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Die Wicherts von nebenan

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Die Wicherts von nebenan ist der Name einer Fernsehserie, die zwischen 1986 und 1991 entstand und erstmals im ZDF-Vorabenprogramm ausgestrahlt wurde. Im Mittelpunkt der Geschichten steht das Alltagsleben einer Berliner Familie mit all seinen Sorgen und Freuden. Neben einem Großaufgebot an deutschen Volksschauspielern und einstigen Leinwandgrößen überzeugte die Serie vor allem durch ihre realistische Darstellung kleinbürgerlicher Verhältnisse. Insgesamt wurden 50 Folgen gedreht.

Handlung

Eberhard und Hannelore Wichert leben mit ihren beiden Söhnen Andi und Rüdiger in einem Einfamilienhaus am Stadtrand von Berlin. Eberhard ist Tischlermeister in der Möbel-Union, einem großen Möbelhersteller mit Sitz in Gütersloh (fiktives Unternehmen). Hannelore betreibt im eigenen Keller eine kleine Getränkehandlung und wird regelmäßig vom nörgelnden aber gutmütigen "Bierkutscher" Kuttlick mit Nachschub beliefert. Sohn Andi steht zu Beginn der Serie vor dem Abitur und hat ein großes Faible für die Kochkunst, die er gern zu seinem Beruf machen möchte. Mit Freundin Gaby kreiert er das eine oder andere Festessen. Rüdiger lernt Maschinenbau und verliebt sich in Uschi von Strelenau, ein Mädchen aus adeligen Kreisen, die ihn bald zum Vater macht.

Im Obergeschoß wohnt Oma Käthe, die etwas betuliche und marottenhafte Mutter Eberhards. Sie hat einen Hang zu Antiquitäten und legt großen Wert auf die Etikette. Hannelores Vater, der ehemalige Polizei-Obermeister Walter Pinnow hat sich auch im Ruhestand sein diszipliniertes und forsches Auftreten bewahrt. Auch er will ins Wichertsche Eigenheim einziehen, was bei Oma Käthe zunächst keine große Freude aufkommen lässt; nach und nach kommen sie sich jedoch näher und verbringen viel Zeit miteinander. Nachbar Meisel, ein scheuer Frührentner, hat viel für Hannelore übrig und hilft bei den Wicherts, wo er kann. Eberhard hat den Mittvierziger unter Generalverdacht, obwohl Meisel nur platonische Absichten hat.

Eberhard ist im Berliner Möbelwerk der erste Mann an der Front. Sein erster Vorarbeiter Heinz, ein treuer und zuverlässiger Familienvater, genießt sein vollstes Vertrauen. Seine Sekretärin Frau Glaubrecht, eine Dame im vorgerückten Alter, ist ihm sehr zugetan. Der wirtschaftliche Leiter der Berliner Niederlassung, Bernhard Tenstaag, ist ein charmanter Junggeselle, der große Stücke auf Eberhard hält. Er treibt sich gern auf Golfplätzen herum und vergisst mit schöner Regelmäßigkeit die Brieftasche im offenen Cabriolet, nur um sie etwas später von Eberhard ausgehändigt zu bekommen. Der leichtlebige Tenstaag muss sich von Eberhard oft die Leviten lesen lassen, dennoch verbindet die beiden ein freundschaftliches Verhältnis.

Nach der Hochzeit von Uschi und Rüdiger lernen die Wicherts die Eltern Uschis, Graf und Gräfin von Strelenau kennen, die in Schleswig-Hlostein ein großes Landgut bewirtschaften. Die recht biederen Adeligen kommen gut bei den Wicherts an, indessen bemüht sich Oma Käthe ziemlich erfolglos um deren "standesgemäßes" Verhalten. Hannelore und Eberhard verbringen viel Zeit in Connys Kneipe, wo sich auch die Harmonie zu ihren Chorabendenden trifft. Freundin Conny, schon hoch in den Siebzigern, macht Hannelore zur Teilhaberin und stellt nach Hannelores Intervention Kuttlick als Kellner ein. Alwin, ein Sangeskollege Eberhards, verliert infolge seiner Alkoholabhängigkeit den Job und erhält durch dessen Vermittlung bei der Möbel-Union eine Anstellung als Buchhalter.

Andi arbeitet in den Ferien im Spitzenrestaurant von Monsieur Pieree, der dessen Talent sehr zu schätzen weiß. Oma Käthes Wunsch, er möge ein Medizin studieren, rückt in weite Ferne. Zwischen Oma und Opa gibt es dicke Luft: Walter verliebt sich in Gerda, eine Freundin Hannelores aus der Harmonie. Nach ihrer schweren Krankheit ist sie endlich wieder auf dem Damm. Schließlich lernt Käthe Dr. Dr. Gürtler kennen, einem hochkultivierten älteren Herrn, der in der Stadt einen Antiquitätenladen besitzt und ihr Herz im Sturm erobert. Rüdiger findet eine hochdotierte Anstellung in einer Brauerei und Eberhard bekommt einen Posten in der Zentrale in Gütersloh - er ist nur noch an den Wochenenden in Berlin. Opa Walter gründet in Hannelores Keller einen Wachdienst, bei dem auch Gerda, Alwin und Nachbar Meisel mit von der Partie sind.

Tenstaag stellt Eberhard seine geliebte Mutter Sophie vor und eröffnet ihm neue finanzielle Möglichkeiten. Reibereien mit Bankchef Kneissl, Rüdigers tragischer Tod, Andys neuentflammte Liebe zur Medizin und Eberhards Sprung in die Selbständigkeit und Meisels Dauerpräsenz im Hause Wichert bestimmen den weiteren Verlauf der Serie.

Rollen