Zum Inhalt springen

Reichserntedankfestgelände

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 27. Januar 2018 um 21:58 Uhr durch de>AxelHH (Weiteres Vorgehen). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Blick durch das Wesertal auf den Bückeberg mit dem gemähten, früheren Festplatz. Der erhöhte Mittelweg ist ungemäht und dunkler, an seinem Ende oben in der Buschgruppe liegen die Reste der Ehrentribüne.
Lage des Reichserntedank-Festplatzes bei Hameln mit den Verkehrswegen der An- und Abreise (Straße, Schiene, Fluss)

Das Reichserntedankfest auf dem etwa fünf Kilometer südlich von Hameln gelegenen Bückeberg, umgangssprachlich auch Bückebergfest genannt, fand in den Jahren 1933 bis 1937 jeweils am ersten Sonntag nach dem Michaelistag (29. September) statt. Neben dem Reichsparteitag in Nürnberg und der Feier zum 1. Mai (Tag der nationalen Arbeit beziehungsweise ab 1934 „Nationaler Feiertag des deutschen Volkes“) in Berlin war es die größte Massenveranstaltung der NSDAP.

Als Festplatz diente eine künstlich abgeflachte Rasenfläche am Nordhang des Berges von etwa 600 mal 300 Metern. An den Reichserntedankfesten nahmen zuletzt über eine Million Menschen aus dem ganzen Deutschen Reich, vorwiegend aus der Bauernschaft, sowie führende Nationalsozialisten wie Adolf Hitler, Joseph Goebbels, Reichsbauernführer Walther Darré und andere teil. Im Vorfeld des Reichserntedankfestes fand in Goslar der Reichsbauerntag statt, bei dem es sich um eine interne Veranstaltung des Reichsbauernrates handelte.

Der Reichsthingplatz

Skizze des „Reichsthingplatzes“ im Zustand von 1933

Beschreibung

Der weiträumige grasbewachsene Festplatz wurde von Albert Speer entworfen und sollte als „Reichsthingplatz“ ausgebaut werden. Es handelt sich um ein zunächst 120.000 m², später 180.000 m² großes, wall- und heckenumstandenes Wiesenareal in ovaler Form. Es liegt an einem leicht ansteigenden Hang am östlichen Ortsrand von Hagenohsen und erlaubt einen weitem Blick ins Tal mit der sich dahin schlängelnden Weser. Der Platz wird von unten bis oben von einem um einen Meter erhöhten und etwa acht Meter breiten Mittelweg durchzogen, der seinerzeit „Führerweg“ genannt wurde. Am unteren Ende des Weges stand die pyramidenähnliche Rednertribüne, am oberen Ende vor dem Waldrand die 150 Meter breite, 3000 Personen fassende Ehrentribüne der Nationalsozialisten und der Ehrengäste aus dem Reichsnährstand. 76 Lautsprecher sorgten für eine ausreichende Beschallung. Außer den Tribünen war ab 1936 auch der „Führerweg“ mit Mikrofonen ausgestattet. Mehrere Podeste für Film- und später auch Fernsehkameras verteilten sich über den Platz und auch von Zeppelinen aus wurde gefilmt.[1] Beide Tribünen waren aus Holz errichtet, die jeweils nach den Veranstaltungen wieder abgebaut wurden. Die größere Ehrentribüne ruhte auf Fundamenten aus Beton, die noch erhalten sind.[2]

Bau

Der frühere Reichsthingplatz, von der Niederung aus Richtung der Weser gesehen

Mitte August 1933 begannen 1800 Männer des Reichsarbeitsdienstes, den Berg zu planieren und seitlich aufzuschütten. Zwischen 1934 und 1937 wurde an der Erweiterung und weiteren Einebnungen des Festplatzes gearbeitet. Hierzu waren ständig 450 Arbeiter des Reichsarbeitsdienstes im Einsatz, die in drei Lagern im Wald und jenseits des Bückeberges in Baracken untergebracht waren (52° 3′ N, 9° 27′ O). Sie legten Leitungen für Lautsprecher, Mikrophone und Beleuchtung, bauten ein Elektrizitätswerk im benachbarten Dorf Hagenohsen und verlegten im Jahre 1935 eine Drainage auf dem felsigen Gelände. Die unbefestigten Straßen und Wege in der Umgebung wurden ausgebaut und mit Kopfsteinpflaster versehen. Neue Straßen entstanden auf dem Bückeberg und ein großer Parkplatz wurde an der Ehrentribüne für die Busse der Ehrengäste und Diplomaten angelegt. In Tündern wurde ein viergleisiger „Führerbahnhof“, mit besonders langen Bahnsteigen für Hitlers Sonderzug, fertiggestellt. Kurz vor den Veranstaltungen stieg die Zahl der Arbeiter auf bis zu 1500 Menschen an. Neben dem Reichsarbeitsdienst waren auch örtliche Baufirmen im Einsatz.[3]

