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Marktregulierung

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Der Begriff Regulierung entstammt der ordnungspolitischen Diskussion in der Volkswirtschaftslehre. Er steht für die Gesamtheit aller Regeln, mit denen der Staat in den freien Wettbewerb eingreift um ein Marktversagen zu korrigieren oder staatliche Ziele gegen den Wettbewerb durchzusetzen. Regulierung geschieht durch den Erlass von Verordnungen und durch gesetzliche Vorschriften.

Regulierungen bedeuten einerseits eine Einschränkung marktwirtschaftlicher Kräfte. Sie können so das Wachstum und das Entstehen neuer Arbeitsplätze verhindern. Andererseits kann durch Regeln aber auch Rechtssicherheit hergestellt und Transaktionskosten gesenkt werden, so dass das völlige Fehlen von Regeln ebenfalls das Wachstum behindert. Entspricht beispielsweise ein Produkt einer bestimmten Norm, so kann sich der Käufer darauf verlassen, dass es bestimmte Eigenschaften aufweist.

Seit Ende der siebziger Jahre geriet mit dem Vordringen neoliberalen Gedankenguts die Deregulierung mehr und mehr auf die wirtschaftspolitische Agenda. Unabhängig davon sollten Regulierungen von zeit zu Zeit einer kritischen Überprüfung unterzogen werden, da sie dazu tendieren, eine Eigendynamik zu entwickeln und bestehen zu bleiben, wenn die Gründe, die für ihre Einführung sprachen, längst weggefallen sind.