Pirates of the Caribbean – Fluch der Karibik 2
Film | |
Titel | Pirates of the Caribbean – Fluch der Karibik 2 |
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Originaltitel | Pirates of the Caribbean: Dead Man’s Chest |
Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahre | 2006 |
Länge | 150 Minuten |
Stab | |
Regie | Gore Verbinski |
Drehbuch | Ted Elliott Terry Rossio |
Produktion | Jerry Bruckheimer |
Musik | Hans Zimmer |
Kamera | Dariusz Wolski |
Schnitt | Craig Wood Stephen E. Rivkin |
Besetzung | |
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Pirates of the Caribbean – Fluch der Karibik 2 (Originaltitel: Pirates of the Caribbean: Dead Man’s Chest) ist ein US-amerikanischer Spielfilm aus dem Jahr 2006 gleichzeitig die Fortsetzung zu Fluch der Karibik aus dem Jahr 2003. Regie bei dem Piratenfilm führte Gore Verbinski, das Drehbuch schrieben Ted Elliott und Terry Rossio. Die Hauptrollen spielten Johnny Depp, Orlando Bloom und Keira Knightley. Der Film ist eine Co-Produktion von Walt Disney Pictures und Jerry Bruckheimer Films im Verleih der Buena Vista International.
Handlung
Der Film setzt bei der Hochzeit von Elizabeth Swann und Will Turner in Port Royal an. Noch vor der Trauzeremonie werden Elizabeth und Will von Lord Cutler Beckett, einem hochrangigen Repräsentanten der Britischen Ostindien-Handels-Kompanie, gefangen genommen. Beide verhalfen – in Teil 1 – dem Piraten Captain Jack Sparrow zur Flucht, weshalb sie jetzt hängen sollen. Elizabeths Vater, Gouverneur Weatherby Swann, ist machtlos. Beckett ist ein alter Feind Captain Sparrows: In einem Nebensatz erfahren wir, dass er es war, der einst dem gefangenen Captain das "P" (für "Pirat") mit einem glühenden Eisen auf den Arm brennen ließ.
Lord Beckett zeigt sich diesmal jedoch ungewöhnlich milde: Er verspricht, Elizabeth und Will nicht zu bestrafen - wenn ihm Will Jacks geheimnisvollen Kompass bringt! Der zeigt stets in die Richtung des Gegenstandes oder Lebewesens, das sich der Träger am meisten wünscht.
Diese Fähigkeit versucht Jack vergeblich zu nutzen. Nach seiner Flucht aus einem Gefängnis, in dem er die Zeichnung eines Schlüssels gestohlen hat, macht er sich auf die Suche nach dessen Versteck. Jedoch funktioniert der Kompass bei ihm nicht mehr. Dies wird später von der Wahrsagerin Tia Dalma erklärt: „Jack weiß nicht, was er will!“
Will findet Jack auf einer Insel, die von einem Kannibalenstamm bewohnt wird. Die Kannibalen haben Jack als ihren Gott anerkannt, wollen ihn jedoch töten, um ihn aus seiner körperlichen Hülle zu befreien. Der Gruppe gelingt nach vielen turbulenten Szenen die Flucht zur Black Pearl.
Captain Jack Sparrow erfährt von Wills Vater, Stiefelriemen Bill (inzwischen ein Untoter und Besatzungsmitglied der Flying Dutchman), dass Davy Jones, der Kapitän des berüchtigten Geisterschiffs, nach ihm sucht. Davy Jones half Jack, für 13 Jahre Kapitän der Black Pearl zu werden. Nach Ablauf dieser Zeit muss Jack ein Jahrhundert lang ein Mitglied der Crew der Flying Dutchman werden. Die Macht von Davy Jones beruht nicht nur auf der grausamen Schlagkraft seiner untoten Halbwesen aus Mensch und Meeresgetier, sondern auch auf seiner Kontrolle über einen Riesenkraken, der allein und zuverlässig ganze Schiffe versenken kann.
