter 20/1–3 (1919), S. 3–11;

  • Karl Alexander von Müller, Karl Ludwig Sand, München 1923, 2. Aufl. 1925;
  • Max Doblinger, Tagebucheintragungen des Erzherzogs Johann, des späteren Reichsverwesers, über Karl Ludwig Sand und die Karlsbader Beschlüsse, in: Herman Haupt (Hg.), Quellen und Darstellungen zur Geschichte der Burschenschaft und der deutschen Einheitsbewegung, Bd. 8, Heidelberg 1925, 2. Aufl. 1966, S. 151–153;
  • Ernst Cyriaci, Die Coburger Familie von Sand 1275–1940, Coburg 1941 [überarbeitet und verbessert 1970 ff., Manuskript im Stadtarchiv Coburg];
  • Peter Brückner, „Bewahre uns Gott in Deutschland vor irgendeiner Revolution!“ Die Ermordung des Staatsrats von Kotzebue durch den Studenten Sand, Berlin 1975, 2. Aufl. 1978 (= Wagenbachs Taschenbücherei, Bd. 6);
  • Ernst Wilhelm Wreden, Karl Ludwig Sand – „Mörder aus Vaterlandsliebe“. Eine biographische Skizze, in: Horst Bernhardi, Ernst Wilhelm Wreden (Hg.), Jahresgabe der Gesellschaft für burschenschaftliche Geschichtsforschung 1975, o. O. 1975, S. 5–7;
  • Ernst Abbühl, Karl Ludwig Sand. Sein Bild in der historischen Forschung und in der Literatur. Eine vergleichende Analyse, Diss. phil. masch. Bern 1978;

Günther Heydemann, Carl Ludwig Sand. Die Tat als Attentat, Hof 1985 (= Oberfränkische Köpfe, [Bd. 3]);

  • Günther Heydemann, Der Attentäter Carl Ludwig Sand. 20 Briefe und Dokumente aus den Erlanger und Jenaer Studienjahren, in: Christian Hünemörder (Hg.), Darstellungen und Quellen zur Geschichte der deutschen Einheitsbewegung im neunzehnten und zwanzigsten Jahrhundert, Bd. 12, Heidelberg 1986, S. 7–77;
  • Renate Lotz, Bildnis und Erinnerung – Carl Sand. Ausstellung 3. April–31. Oktober 1985. Fichtelgebirgsmuseum Wunsiedel, Wunsiedel 1985 (= Begleitheft zu Ausstellungen des Fichtelgebirgsmuseums, Heft 2);
  • Hagen Schulze, Sand, Kotzebue und das Blut des Verräters, in: Alexander Demandt (Hg.), Das Attentat in der Geschichte, Köln 1996, S. 215–233;
  • Harald Neumann, Carl Ludwig Sand. Theologiestudent und Attentäter, Berlin 1997;
  • Klaus Beyersdorf, Der Burschenschafter und Kotzebue-Attentäter Karl Ludwig Sand 1795–1820. Ein Mitglied der alten Coburger Familie von Sand, in: Coburger Geschichtsblätter 6/3 (1998), S. 87–90.

Sand-Romane usw. (Auswahl):

  • Alexandre Dumas, Karl Sand. Historische Skizze. Aus dem Franz. von E. W. Als Suppl. zu A. Dumas’ sämmtl. Schriften, Leipzig 1847;
  • Max Ring, Carl Sand und seine Freunde. Roman aus der Zeit der alten Burschenschaft, Berlin 1873;
  • Paul Schreckenbach, Eiserne Jugend. Ein Burschenschaftsroman aus Jena, Leipzig 1921 [dazu: Christiane Meißner, Paul Schreckenbachs Burschenschaftsroman „Eiserne Jugend“. Ein Beitrag zur Rezeption der frühen Einheits- und Freiheitsbewegung in der Populärliteratur um 1900, Staatsexamensarbeit (1. Staatsprüfung für das Lehramt an Gymnasien, Fach: Geschichte) Jena 2003/04];
  • Enrica von Handel-Mazzetti, Das Rosenwunder, 3 Bde., Kempten, München 1924–1926, 2. Aufl. 1934 unter dem Titel „Sand-Trilogie“;
  • Hans Schoenfeld, Karl Ludwig Sand. Roman, Berlin 1926;
  • Tilman Röhrig, Sand oder der Freiheit eine Gasse. Roman, Bergisch Gladbach 1993;
  • Tilman Röhrig, Funke der Freiheit. Roman, Bergisch Gladbach 1998.