Pläne Speers und des Reichsbauernführers Walther Darré, die Anlage mit festen klassizistisch angelegten Bauwerken zu versehen, den umlaufenden Wall zu erhöhen und mit acht breiten Zugangstreppen zu versehen, den „Führerweg“ als 600 Meter lange Treppe auszubauen und eine neue Autobahn anzubinden, wurden nicht realisiert.

Gründe für den Bückeberg

Hatte man Anfang August 1933 noch die Weserwiesen in Hoya für die Massenveranstaltung eines Reichserntedankfestes ins Auge gefasst, entschied man sich wenige Tage später doch für den Bückeberg bei Hameln. Offiziell wurde dies damit begründet, dass es sich hier um „ureigensten deutschen Boden“ und germanisches Kerngebiet handele. Es sei von „freiem kämpferischem Bauerntum“ erfüllt und die Äcker seien „von den Kämpfen der deutschen Stämme um den deutschen Boden mit Blut getränkt“. Auch mit der angeblich unweit von hier stattgefundenen Varusschlacht wurde argumentiert, dem großen Sieg der Germanen über die Römer. Hauptargument war die Weser, die schließlich von der Quelle bis zur Mündung ein deutscher Fluss sei.[4]

All dies traf für Hoya als Austragungsort ebenso zu, sodass die Gründe für die Wahl des Bückebergs eher auf der praktischen Seite zu suchen sind. Das ursprünglich favorisierte Hoya erfüllte nicht die Anforderungen, die An- und Abfahrt der erwarteten Menschenmassen zu bewältigen. Günstige Bahnverbindungen waren Voraussetzung, da die Deutsche Reichsbahn einen großen Teil der Transporte zu leisten hatte. Zudem bot sich der Bückeberg wegen der günstigen Neigung seines breiten Nordhangs als Platz für die geplante Großkundgebung an, da man hier, im Gegensatz zu den Weserwiesen in Hoya, von jedem Standpunkt aus einen freien Blick auf Redner- und Ehrentribüne und einen weiten Blick in die Landschaft des Wesertals hatte. Dies erwies sich ab 1935 als wichtig für die weiträumigen militärischen Übungen und Schaukämpfe, die im Rahmen des Festes einen immer größeren Platz einnahmen.

Der hauptsächliche Grund für die Wahl des Bückebergs zur Austragung des Reichserntedankfestes war auch die Tatsache, dass die ausgewählte Seite des Berges Domänenland im Besitz des Staates Preußen und damit unkompliziert verfügbar war.

Ideologie

Hitler verfügte 1933, dass das Erntedankfest zentral am ersten Sonntag im Oktober gefeiert werden sollte. Der Erntedanktag, der erste Sonntag nach dem 29. September (Michaelis), galt seit der Bekanntgabe im Reichsgesetzblatt vom 28. Februar 1934 als einer der höchsten nationalen Feiertage des NS-Staates. Hier sollte, besonders auf der Grundlage der Blut-und-Boden-Ideologie, die Bedeutung der Bauernschaft für das Reich hervorgehoben werden.[5] Mit der Durchführung der Reichserntedankfeste waren das Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda unter Joseph Goebbels, und mit der Ausgestaltung Albert Speer beauftragt.[6]

Die im ländlichen Raum verankerte christliche Tradition des Erntedankfestes erfuhr durch das Reichserntedankfest eine Umformung und Instrumentalisierung durch das NS-Regime. Der Nationalsozialismus verstand das Erntedankfest als ein Fest, das seinen Ursprung und seine Sinngebung in der Verehrung des germanischen Gottes Wotan hatte.

