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Sudan

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Die Republik Sudan ist ein Staat in Nordost-Afrika mit Zugang zum Roten Meer und grenzt im Norden an Ägypten und Libyen, im Osten an den Tschad und die Zentralafrikanische Republik, im Süden an die Demokratische Republik Kongo, Uganda und Kenia und im Westen an Äthiopien und Eritrea. Der Sudan ist das flächengrößte Land Afrikas und Khartum ist seine Hauptstadt.

Geographie

Ein Teil des Staates Sudan ist Teil der Großlandschaft Sudan und der Sahelzone. Sein Relief wird von der Beckenlandschaft des Nils und seinen Randgebirgen bestimmt. So erhebt sich im Nordosten das Bergland der Red-Sea-Hills am Roten Meer, dass eine Höhe bis 2.259 m erreicht. Im südlichen Grenzbereich zu Uganda liegt im Immatong-Gebirge der Berg Kinyeti, der mit 3.187 m der höchste Berg des Landes ist. Den südwestlichen Beckenrand stellen die Nordäquatorialschwelle und Zentralafrikanische Schwelle dar, die auch die Wasserscheide zwischen Nil- und Kongosystem bilden. Im Westen erhebt sich ein Basaltgebirge auf dem Marra-Plateau, dessen höchste Erhebung mit 3.088 m der Berg Marra ist. Im Zentrum erheben sich die Nuba-Berge, die zwischen 500 m und 1.325 m hoch sind. Im Norden geht das Land beiderseits des Nils in die Sahara über, wobei der Teil westlich des Nils als Libysche Wüste und der Teil östlich des Nils als Nubische Wüste bezeichnet werden. In der Region um Khartum, wo Weißer Nil und Blauer Nil zum eigentlichen Nil-Fluss zusammenfließen, breiten sich weite, flache Tonebenen aus. Der südliche Sudan wird überwiegend von Überschwemmungs- und Sumpflandschaft geprägt, wobei der Sudd die größte zusammenhängende Sumpflandschaft darstellt.

Nationalparks

Hauptartikel: Nationalparks im Sudan

Im Sudan gibt es zehn Nationalparks (Stand 2006). Das Schutzgebietssystem umfasst dabei aber auch Naturschutz- und Vogelschutzgebiete. Der Berg Barkal mit der historischen Stadt Sanam gehören zum Welterbe der UNESCO und beide zusammen bilden die antike Hauptstadt Napata des Königreiches von Kusch.

Wichtige Städte

Die Städte mit über einer Million Einwohner (Berechnung 2006)[2] sind Omdurman (2.970.099 Einwohner), Khartum (2.090.001 Einwohner) und Bahri (1.626.638 Einwohner), die sich in enger Nachbarschaft am Zusammenfluss des Weißen Nils mit dem Blauen Nil befinden. Alle anderen Städte bleiben unter der Grenze von 500.000 Einwohnern mit Ausnahme von Nyala im Süd-Darfur. Unverzichtbar für den Außenhandel ist die Stadt Bur Sudan, die über den einzigen Meerhafen des Landes verfügt. Entlang des Nils findet man noch folgende größere Städte von Nord nach Süd: Wadi Halfa, Atbara, Kusti, Malakal, Bur und Dschuba.

Siehe auch: Liste der Städte im Sudan

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung im Sudan von 1961 bis 2003

Statistik

Der Sudan hat eine Bevölkerung von 41.236.378 (Berechnung Juli 2006)[1] und diese wächst mit 2,55 Prozent pro Jahr (Stand: 2006)[1]. Das Durchschnittsalter der Bevölkerung beträgt 18,3 Jahre (Stand: 2006)[1]. Die Lebenserwartung beträgt 58.92 Jahre, wobei sie bei Männern 57,69 Jahre und bei Frauen 60,21 Jahre beträgt (Stand 2006)[1].

Das Bruttonationaleinkommen (BSP) pro Kopf beträgt 383 Euro (Stand 2003) und das Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf beträgt 2.246 Dollar (Stand 2005) (rund 1.826 Euro).

Sprachen

Wichtigste Sprachen in Reihenfolge der Sprecherzahl: Arabisch (Sudanesisch-Arabisch; wird vor allem im Norden gesprochen), Nuer-Dinka (im Süden von 17 % der Gesamtbevölkerung gesprochen), Nubisch (am mittleren Nil von 9 % der Bevölkerung gesprochen), Bedscha (im Nordosten von 6 % der Bevölkerung gesprochen), Azande (im Südwesten von 3 % der Bevölkerung gesprochen), Bari (im Südosten von 2 % der Bevölkerung gesprochen). Eine kleine Bevölkerungsgruppe spricht Ndogo.