Will und Jack finden heraus, dass Davy Jones’ Herz in einer Truhe auf einer einsamen Insel versteckt ist. Um Davy Jones zu töten, müsste das Herz mit einem Messer durchstochen werden. Die beiden finden die Flying Dutchman und werden von Davy Jones gefangen genommen. Davy Jones gibt Jack drei Tage Zeit, ihm 99 Seelen anstatt seiner eigenen zu besorgen, während er Will – der als 100. Seele gilt – gefangen hält. Interesse hat er an dem jungen Mann dadurch gewonnen, dass dieser ein Liebender ist. Will trifft auf dem Schiff auf seinen Vater, Stiefelriemen Bill.
Mittlerweile gelingt Elizabeth die Flucht. Sie trifft in Tortuga auf Jack, dessen Suche nach den Seelen eher bescheiden verläuft. Sie kommt ihm gerade recht, da er, obwohl er objektiv nach dem Herz von Davy Jones sucht, von seinen eigenen unterbewussten Wünschen gehindert wird, zu seinem Ziel zu gelangen. Elizabeths starke Liebe zu Will ermöglicht es ihm durch eine Umlenkung ihrer Wünsche auf die Truhe – mit dem Herz ist es ihr möglich, Will zu befreien –, zunächst seinem Ziel etwas näher zu kommen. Erschwert wird dies jedoch dadurch, dass Elizabeths Wünsche sich im Laufe der Fahrt ändern: Der Kompass beginnt, in ihrer Hand auf Jack zu zeigen. Einer der Männer, die als Crewmitglied anheuern wollen, ist der mittlerweile völlig heruntergekommene ehemalige Royal Navy-Kommodore James Norrington, der nach der Flucht Jack Sparrows (am Ende von Teil 1) wegen Unfähigkeit entlassen worden ist. Zusammen fahren sie zur Insel, auf der sich Davy Jones’ Herz befindet. Auch Will ist, nachdem er Davy Jones entkommen ist, unterwegs zu dieser Insel, verfolgt von Davy Jones und der Crew der Flying Dutchman.
Während Jack Davy Jones’ Herz benutzen möchte, um sich selbst von seinem Fluch freizukaufen, hat Will vor, damit seinen Vater freizubekommen. Als Will das Herz durchstechen möchte, erinnert Jack ihn jedoch an den Kraken, der nur Davy Jones' Befehlen gehorcht und ohne dessen Kontrolle völlig unberechenbar würde. Norrington verfolgt eigene Pläne: Er will Jones’ Herz stehlen und Lord Beckett übergeben, um damit seine eigene Rehabilitation und die Wiederanstellung als Kommodore zu erreichen. Beckett selbst möchte das Herz, um die Macht über den Ozean zu erlangen.
Auf der Insel treffen sich Jack, Norrington, Elizabeth und Will wieder, und es kommt in einer turbulenten Mantel-und-Degen-Szene zwischen ihnen zum Kampf um den Schlüssel zur Truhe, die das Herz enthält. Die drei Herren liefern sich wilde Fechtduelle, u. a. auf einem rollenden Mühlrad. Als Kommentatoren dieser verwirrenden Szene dienen die beiden Piraten, die dem Zuschauer bereits aus dem ersten Teil bekannt sind.
Jack, Elizabeth und Will fliehen zur Black Pearl, die von dem Kraken angegriffen wird. In diesem Kampf sind die Ideen der beiden Einsteiger-Piraten Elizabeth und Will sehr hilfreich. Elizabeth hat jedoch mit Jack noch eine Rechnung offen und fesselt ihn während eines Kusses an den Mast der Black Pearl. Während sie und der Rest der Crew das Schiff in ihren Rettungsbooten verlassen können, werden sie und auch die Untoten auf der Flying Dutchman Zeugen, wie der Kraken das Schiff zerstört. Jack kann sich zwar von den Handschellen befreien, stürzt sich aber mit erhobenem Entermesser in den Schlund des Untiers. Davy Jones glaubt nun, dass Jack Sparrow sein Herz mit in den Kraken genommen hat.
Es ist aber Norrington, der das Herz heimlich in seinen Besitz gebracht hat. In einem Beutel übergibt er es Lord Cutler Beckett und hofft nun, zum Lohn wieder in den Dienst der Royal Navy aufgenommen zu werden.