Im Gegensatz zum 1. Mai 1933, an dem aus dem traditionellen Tag der Arbeiterbewegung der Tag der nationalen Arbeit wurde und am Folgetag SA und SS gewaltsam Gewerkschaftshäuser besetzten und ihre Funktionäre verhafteten, wählten die Nationalsozialisten bei der Bauernschaft, deren Organisationen bereits im Reichsnährstand gleichgeschaltet waren, den Weg der Verführung und der Manipulation. Die gigantisch angelegten Reichserntedankfeste sollten die Landbevölkerung idealistisch und emotional an das Regime binden und sind so als ein Teil des Prozesses der Machtübernahme anzusehen.[7]

Das evangelische Landeskirchenamt Hannover setzte dieser Vereinnahmung des kirchlichen Erntedankfestes durch die Nationalsozialisten nichts entgegen, im Gegenteil – in seinem Aufruf zum Erntedankfest im Jahre 1933 hieß es:

„Diese Feier des Dankes gegen den Schöpfer gibt der Kirche Gelegenheit zum Hinweis auf den Gehorsam gegen die göttliche Schöpfungsordnung, wie er uns besonders durch die Gedankenwelt des Nationalsozialismus in neuer Klarheit nahegebracht ist.[8]

Vorbereitende Werbung

Das Konzept des Reichspropagandaministeriums beinhaltete neben den Plänen zur Gestaltung des Festplatzes und zum Ablauf der Großveranstaltung auch einen vorgeschalteten Werbefeldzug mit Broschüren, Plakaten und Filmen. Presse und Rundfunk waren ebenso eingebunden wie andere Ministerien und Organisationen, insbesondere der Reichsnährstand, Bund Deutscher Mädel (BDM) und Reichsarbeitsdienst. Das Ziel, die Landbevölkerung in großer Zahl zur Teilnahme am Reichserntedankfest zu bewegen, wurde durch drei aufeinander folgende Propagandawellen erreicht, die man jeweils unter ein aussagekräftiges Motto stellte. 1935 waren dies in der ersten Phase unter Bezug auf den Volksgemeinschafts-Gedanken „Stadt und Land – Hand in Hand“, in der zweiten Phase „Unser Brot aus eigener Scholle“, welches auf die angestrebte Autarkie der Versorgung anspielte, und in der dritten Phase „Unterm Erntekranz“ als Assoziation zum ursprünglichen christlichen Anlass.

Hitlers Propagandafahrt durch Hameln

1933 bis 1935 wählte Hitler zur Anreise den Luftweg von Berlin nach Hannover. 1933 nahm er dann zunächst an der Versammlung des Reichsnährstands in Goslar teil, um dann im Triumphzug in offenem Pkw über Hameln zum Bückeberg zu fahren. 1934 und 1935 fuhr er von Hannover aus direkt nach Hameln, wiederum triumphmäßig in offenem Pkw, und erst nach Abschluss des Reichserntedankfestes nach Goslar, das mittlerweile zur Reichsbauernstadt erhoben worden war. Die Fahrten durch das damals 28.000 Einwohner zählende Hameln wurden von der dortigen Verwaltung gründlich vorbereitet. Die Aufforderung an die Hamelner Bürger durch Oberbürgermeister Detlef Schmidt und Kreisleiter Ahlswede lautete:

„Zum Empfang muss ein nie da gewesener Schmuck die Häuser der Straßen der Stadt zieren. Es steht nunmehr bestimmt fest, daß der Führer auf seiner Fahrt zum Bückeberge folgende Straßen der Stadt berühren wird: Rohrsen, Morgensternstraße, Deisterstraße, Osterstraße, Bäckerstraße, Mühlenstraße, Hafenstraße, Ohsener Straße usw. Hamelenser, seid euch dieser Ehre bewusst. Es ist eine Selbstverständlichkeit, daß nunmehr sofort jedes Haus mit Girlanden und Kränzen, mit Hakenkreuzfahnen und Hoheitsabzeichen geschmückt wird. Bringe jeder seine Verehrung zum Führer dadurch zum Ausdruck, daß er mit dazu beiträgt, seinem Haus einen unübertrefflichen Schmuck zu geben. Wir erwarten, daß sich niemand ausschließt. Hameln muss am Sonntag einen Festschmuck aufweisen, der bislang in keiner Stadt erreicht worden ist. Wir Niedersachsen wissen, was wir unserem Führer schuldig sind.[9]