Siehe auch: Liste der Sprachen im Sudan

Religionen

Der Islam ist in Sudan Staatsreligion. 70 % der Bevölkerung sind sunnitische Muslime, 25 % Animisten und 5 % Christen[1]. Die Nichtmuslime leben hauptsächlich im Süden des Landes, der seit 1956 für die eigene Unabhängigkeit kämpft. Seit 2005 ist ein Friedensprozess eingeleitet worden, um den Krieg zu beenden.

Zusammensetzung

52 % der Bevölkerung sind Schwarzafrikaner, 39 % sind arabischer Abstammung, 6 % gehören zum Volk der Bedscha, 2 % sind Ausländer (meist Flüchtlinge der diversen Kriege in Afrika) und 1 % anderer Zugehörigkeit.[1]

Geschichte

Bildnis eines nubischen Königs

Hauptartikel: Geschichte des Sudan

Die Geschichte des Sudan reicht bis in die Pharaonenzeit zurück. Der Norden des Landes war oft ägyptische Provinz. Um 700 v. Chr. entstand das Reich von Kusch. Nach der Christianisierung im 6. Jahrhundert und der Entstehung christlicher Königreiche wird der Sudan - mit Ausnahme des Südens - zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert islamisiert. 1821 fällt das Land unter osmanisch-ägyptische Herrschaft und wird nach einer kurzen Periode der Unabhängigkeit, infolge des Mahdi-Aufstands in den Jahren 1881 bis 1898, anglo-ägyptisches Kondominium. Faktisch bleibt es bis 1953 britische Kolonie. Nach einer Phase der vorbereitenden Machtübergabe wird der Sudan 1956 unabhängig. Bis 1972 herrscht ein Bürgerkrieg, ausgelöst durch die Vormachtstellung des arabisch-muslimischen Nordens über den afrikanischen, christlich-animistischen Süden und als weitreichende Folge der Nord-Süd-Trennung während der Kolonialzeit. Die deutlich werdende ökonomische Benachteiligung des nun eigentlich autonomen Südsudan und die Einführung der Scharia im gesamten Sudan führt ein Jahrzehnt nach Friedensbeschluß zum erneuten Kriegsausbruch. Von 1983 bis 2005 befindet sich das Land praktisch ununterbrochen im Bürgerkrieg. 2005 wird ein Friedensabkommen zwischen der Regierung im Khartum und der SPLA, der wichtigsten südsudanesischen Rebellengruppe, unterzeichnet. Es gewährt dem Südsudan Autonomie und sieht ein Referendum über die Unabhängigkeit des Südsudan für 2011 vor.

Politik

Allgemein

Seit 2005 regiert die Nationale Kongress Partei (NCP) und die Sudanesische Volksbefreiungsbewegung (SPLM) gemeinsam in der Regierung der Nationalen Einheit den Sudan. Diese Macht-Aufteilung wurde im Friedensabkommen von 2005 vereinbart und soll freie Wahlen für 2008 bis 2009 vorbereiten. Die Nationale Kongress Partei kam mit einem Militärputsch 1989 unter Umar Hasan Ahmad al-Baschir an die Macht und übte bis 2005 eine Alleinherrschaft aus, während die Sudanesische Volksbefreiungsbewegung bis 2005 für die Unabhängigkeit des Südsudan kämpfte. Mit dem Friedensabkommen wurde die autonome Region Südsudan geschaffen, die die Sudanesische Volksbefreiungsbewegung allein verwaltet.

Siehe auch: Liste der Präsidenten des Sudan

Innenpolitik

Rechtsprechung

Dschafar Muhammad an-Numairi, ein Oberst, der 1969 durch einen Staatsstreich an die Macht kam, führte 1983 die Scharia (islamisches Recht) ein, um die seit einem Jahr auf Grund von wirtschaftlichen Schwierigkeiten aufgetretenen sozialen Unruhen zu beenden. Er wurde zwar 1985 von einem Offizierskorps, das seinerseits ein Militärregime errichtete, gestürzt, doch die Scharia blieb. Mit dem Friedensvertrag von 2005 zwischen dem Südsudan und der Regierung in Khartum wurde die Scharia für den Südsudan aufgehoben, für den Rest des Sudan bleibt sie aber verbindlich.

