Hattori Hanzō
kein brauchbarer Artikel --Dinah 13:21, 4. Sep 2006 (CEST)
Hattori Hanzō (jap. 服部半蔵; *1541 in Provinz Mikawa; †1596), auch bekannt unter den Vornamen Masanari (服部正成Hattori Masanari) oder Masahige war ein berühmter Ninja des historischen Japan. Er war dort der Anführer der Ninja aus Iga. Er wurde auch Oni no Hanzō (dt. Der Teufel Hanzō) genannt. Er darf nicht mit einem anderen Gefolgsmann Tokugawa Ieyasus, Watanabe Hanzō, genannt Hanzō der Speer, verwechselt werden.
Hattori Hanzō war der Sohn von Hattori Nazo Yasunaga, welcher durch Heirat ein Vasall des Matsudaira Clans (später Tokugawa genannt) geworden war. Als solcher war er Tokugawa Ieyasu loyal ergeben.
Auch wenn Hanzō in Mikawa geboren und aufgewachsen ist, kehrte er oft in die Provinz Iga, dem Sitz der Hattori Familie, zurück. Da Iga neben Koga die Geburtsstätte und Hochburg der Ninjakünste waren, gab es in der Region alle Vorraussetzungen, die es brauchte, um aus Hattori einen sehr fähigen Kämpfer zu machen. So war er sehr geschickt im Schwertkampf, im taktischen Vorgehen, im Speerkampf und in Ninja-Disziplinen.
Seine erste Schlacht bestritt Hattori Hanzō 1557 als er sechzehn Jahre alt war. Er nahm an dem Angriff Tokugawa Ieyasus auf die Uzuchi-jō Burg in Migawa teil. Hier bekam er seine erste Belohnung wegen seiner herausragenden Leistungen auf dem Schlachtfeld. Außerdem war er in der Schlacht von Anagawa 1570 und der Schlacht bei Mikatagahara 1572 beteiligt. Seine Verdienste dort trugen ihm zuerst den Spitznamen „Hanzō der Geist“, dann „Hanzō der Teufel“ ein. Aber seine wichtigste Tat erfolgte 1582 nach Oda Nobunagaa Tod.
Zu der Zeit hielten sich Ieyasu und seine Gefolsleute in der Nähe von Osaka auf und erfuhren von dem Mord gerade früh genug um Akechi Mitsuhides Truppen aus dem Weg zu gehen. Aber ihr Ziel Mikawa war noch weit weg und Akechis Truppen würden die Umgebung systematisch nach ihnen absuchen. Da schlug Hanzō vor, den Weg durch Iga einzuschlagen, da er dort Beziehungen zu den Samurai hatte. Er wurde daraufhin von Honda Takadatsu vorausgeschickt. Wie erhofft erklärten sich die Männer in Iga bereit, Ieyasu den Weg zu zeigen und sie boten ihm gleichzeitig an, ihn bis nach Mikawa zu eskortieren. Das konnte von Anayama Beisetsu, einem Mann Tokugawas, der darauf bestanden hatte, einen anderen Weg zu nehmen, nicht behauptet werden.
Hanzō Masanari starb 1596 im Alter von 55 Jahren. Obwohl es keinen Beweis gibt, steht die Vermutung im Raum, dass er von Ninja des Fuuma Clans, die im Dienst des Späteren Hōjō Clans aus Odawara standen, getötet wurde.
Sein Nachfolger war sein 18-jähriger Sohn Masanari, der sich allerdings mit anderen Schriftzeichen schreibt. Er erwarb sich den Namen Iwami no Kami und seine Männer hatten die Aufgabe, die Burg in Edo zu beschützen. Allerdings hatte der Sohn nie die Ninja Fähigkeiten erworben und behandelte die Ninja aus Iga schlecht. Sie erachteten ihn nicht als würdig, den Namen Hanzō zu tragen und verlangten seinen Rücktritt. Wenn er dies nicht täte, so schworen sie, würden sie erst ihn und dann sich selbst töten. Nach seinem Rücktritt im Jahr 1605 spaltete sich der Iga Clan in vier Gruppierungen, die von niederen Samurai geführt wurden.
Hanzōs Grab befindet sich auf dem Friedhof des Sainen-ji Tempels in Shinjuku, einem Viertel von Tokio. Es werden dort auch noch einige seiner Speere aufgehoben. Der Kaiserliche Palast, früher der Palast des Shōguns, hat immer noch ein Hanzō-Tor und die Hanzo-mon U-Bahnlinie in Tokio ist danach benannt. Die Bevölkerung Japans singt immer noch Lieder in der Gegend um Kawauchi. Er ist dort als „der große Lanzenkämpfer“ bekannt. Nicht viele wissen von seinen Verbindungen zum Ninjutsu und den Ninja, vielmehr ist er als Krieger (bushi) aus Iga bekannt.
In der Literatur
Die Figur des Hattori Hanzō kommt gelegentlich in Jidai-geki, grob übersetzt japanischen Historienfilmen, vor. Der Schauspieler Sonny Chiba spielte diese Rolle in der Fernsehserie Kage no Gundan.. In dem 1999 ausgestrahlen Film Fukurō No Shiro (dt. Das Schloss der Eule) wurde er von Jinpachi Nezu gespielt. Auch in vielen Filme über das Leben von Tokugawa Ieyasu kommt Hanzō vor.
Im Westen ist der Name Hattori Hanzō vor allem durch den Film Kill Bill von Quentin Tarrantino bekannt. Dort trägt ein Schwertschmied den Namen, der ein Nachfahre Hanzōs sein soll und auch von Sonny Chiba gespielt wird.
In verschiednen Videospielen ist er auch mit dabei, so in Samurai Warriors, Samurai Showndown, World Heroes, NeoGeo Battle Coliseum, Shining Force, Suikoden und Nobunaga’s Ambition II.
Wie viele beliebte und teilweise mysteriöse historische Persönlichkeiten darf er auch in den japanischen Manga- und Anime Serien nicht fehlen. So ist er eine Nebenfigur in Samurai Deeper Kyo, Kinnikuman Nisei/Ultimate Muscle, Kenshin und Hunter x Hunter. Als Hauptcharakter tritt er in Princess Ninja Scroll Tenka Musou, Hanzo no Mori/Path of Darkness und Basilisk.
Literatur
- Masaaki Hatsumi: Essence of Ninjutsu. The Nine Traditions. Contemporary Books Inc, 1997