Die Stadt stellte 1000 Wagenladungen Birkengrün zur Ausschmückung der Häuser kostenlos zur Verfügung. Auf dem Bahnhofsvorplatz war eine riesige Erntekrone aufgehängt mit dem umlaufenden Schriftzug „Der deutsche Bauer – Deutschlands Stärke – Dem Volke Brot – Dem Führer Treue“. Transparente waren über die Straßen der Stadt gespannt mit den Aufschriften „Das Bauerntum ist der Lebensquell des deutschen Volkes!“, „Ein starkes Bauerngeschlecht – durch das neue Erbhofrecht!“, „Die schwielige Bauernhand – schafft Brot für jeden Stand!“, „Spendet für das Winterhilfswerk des deutschen Volkes!“ und „Stadt und Land – Hand in Hand!“[10]

Ab 1936 benutzte Hitler zur An- und Abreise seinen Sonderzug, der direkt in Hagenohsen hielt. Damit entfiel die Pkw-Triumphfahrt nach und durch Hameln, sehr zum Unbill der Stadtoberen.

An- und Abreiselogistik

Für die An- und Abreise wurden bis zu 215 Sonderzüge eingesetzt, die, mit mindestens 1000 Menschen pro Zug besetzt, den Hamelner Bahnhof oder einen der acht weiteren Haltepunkte in der Umgebung des Bückebergs anfuhren. In den letzten Stunden vor Festbeginn hielten die Züge im Zweiminutentakt am Hamelner Bahnhof. Landbevölkerung aus ganz Deutschland reiste an, wobei einige Teilnehmer eine Fahrtzeit von 30 Stunden in Kauf nahmen.[1]

In Sandstein gemeißelter Hinweis Hellweg an der Straße über den Bückeberg zum Festgelände

Für die mit Bussen, Kraftwagen und Pferdegespannen Anreisenden waren abgeerntete Felder in der Umgebung des Bückebergs als Großparkplätze hergerichtet. Für die Fahrzeuge der 3000 Ehrengäste standen jeweils Parkplätze unmittelbar an der Ehren- und Rednertribüne zur Verfügung. Viele Teilnehmer reisten mit Weserschiffen an, für die eigens Anlegestellen geschaffen wurden. Pioniere schlugen, zusätzlich zur festen Weserbrücke zwischen Kirchohsen und Hagenohsen, mehrere Pontonbrücken über den Strom. Schmale Zufahrtsstraßen waren als „Aufmarschwege“ extra verbreitert worden, so zum Beispiel die Reichsstraße durch das Tal der Emmer zwischen Hämelschenburg und Kirchohsen.

Die Teilnehmer, die übernachteten, fanden Quartier in Hameln oder in riesigen Zeltlagern rund um den Bückeberg. Alle Besucher wurden am Veranstaltungstag bei ihrer Ankunft an den Bahnstationen und Schiffsanlegern über Lautsprecher begrüßt und zu Sammelplätzen geleitet, von wo aus sie den teilweise weiten Weg zum Festplatz gemeinsam antraten.

Ablauf der Reichserntedankfeste

Der erhöhte Mittelweg, damals als „Führerweg“ bezeichnet

Am Morgen des Reichserntedankfestes schwebten über dem Gelände Fesselballone der Wehrmacht, um den Besuchern den Weg zu weisen. Sie gelangten auf breiten Straßen zum Festplatz, der von Fahnen umstanden war. Von dem an der Weser liegenden Ort Hagenohsen führte ein Treppenweg hoch zum Festgelände, auf dem die Besucher zu sechst nebeneinander im Gleichschritt hinaufmarschieren sollten. Nach dem Vorprogramm mit Trachtengruppen und Formationen der SA und des Reichsarbeitsdienstes schritt die Prominenz des NS-Staates mit zahlreichen Mitgliedern des Diplomatischen Korps den Führerweg zur Ehrentribüne hinauf.

Erst nach einer Weile erschien Hitler und wurde mit 21 Schuss Salut begrüßt. Dann schritt er die Ehrenkompanie der Reichswehr ab, stieg inmitten der begeisterten Menge unter den Klängen des Badenweiler-Marsches langsam (1933: 45 Minuten) den 600 Meter langen Führerweg zur Ehrentribüne hinauf, wo er bei Fanfarenklängen und mit einer kurzen Begrüßungsrede durch Goebbels empfangen wurde. Eine Bauersfrau überreichte Hitler die geschmückte Erntekrone mit den Worten:

Mein Führer! Sie schützen mit starker Hand
unser Land, unser Volk, unseren Stand!
Als unseres Dankes bescheidenes Zeichen
wir Ihnen die Erntekrone reichen.