Frau mit Kopfbedeckung im Sudan

Frauen im Sudan

Neben der Form des Islam, die vom islamischen Regime im Sudan eingeführt wurde und Frauen eine untergeordnete Rolle zuschreibt, gibt es starke kulturelle Strömungen wie den Zar-Kult, in denen Frauen eine wichtig spirituelle Rolle einnehmen und die auch heute noch praktiziert werden. Ende der 40er Jahre formierten sich dann die ersten Frauenvereine im Sudan, aus denen 1951 die Sudanese Women's Union hervorging. Seither ist eine Vielzahl von Frauenorganisationen entstanden, u.a. die New Sudan Women Federation (NSWF) und die Sudan Women’s Voice for Peace (SWVP) und die Women Action Group (WAG), die auch versucht haben, den Friedensprozess im Sudan voranzubringen. [3]

Interessanterweise fällt die Positionierung dieser Organisationen gegenüber der auf der Scharia basierenden Gesetzgebung sehr unterschiedlich aus. Einerseits wird Frauen hier, besonders in der Familiengesetzgebung, eine Männern untergeordnete Rolle und beschränkte Rechte zugeschrieben, andererseits garantiert das Gesetz gleiche Rechte bezüglich Wahlrecht, Arbeitsrecht sowie Bildung und Gesundheit. Eine weitere Aktivität ist der Kampf gegen die im Sudan weiterhin verbreitete Beschneidung weiblicher Genitalien.[3]

Eine wichtige Institution im Sudan ist außerdem die private Ahfad Universität für Frauen. Diese ist ausschließlich offen für weibliche Studierende, und hat, als eine der wenigen Universitäten im arabischen Raum, neben natur-, sozial- und agrarwissenschaftlichen und medizinischen Fakultäten auch ein Institut für women studies. Hier wird international vernetzt zu Themen wie gender, Feminismus und empowerment geforscht und gelehrt.[3]

Innere Konflikte

Darfur

Bundesstaaten der Region Darfur

Hauptartikel: Konflikt in Darfur

Darfur wurde 2003 zum Schauplatz einer blutigen Rebellion gegen die arabisch-dominierte sudanesische Regierung mit zwei (schwarzafrikanischen) Rebellengruppen – der Sudanesischen Befreiungsarmee (Sudan Liberation Army, SLA) und der Bewegung für Gerechtigkeit und Gleichheit (Justice and Equality Movement, Jem), die die Regierung beschuldigen, Afrikaner zugunsten der Araber zu unterdrücken. Im Gegenzug begann die Regierung einen Feldzug mit Luftbombardements und Bodenangriffen, durchgeführt von einer arabischen Miliz, den Dschandschawid. Die sudanesische Regierung wies jedoch eine Mitschuld an den Verbrechen muslimischer Milizen in Darfur zurück.

Am 8. April 2004 wurde aufgrund des internationalen Drucks ein Waffenstillstandsabkommen geschlossen, für dessen Einhaltung die Friedensmission African Union Mission in Sudan (AMIS) mit logistischer Unterstützung der NATO sorgen soll. Trotz dieser Anstrengungen kommt die Region aber bis Ende 2005 nicht zur Ruhe.

Am 5. Mai 2006 unterzeichnet die sudanesische Regierung und die bedeutendere Fraktion der Sudanesische Befreiungsarmee (SLA) unter Minna Minnawi ein Friedensabkommen in Abuja[4][5]. Die andere Fraktion der SLA unter Abdelwahid Al-Nur und die Bewegung für Gleichheit und Gerechtigkeit (JEM) lehnen eine Zustimmung zum Abkommen ab, da sie ihre Hauptforderungen der sofortigen Schaffung einer Region Darfur anstatt der drei Bundesstaaten und die Einrichtung eines zweiten Vizepräsidenten für Darfur nicht berücksichtigt sehen[6].

Ostsudan

Hauptartikel: Konflikt im Ostsudan

Der Osten des Sudan, der hauptsächlich von den Ethnien der Bedscha und Rashaida bewohnt wird, ist eine arme und unterentwickelte Region, deren Bewohner kaum von den dortigen Bodenschätzen oder von den Einnahmen aus dem Erdölexport profitieren. Viele Bedscha und Rashaida fühlen sich daher von der Zentralregierung in Khartum marginalisiert und unterdrückt. Die in der Eastern Front zusammengeschlossenen Widerstandsorganisationen verübten immer wieder Angriffe auf Regierungseinrichtungen.