Will und Elizabeth kehren nach Tortuga zurück, wo sie bei der Wahrsagerin Tia Dalma erfahren, dass sie Jack Sparrow wieder zum Leben erwecken können. Hierfür müssen sie jedoch bis ans Ende der Welt gehen, und dafür benötigen sie einen Kapitän, der schon einmal dort gewesen ist. Der Film endet mit dem Auftritt des totgeglaubten Barbossa, mit dessen Hilfe sie Jack Sparrow wieder zurückholen wollen.
Nach dem Abspann sieht man den Hund, der bei Jacks Flucht vor den Kannibalen auf der Insel zurückbleibt. Er wurde nun an Jacks Stelle zum Gott ernannt und sitzt mit einem großen Knochen im Maul auf dem Thron.
Entstehungsgeschichte
Der Film hatte ein Budget von über 225 Millionen US-Dollar. Er gilt damit nach Superman Returns als teuerster Film aller Zeiten. Die Dreharbeiten des Films begannen im März 2005 auf den Bahamas, Dominica, in Los Angeles, Santa Clarita und den Walt-Disney-Studios in Burbank, Kalifornien. Sie dauerten bis zum 10. September 2005. Pirates of the Caribbean – Fluch der Karibik 2 und Fluch der Karibik 3, die Fortsetzung des Films, wurden zusammen gedreht, um Kosten zu sparen. Die Veröffentlichung von Fluch der Karibik 3 ist für Mai 2007 geplant. Die Spezialeffekte wurden unter anderem von Industrial Light & Magic (ILM) realisiert. Dabei wurde Davy Jones vollständig im Computer generiert, nur seine Stimme und seine Bewegungen stammen von Bill Nighy.
Rezeption
Der Film kam am 7. Juli 2006 in die US-amerikanischen Kinos, spielte am Startwochenende 132 Millionen US-Dollar ein und stellte damit einen neuen Rekord auf. Mit über 414 Millionen Dollar Einspielergebnis gehört der Film zu den sechs erfolgreichsten Filmen in den US-Kinos. Am 27. Juli 2006 folgte der deutsche Kinostart. Mittlerweile (Stand: 03. September 2006) fand er mehr als 6,7 Millionen Zuschauer und ist damit nach Ice Age 2: Jetzt taut's der bislang erfolgreichste Film 2006 in Deutschland. Weltweit spielte er mehr als 993 Millionen Dollar ein und liegt damit schon vor dem ersten Harry-Potter-Film, Harry Potter und der Stein der Weisen, auf Platz drei der erfolgreichsten Filme aller Zeiten. Kritiker nahmen den Film unterschiedlich auf. Unter anderem wurde kritisiert, dass der Film zu lang, langweilig und die Handlung platt sei. Positive Stimmen lobten, der Film sei lustig und das Spiel Johnny Depps unterhaltsam.
Auszeichnungen
Der Film wurde für den Golden Trailer Award in der Kategorie Sommer-Blockbuster 2006 nominiert. Er erhielt außerdem eine Goldene Leinwand für mehr als drei Millionen Zuschauer sowie kurze Zeit später eine Goldene Leinwand mit Stern für mehr als sechs Millionen Zuschauer.
Kritiken
film-dienst schrieb in der Ausgabe 15/2006: „Wäre dies ein ernsthafter Vorwurf, müsste man Verbinski vorhalten, dass er seine Hauptfiguren zu sehr liebt. Das eigentliche Problem ist jedoch die barocke Überladenheit des Films. Als traute Verbinski einem Storyelement nicht, kreiert er in jeder Situation deren drei. Am besten ist der fantasiereiche, angenehm unprätentiöse, aber wenig überraschende Abenteuerfilm daher in seinen oft atemberaubenden Action- und Slapstickszenen, die obschon mit Computerhilfe entstanden, weitaus realistischer und beeindruckender wirken als in vielen anderen Filmen – und immer dann, wenn der Film sich selbst ironisch reflektiert.“
Bill Zwecker schrieb in der Chicago Sun-Times vom 6. Juli 2006: „Dieser zweite Film besteht eigentlich nur aus Nervenkitzel, Spezialeffekten und pausenlos Action – aber praktisch ohne zusammenhängende oder beherrschende Handlung.“ (This second film is pretty much all thrills, special effects and nonstop action -- but with virtually no cohesive or compelling story line.) [1]
Literatur
- Wolfgang & Rebecca Hohlbein: Pirates of the Caribbean - Fluch der Karibik 2, Egmont vgs, 2006