Verteilerkasten am damaligen „Führerweg“

Danach ging Adolf Hitler zusammen mit den Reichsministern den Führerweg wieder hinunter zur Rednertribüne, von der er und Reichsbauernführer Darré inmitten von Fahnen der SA, der SS und des Reichsarbeitsdienstes je dreißigminütige Reden hielten, die Höhepunkt und Ende des Reichserntedankfestes sein sollten. Schließlich folgte die erste Strophe des Deutschlandlieds und das Horst-Wessel-Lied. Ein Großfeuerwerk beendete das Fest.[8]

Im Jahre 1933 war der Beginn des offiziellen Festteils noch auf 19 Uhr festgelegt, was allerdings beim Abmarsch der Menschenmassen in der hereinbrechenden Dunkelheit zu einem Chaos führte. Deshalb wurde der Beginn ab 1934 auf die Mittagszeit vorgezogen und das Abschlussfeuerwerk durch den Abwurf von Hunderten kleiner Fallschirme mit daran befestigten Hakenkreuzfahnen ersetzt. Ein Lichtdom aus rund um den Platz aufgestellten Scheinwerfern, deren Kegel einige Kilometer in den Himmel reichten, sollte die Bevölkerung zusätzlich beeindrucken.

Ab 1935 nahmen Teile der Wehrmacht am Reichserntedankfest teil. Nachdem Adolf Hitler auf der Ehrentribühne die Erntekrone entgegengenommen hatte, folgte auf dem unterhalb des Festplatzes in der Ebene gelegenen Areal ein Manöver fast aller Waffengattungen mit Artillerie, Panzern und Bombenflugzeugen. In Brand geschossen wurde dabei ein eigens von Pionieren errichtetes kleines Dorf, anfangs „Bückedorf“, später verunglimpfend „Meckererdorf“ genannt. Die Wehrmachtsvorführungen dauerten 1937 über 60 Minuten. Hierbei wurde auch eine Brückenattrappe über die Weser zerstört.[8]

Entwicklung

  • Anfang August 1933 verlautbarte der Landesbauernführer Hartwig von Rheden die Abhaltung eines Reichserntedankfestes auf den Weserwiesen in Hoya
  • Anfang August 1933 fiel die Entscheidung des Reichspropagandaministeriums für den Bückeberg als Austragungsort
  • Mitte August 1933 war der Beginn der Bauarbeiten am Bückeberg
  • 1. Oktober 1933 fand das 1. Reichserntedankfest in den Abendstunden mit etwa 500.000 Teilnehmern statt
  • Dezember 1933 erhob Goebbels den Festplatz zur Reichsthingstätte Bückeberg und verkündete den Bückeberg als ständigen Veranstaltungsort
  • 30. September 1934 – 2. Reichserntedankfest, ab jetzt in den Mittagsstunden, mit etwa 700.000 Teilnehmern
  • 6. Oktober 1935 – 3. Reichserntedankfest ab jetzt mit Wehrmachtsvorführungen, Teilnehmerzahl unbekannt
  • 4. Oktober 1936 – 4. Reichserntedankfest, Teilnehmerzahl unbekannt
  • 3. Oktober 1937 – 5. Reichserntedankfest mit etwa 1,2 bis 1,3 Millionen Teilnehmern
  • 2. Oktober 1938 – geplantes 6. Reichserntedankfest auf dem Bückeberg, abgesagt am 30. September (!) wegen „Inanspruchnahme von Transportmitteln“ zu anderen Zwecken (Verlegung von Wehrmachtsteilen an die Grenze zur Tschechoslowakei, siehe Sudetenkrise)

Die Angaben über Teilnehmerzahlen stammen vom Veranstalter, dem Reichspropagandaministerium, und sind sicher großzügig nach oben gerundet, zeigen aber dennoch den großen Zuspruch, den die Veranstaltung hatte.