Seit Anfang 2006 laufen in Eritrea Friedensverhandlungen zwischen der Regierung und den Rebellen des Ostsudan. Dabei wurde am 26. Juni 2006 bereits ein Waffenstillstands-Abkommen unterzeichnet[7].

Sklaverei

Hauptartikel: Sklaverei im Sudan

Die Sklaverei im Sudan lässt sich bis in alt-ägyptische Zeiten mit Quellen belegen. Auch im 20. Jahrhundert war sie noch anzutreffen, trotz der Abschaffungs-Bemühungen der Briten im Anglo-Ägyptischen Sudan im 19. Jahrhundert.

Außenpolitik

Konflikt mit Tschad

Wegen des Konfliktes um Darfur und den damit einhergehenden Rebellenaktivitäten im Grenzgebiet stellte der Tschad am 23. Dezember 2005 den Kriegszustand mit dem Sudan fest. Der Tschad erklärte aber, dass dies keine Kriegserklärung sei. Im April 2006 brach der westliche Nachbarstaat die diplomatischen Beziehungen zum Sudan ab, da er diesen der Unterstützung der oppositionellen FUC bezichtigt. Bei deren Angriff auf N'Djamena kamen zuvor bis zu 500 Menschen ums Leben.

Am 9. August 2006 gaben der Präsident des Tschad Idriss Deby und sein sudanesischer Amtskollege al-Baschir die sofortige Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen und des Grenzverkehrs bekannt. Die Normalisierung der Beziehungen wurde durch die Vermittlung des libyschen Führers Muammar al-Gaddafi und des senegalesischen Präsidenten Abdoulaye Wade erreicht.[8]

Aufenthalt Osama Bin Ladens im Sudan

Foto des US-Verteidigungsministeriums nach dem Angriff auf die asch-Schifa-Arzneimittelfabrik

Aufgrund der Kritik Osama Bin Ladens am Königshaus von Saudi-Arabien zum Vorgehen im Irak-Krieg wurde er von Saudi-Arabien zur persona non grata erklärt und man versuchte seiner Person habhaft zu werden. Wegen dieser Bedrohung floh Osama Bin Laden 1991 in den Sudan, der aufgrund eines Militärputsches von 1989 durch General al-Baschir und dessen islamisch-fundamentalistische Bestrebungen international isoliert war. Hier wurde Bin Laden vor allem geschäftlich tätig: Mit seiner Baufirma nahm er den Neubau einer Autobahn von Khartum nach Bur Sudan in Angriff und gründete eine Geschäftsbank. 1994 wurde ihm aufgrund seiner internationalen terroristischen Aktivitäten die saudische Staatsbürgerschaft entzogen. Auf saudischen und amerikanischen Druck hin verwies der Sudan 1996 Osama bin Laden des Landes, der daraufhin nach Afghanistan reiste.

Trotz des Nachgebens galt der Sudan weiterhin in den USA als Terrorstaat und 1998 kam es nach den Bombenanschlägen auf die US-Botschaften in Nairobi, Kenia und Daressalam, Tansania zu einer Vergeltungsaktion seitens der USA auf die asch-Schifa-Arzneimittelfabrik, in der eine Giftgasfabrik vermutet wurde. Eine Verstrickung in die Bombenanschläge oder die Produktion von Giftgas in der bombardierten Fabrik konnten bis heute nicht nachgewiesen werden.

Grenzstreitigkeiten

Die Gebiete mit umstrittener Grenzziehung sind das Hala'ib-Dreieck im Norden und das Ilemi-Dreieck im Süden. Das Hala'ib-Dreieck wird von Ägypten beansprucht und seit dem Jahr 2000 verwaltet, nachdem sich die sudanesischen Truppen aus dem Gebiet freiwillig zurückgezogen haben. Eine Einigung steht aber noch aus. Das Ilemi-Dreieck wurde bereits 1950 vom Sudan aufgegeben, aber die Konflikte in der Region behinderten bisher eine vertragliche Einigung mit den angrenzenden Staaten Kenia und Äthiopien.

Administrative Gliederung

Hauptartikel: Liste der Sudanesischen Bundesstaaten

Der Sudan ist in 26 Bundesstaaten (wilayat) unterteilt, die sich wieder in insgesamt 133 Distrikte gliedern.

