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Benutzer:Walber/Artikelentwurf

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Rudi Ladurner 2008

Rudolf (Rudi) Ladurner (* 9. November 1952 in Meran; † 19. Dezember 2019 in Bozen) war ein Südtiroler Regisseur und Theaterleiter.

Biographie

Geboren und aufgewachsen im Meraner Stadtteil Untermais studierte Rudi Ladurner in den 1970er Jahren Theaterwissenschaften in Wien. Er beendete das Studium mit einer Dissertation über den italienischen Theatermacher und Nobelpreisträger Dario Fo und arbeitete anschließend als Regieassistent am Residenztheater München und am Burgtheater Wien. Ab 1986 wirkte er als freier Regisseur in der Schweiz und Österreich und Südtirol. So inszenierte er 1986 „Die wahre Geschichte des Ah Q" von Christoph Hein im Innenhof von Schloss Maretsch als Auftakt für mehrere "Städtekoproduktionen Meran und Bozen" unter seiner Regie. Ende der 1980er Jahre kam Rudi Ladurner wieder nach Meran zurück und verstärkte seine Bemühungen um die Schaffung einer lokalen professionellen Theaterszene. 1988 gründete er den das Zeittheater in enger Zusammenarbeit mit Franco Marini und dem [Theater in der Klemme]].

Eingang zum „Theater in der Altstadt“ im Kurhaus von Meran

1976 inszenierte er mit dem an die Biographie Michael Gaismairs angelehnten Drama Tirol 1525 – Szenen aus dem Bauernkrieg politisches Theater, das in der Südtiroler Öffentlichkeit kontrovers diskutiert wurde. In der Folge gründete er das „Theater in der Klemme“, das ein politisch engagiertes Programm entwickelte und sich nach dem Vorbild des Berliner Grips-Theaters auch an emanzipatorischen Kinderstücken versuchte.

Die Arbeit Marinis, der auch gerne Singspiele auf die Bühne brachte, war das Fundament für eine Modernisierung des lokalen Volkstheaters. Seine Theaterarbeit brachte dem Südtiroler Publikum Autoren wie Jura Soyfer, Ernst Toller, Wolfgang Bauer, Heinrich Lautensack, Boris Vian, Fritz Hochwälder, Christo Bojtschew, Nikolai Erdman und Ödön von Horváth näher.

Literatur

  • Franco Bernard, "Was für ein Theater?! Eine Bestandsaufnahme" in Markus Neuwirth, Ursula Schnitzer, Kunst Meran/Meran Arte (Hrsg.): "Kultur in Bewegung. Meran 1965–1990" (Ausstellungskatalog und Kulturgeschichte). Meran 2021. ISBN 978-88-945411-0-6
  • Markus Larcher: Adieu, Franco. In: ff – Südtiroler Wochenmagazin. Nr. 50, 11. Dezember 2014, S. 59–61.