Aus den Reden Hitlers und Goebbels

1934 Goebbels begrüßt Hitler:

Mein Führer! (…) Diese 700000 deutsche Bauern, mit denen sich in dieser Stunde, durch die Wellen des Äthers verbunden, die ganze deutsche Nation vereinigt, legt Ihnen ihre Huldigung zu Füßen. Sie haben ein Reich der Bauern, Arbeiter und Soldaten wiederaufgerichtet. Wie tief dieses Reich im Herzen des ganzen Volkes befestigt und verankert ist, das konnte Ihnen diese Fahrt von Goslar zum Bückeberg durch bestes deutsches Bauernland zeigen, die einem wahren Triumphzug geglichen hat. (…)[11]

1935 Hitler:

(…) Die Vorsehung hat es uns ermöglicht, in diesem Jahr nicht nur wirtschaftlich eine reiche Ernte einzubringen, sie hat uns auch noch mehr gesegnet: Erstanden ist uns wieder die deutsche Wehrmacht. Erstehen wird die deutsche Flotte. Die deutschen Städte und die schönen Dörfer, sie sind geschützt, über ihnen wacht die Kraft der Nation, wacht die Waffe in der Luft. Weit darüber hinaus wollen wir aber noch für eine besondere Ernte danken: Wir wollen in dieser Stunde den Hunderttausenden und Hunderttausenden deutscher Frauen danken, die uns wieder das schönste gegeben haben, das sie uns schenken konnten: viel Hunderttausende kleine Kinder! (…)[12]

1937 Hitler:

(…) Ich lasse Ihnen nicht umsonst hier bei jedem Erntedankfest die Übungen der Wehrmacht vorführen. Sie sollen Sie alle erinnern, dass wir hier nicht stehen würden, wenn über uns nicht Schild und Schwert Wache halten würden. (…) Wir haben keine Lust, mit irgend jemandem Händel anzufangen. Aber es soll auch jeder wissen: den Garten, den wir uns bestellt haben, den ernten wir auch allein ab, und niemand soll sich einbilden, jemals in diesen Garten einbrechen zu können! Das können sich die internationalen jüdischen Bolschewistenverbrecher gesagt sein lassen: wo immer sie auch hingehen – an der deutschen Grenze stoßen sie auf ein eisernes Stop! (…)[13]

Hameln wurde zum „Nürnberg an der Weser“, zum „Nürnberg des Nordens“ proklamiert. Die „vor Blut- und Bodenkitsch triefende Programmgestaltung“[14] wurde ab 1935 auch durch Schaukampfdarbietungen der Wehrmacht ergänzt.

Das Fest fand nur insgesamt fünf Mal statt. 1938 wurde es angesichts der Sudetenkrise wegen seiner „Inanspruchnahme von Transportmitteln“ kurzfristig abgesagt, weil die Jubelmassen mit stark verbilligten Sonderzügen herbeigeschafft wurden, die nun zum Transport von Soldaten benötigt wurden. Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs war diese Art von Freiluftveranstaltung nicht mehr durchführbar.[15] Ein weiterer Grund für das Nichtfortführen der Feste bestand auch darin, dass die Bevölkerung indoktriniert war und dass das nationalsozialistische Regime in dieser Zeit politisch so gefestigt war, dass es der Zustimmung der Bevölkerung nicht mehr weiterhin bedurfte.

Heutiger Zustand und Umgang mit dem Festgelände

Das frühere Gelände der Reichserntedankfeste ist bis auf einen kleineren Bereich in der Ebene, der landwirtschaftlich genutzt wird, weitgehend erhalten geblieben. Es ist als gestaltete Landschaft mit dem erhöhten „Führerweg“, inszenierten Baumgruppen, gepflasterten Straßen und Alleen noch heute erkennbar. Bauliche Relikte sind Treppenbauten an der Weser, ein Wasserhochbehälter, Reste der Arbeitsdienstlager, Betonfundamente der Ehrentribünen sowie Verteilerkästen. Die Fundamente der Ehrentribüne und des „Führerwegs“ sind heute noch sichtbar, aber stark überwuchert. Die kopfsteingepflasterte Straße von Hagenohsen hinauf zur Ehrentribüne ist erhalten und steht unter Denkmalschutz (heute Bückebergstraße, 1933 Hellweg). Das Kopfsteinpflaster der Emmerthaler Straße zum Vorwerk Ohsen ist ebenso bis heute erhalten.

Heutige Bedeutung

Historiker messen dem Gelände der Reichserntedankfeste am Bückeberg bei Hameln eine Bedeutung als historischer Erinnerungsort auf nationaler Ebene bei. Es gehöre neben dem Reichsparteitagsgelände in Nürnberg, den Ruinen des KdF Seebades Prora auf Rügen und dem einstigen Reichssportfeld Berlin zu den wenigen noch bestehenden Orten, an denen die Nationalsozialisten um Zustimmung in der Bevölkerung warben und die Volksgemeinschaft manipulativ inszenierten.[16] Das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege betrachtet das Gelände als hochrangiges Kulturdenkmal und stufte es 2011 mit seinen restlich erhaltenen Anlagen als Baudenkmal im Sinne des Niedersächsischen Denkmalschutzgesetzes ein.[17] Diese Bewertung beruht auf der Tatsache, dass das Gelände noch heute als solches erkennbar ist.