Infrastruktur

Rinderherde auf einer Straße in Dschuba

Straßenverkehr

Das Straßennetz umfasst 11.900 Kilometer, wovon 4.320 Kilometer asphaltiert sind.

Schienenverkehr

Das Schienennetz umfasst 5.995 Kilometer.

Wasserverkehr

Transport von Lebensmitteln auf dem Nil im Bundesstaat A'ali an-Nil

Der wichtigste Seehafen befindet sich in Port Sudan, über den das Erdöl aus dem Landesinneren mittels einer Pipeline exportiert werden kann.

Der Sudan verfügt über etwa 4.068 Kilometer Wasserstraßen, wovon 1.723 Kilometer (Blauer Nil und Weißer Nil) ganzjährig befahrbar sind. Wichtige Flusshäfen sind Dschuba, Khartum, Kusti, Malakal, Nimule und Wadi Halfa.

Pipelines

Das Pipeline-Netz umfasst für Erdöl 2.365 Kilometer, für Erdölprodukte 810 Kilometer und für Gas 156 Kilometer.

Wirtschaft

Hauptartikel: Wirtschaft des Sudan

Öl- und Gas-Konzessionen im Sudan (Stand 2004)

Der Sudan verfügt über reichhaltige Vorkommen von Bodenschätzen, wie zum Beispiel Erdöl, Eisen, Marmor, Gold und Uran. Allein die Erdölvorkommen werden nach US-amerikanischen Schätzungen aus den 1990er Jahren auf rund 3 Milliarden Barrel beziffert. Bisher sind die meisten Ölfelder noch nicht erschlossen – teilweise sind sogar die Konzessionen noch nicht vergeben. Allerdings arbeitet die Greater Nile Petroleum Operating Company daran, dem abzuhelfen.

Die Volksrepublik China ist der wichtigste ausländische Investor im Sudan. Mittlerweile deckt das afrikanische Land schätzungsweise 6 bis 8 % der gesamten Ölimporte Pekings; ein Drittel des sudanesischen Erdöls geht nach China. Seit April 2006 fördert der Sudan 350.000 Barrel am Tag, obwohl die Kapazitäten bereits auf 500.000 Barrel am Tag erweitert wurden - aufgrund von technischen Problemen mit der von Malaysia gebauten Öl-Pipeline kann dieses Potenzial noch nicht ausgeschöpft werden. Man erwartet in absehbarer Zeit eine Steigerung auf 800.000 Barrel täglich.

Haupt-Export-Länder (Stand 2004) sind China (64,3 %), Japan (13,8 %) und Saudi Arabien (3,7 %).

Haupt-Import-Länder (Stand 2004) sind Saudi-Arabien (11,7 %), China (10,7 %), die VAE (6,2 %), Ägypten (5,2 %), Deutschland (4,9 %), Indien (4,6 %), Australien (4,1 %) und Großbritannien (4 %).

Mitgliedschaft in Internationalen Organisationen

Der Sudan ist Mitglied in folgenden internationalen Organisationen:

Beitrittsdatum Organisation Abkürzung Kommentar
1956 Vereinte Nationen UNO
1956 Arabische Liga -
1963 Organisation für Afrikanische Einheit OAU Vorläufer der AU
1969 Organisation der Islamischen Konferenz OIC
1981 Preferential Trade Area for Eastern and Southern Africa PTA Vorläufer der COMESA
1986 Intergovernmental Authority on Drought and Development IGADD Vorläufer der IGAD
1994 Common Market for Eastern and Southern Africa COMESA Nachfolge der PTA
1996 Intergovernmental Authority on Development IGAD Nachfolge der IGADD
2001 Afrikanische Union AU Nachfolge der OAU

Siehe auch

Quellen

  1. a b c d e f CIA The World Fact Book: Sudan/People
  2. http://bevoelkerungsstatistik.de Sudan Städte-Überblick
  3. a b c Balghis Badri (2005): Feminist Perspectives in the Sudan
  4. 05.05.2006 - Sudan Tribune: "Darfur rebel SLA-Minawi, Sudan govt agree peace deal"
  5. 05.05.2006 - Sudan Tribune: "Darfur peace plan in Jeopardy"
  6. 05.05.2006 - Sudan Tribune: "Two of three rebel groups refuse Darfur peace deal"
  7. 05.07.2006 - Sudan Tribune: "Sudanese govt, eastern rebels agree on ceasefire modalities"
  8. 10.08.2006 - Sudan Tribune: "Chad, Sudan reopen borders, resume diplomatic relations"
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