Zum Inhalt springen

Christian Wilberg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 6. September 2006 um 19:16 Uhr durch 84.227.178.58 (Diskussion) (Bitte direkt auf Artikel und nicht auf Begriffsklärungsseite linken!). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Christian Wilberg (* 20. November 1839 in Havelberg,† 3. Juni 1882 in Paris ) war ein deutscher Maler.

Wilberg war dort bis 1861 als Stubenmaler tätig, trat dann in das Atelier des Landschaftsmalers G. Pape in Berlin, nach anderthalb Jahren in das des Dekorationsmalers P. Gropius daselbst, wo er sich namentlich dem Studium der Perspektive und Architektur widmete, und bildete sich seit 1870 bei Oswald Achenbach in Düsseldorf, auf Studienreisen in Norddeutschland und durch einen zweijährigen Aufenthalt in Italien zum Architektur- und Landschaftsmaler aus.

Er ließ sich in Berlin nieder, wo er sich schnell durch eine Reihe von Innen-Ansichten italienischer Kirchen (Markuskirche in Venedig, Cappella Palatina in Palermo) einen Namen machte. In der Wiedergabe der architektonischen Einzelheiten, des Marmors, der Steine und der Goldmosaiken entfaltete er eine große koloristische Meisterschaft, welche sich auch in der wirksamen Beleuchtung zeigte. Unter seinen Landschaften Und architektonischen Ansichten sind die hervorragendsten: römische Landschaft mit der Grotte der Egeria, Parkeinsamkeit, Forum Romanum, Tempel der Juno bei Girgenti auf Sizilien, Blick auf Santa Maria della Salute in Venedig, Memento mori nach einem Motiv aus dem Sabinergebirge (in der Dresdener Galerie) und Villa Mondragone bei Frascati (in der Berliner Nationalgalerie). 1879 machte er eine Reise nach Pergamon, von welcher er außer zahlreichen Studien die Motive zu den Gemälden: Blick auf die Akropolis und Ansicht der Basilika zu Pergamon mitbrachte. Ein besonderes Geschick besaß er für die malerische Reproduktion antiker Architekturdenkmäler und Stadtteile (ein Zyklus römischer Landschaften mit Architektur im Café Bauer zu Berlin). Wilberg hat auch fein gestimmte, poetisch aufgefaßte Aquarelle (Ansichten von Potsdam und Umgebung) gemalt. Er starb auf einer Reise 3. Juni 1882 in Paris.

Vorlage:Meyers ist obsolet; heißt jetzt Vorlage:Hinweis Meyers 1888–1890