Das gesamte Gelände ist wegen der umfangreichen Planierarbeiten, Abtragungen und Aufschüttungen in den 1930er Jahren als bauliche Anlage zu sehen. Da während der Tiefbauarbeiten 1938 am Fuße des Bückeberges ein größeres Gräberfeld aus dem Übergang der Bronzezeit in die vorrömische Eisenzeit um etwa 1000 v. Chr. entdeckt wurde, stellt das Gelände heute zusätzlich ein Bodendenkmal dar.

Aufnahme ins Denkmalverzeichnis

Die Gemeinde Emmerthal wies das Gelände 2002 als Wohngebiet aus und plante, es bebauen zu lassen. Laut Presseberichten aus den Jahren 2007 und 2008 entstand eine Kontroverse um die weitere Zukunft des Areals. Unter Historikern, allen voran Bernhard Gelderblom, regte sich Widerstand gegen eine Bebauung, die eine Zerstörung des historischen Ortes bedeutet hätte.[18] Der mögliche Denkmalstatus des Geländes führte zu Widerstand seitens der Gemeinde Emmerthal, die eine Aufnahme in das Denkmalverzeichnis anfangs ablehnte. Man befürchtete bei einer Einstufung eine Aufwertung der Stätte, die Rechtsextremisten als Kultstätte für sich hätten entdecken können, zumal bereits an einem 20. April („Führergeburtstag“) Blumen niedergelegt wurden. Als oberste Denkmalschutzbehörde, die in Dissensfällen über den Denkmalstatus zu entscheiden hat, rief das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur im September 2009 ein Symposium unter Teilnahme von Experten und lokalen Entscheidungsträgern ein.[19] Im Ergebnis einigte man sich, das Gelände im Denkmalverzeichnis zu führen und in seinem gegenwärtigen Zustand zu erhalten. Die Einrichtung einer Gedenkstätte oder eines Dokumentationszentrums wurde ausgeschlossen. Dennoch stellte sich nach der Denkmaleinstufung die Frage nach einem Vermittlungskonzept für das Gelände, was in die Zuständigkeit des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur und der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten fällt.

Tag des offenen Denkmals 2013

Die damalige niedersächsische Wissenschaftsministerin Gabriele Heinen-Kljajic bei der landesweiten Eröffnungsveranstaltung zum Tag des offenen Denkmals 2013 in Hameln

Am 8. September 2013 eröffnete die niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur Gabriele Heinen-Kljajic in Hameln landesweit für Niedersachsen den Tag des offenen Denkmals,[20][21] dessen Motto „Jenseits des Guten und Schönen – Unbequeme Denkmale?“ lautete. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Stätte der Reichserntedankfeste am Bückeberg.[22]

2013 jährte sich das erste Fest von 1933 (2. Oktober) zum 80. Mal.[23] Damit widmete sich das Land Niedersachsen dem Areal[24] als eines der zentralen Stätten nationalsozialistischer Selbstinszenierung und ließ ihm überregionale Aufmerksamkeit zukommen.[25] Bei der Veranstaltung wurde der 15-minütige Dokumentarfilm Der Bückeberg – ein unbequemes Denkmal[26] uraufgeführt, den Studierende der Europa-Universität Viadrina im Juni 2013 vor Ort gedreht hatten. Am Tag des offenen Denkmals fanden auf dem früheren Festgelände Führungen für Interessierte statt.[27]

Im Anschluss an den Tag des offenen Denkmals gab es in Hameln eine Veranstaltungsreihe zu den Reichserntedankfesten durch Vorträge, Führungen und Lesungen.[28][29] Dabei wurde die 1999 vom Historiker Bernhard Gelderblom konzipierte Ausstellung zu den Reichserntedankfesten gezeigt,[30] die bereits in der Dokumentationsstätte Obersalzberg und im Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände in Nürnberg zu sehen war.[31]

