Zum Inhalt springen

Gail Patrick

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 28. April 2021 um 11:31 Uhr durch Clibenfoart (Diskussion | Beiträge) (Cooper spielte nur die Hauptrolle in einer der mehreren Episoden). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Gail Patrick (* 20. Juni 1911 in Birmingham, Alabama; † 6. Juli 1980 in Los Angeles, Kalifornien; eigentlich Margaret LaVelle Fitzpatrick) war eine US-amerikanische Filmschauspielerin und Fernsehproduzentin. Sie war vor allem auf die Darstellung von eleganten, aber unsympathischen Frauen festgelegt.

Leben

Gail Patrick wurde 1911 als Margaret LaVelle Fitzpatrick geboren. Nachdem sie das Howard College erfolgreich mit Bachelor abgeschlossen hatte, studierte sie Recht an der University of Alabama. Während dieser Zeit nahm sie spontan an einem landesweiten Wettbewerb für eine Rolle in einem Paramount-Film teil. Sie schaffte es bis ins Finale, bekam jedoch nicht die Rolle. Dennoch fühlte sie sich ermutigt, nach Hollywood zu gehen, wo sie 1932 von Paramount für 50 Dollar die Woche unter Vertrag genommen wurde.

Ihren ersten Leinwandauftritt hatte sie als Statistin in dem starbesetzten Episodenfilm Wenn ich eine Million hätte (1932). Es folgten weitere unbedeutende Rollen, doch wurden diese zunehmend größer. Zwischen 1932 und 1948 trat Patrick in mehr als 60 Filmen auf, in denen sie zumeist unterkühlt wirkende Frauen oder die berechnende Rivalin der Hauptdarstellerin verkörperte, wie beispielsweise in der Screwball-Komödie Mein Mann Godfrey (1936) als Carole Lombards verwöhnte Schwester oder in Meine Lieblingsfrau (1940), wo sie mit Irene Dunne um die Zuneigung von Cary Grant buhlt. In Bühneneingang (1937) lieferte sie sich in der Rolle eines Produzentenliebchens Auseinandersetzungen mit Katharine Hepburn und Ginger Rogers. Mit Rogers war sie auch in dem starbesetzten Episodenfilm Sechs Schicksale (1942) von Julien Duvivier zu sehen, unter dessen Regie auch Charles Boyer, Rita Hayworth, Henry Fonda, Charles Laughton und Edward G. Robinson zum Einsatz kamen.

Im Jahr 1948 beendete Patrick abrupt ihre Schauspielkarriere, um sich als Designerin von Kleidern zu betätigen, womit sie in den 1950er Jahren sehr erfolgreich war. Später produzierte sie zusammen mit ihrem dritten Ehemann Cornwell Jackson die US-Fernsehserie Perry Mason (1957–1966). Patrick war damit eine der ersten weiblichen Produzenten in Hollywood. Zeitweise fungierte sie zudem als Vizepräsidentin der National Academy of Television Arts and Sciences.

Patrick war insgesamt viermal verheiratet. Ihr erster Mann war Robert Howard Cobb, dem das berühmte Hollywood-Restaurant Brown Derby gehörte und der den nach ihm benannten Cobb Salad erfand. Die Ehe hielt vier Jahre von 1936 bis 1940. Ihre zweite Ehe mit Arnold Dean White währte lediglich ein Jahr (1944–1945). Mit Cornwell Jackson, den sie 1947 ehelichte, adoptierte sie zwei Kinder. Auch diese Beziehung endete in Scheidung (1969). Die letzten sechs Jahre ihres Lebens war Patrick mit John E. Velde Jr. verheiratet. Sie litt zeit ihres Lebens an Diabetes und starb 1980 im Alter von 69 Jahren in ihrem Haus in Hollywood an Leukämie.[1]

Filmografie (Auswahl)

Commons: Gail Patrick – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Vgl. Gail Patrick, Actress Who Gave Up Movies to Produce TV Series. In: The New York Times, 7. Juli 1980.