Weiteres Vorgehen

Im September 2013 veranstaltete die Stiftung niedersächsische Gedenkstätten einen Workshop unter Beteiligung von Historikern, Denkmalpflegern, Gedenkstättenmitarbeitern, Landschaftsarchitekten und Vertretern der betroffenen Kommunen, um über den weiteren Umgang mit dem Gelände zu beraten. Im Ergebnis wurden eine Reihe von Handlungsempfehlungen für den Bückeberg als historischer Ort von nationaler Bedeutung entworfen, darunter:

  • Etablierung als zentraler Ort der Aufklärung über den Nationalsozialismus
  • Die Potenziale der Stätte als Ort für historisch-politisches Lernen müssen präzisiert werden, wobei eine Refaszinierung oder Mythenbildung zu verhindern ist
  • Die historischen Quellen zum Reichserntedankfest sind zu erschließen und zu sichern
  • Das Festgelände sollte vermessen und die Überreste erfasst werden
  • Es ist ein museales Konzept zur Vermittlung zu entwickeln, da weder eine Rekonstruktion von Anlagen noch ein Dokumentationszentrum vorgesehen sind
  • Einrichtung eines ständigen Arbeitsausschusses zur Erarbeitung eines Masterplans für den Umgang mit dem Gelände

Im Nachgang vereinbarten im November 2013 Vertreter des Landkreises Hameln-Pyrmont, der Gemeinde Emmerthal, des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege und der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten, im Jahre 2014 einen Masterplan für den Bückeberg zu entwickeln. Außerdem war eine Vermessung des Geländes per Airborne Laserscanning geplant.[32] Der neue Geschäftsführer der Stiftung, Jens-Christian Wagner, begrüßte Ende 2015, dass der Bückeberg damit auf dem Wege zu einem "überregional wichtigen Ort nationalsozialistischer Selbstinszenierung" sei und "dass die Verbrechen ohne ihren gesellschaftlichen Rahmen gar nicht erzählt und auch nicht verstanden werden können. Bergen-Belsen und der Bückeberg gehören zusammen, sind Teil eines Systems".[33]

Dokumentations- und Lernstätte

2016 begann der Verein für regionale Kultur- und Zeitgeschichte Hameln e. V. mit einem auf zwei Jahre befristeten Projekt zur Vorbereitung einer Dokumentationsstätte Bückeberg. Unter der Leitung von Bernhard Gelderblom erarbeiteten die Historiker Anett Schweitzer und Mario Keller-Holte ein Dokumentations- und Bildungskonzept. Es umfasste die Erschließung des ehemaligen Festplatzes und dessen Infrastruktur, die Konzeptionierung einer Dauerausstellung, den Aufbau einer archivalischen Sammlung sowie die Auswahl eines geeigneten Ortes für eine Gedenkstätte. Dazu erfolgte eine Abstimmung mit der von der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten gegründeten „Koordinierungsgruppe Bückeberg“. Die Finanzierung des Projektes erfolgte aus Mitteln der Stiftung, des Landkreises Hameln-Pyrmont, der Gemeinde Emmerthal, der Sparkasse Hameln-Weserbergland, der VGH-Stiftung, der Deister- und Weserzeitung, der Martin-Schmidt-Stiftung Bad Münder, von Privatspendern sowie Eigenmitteln des Vereins.

Im Jahr 2017 lagen die Pläne vor, um eine Dokumentations- und Lernstätte im Bereich des ehemaligen Festplatzes am Bückeberg entstehen zu lassen. Eine Jury unter Vorsitz des Landrates Tjark Bartels wählte den Entwurf für ein „historisch-topografisches Informationssystem“, bestehend aus einem rund zwei Kilometer langen Wegesystem. Die gemähten Graswege sollen zu acht Inseln mit Informationstafeln auf dem Gelände führen. Auf einem heutigen Feld am Standort der früheren Rednertribüne ist die Aufstellung eines vier Meter hohen und 15 Meter langen Schildes mit dem Wort „Propaganda“ vorgesehen. Am entgegen gesetzten oberen Ende soll über die noch vorhandenen Betonfundamten der Diplomatentribüne ein Steg führen. Die Kosten des Vorhabens wurden zunächst mit 350.000 Euro, später mit 450.000 Euro beziffert.[34] Die Umsetzung ist im Jahr 2018 vorgesehen.[35]

Der Bevölkerung wurde das ausgewählte Konzept des „historisch-topografischen Informationssystems“ Ende 2017 in einer Bürgerversammlung vorgestellt, die der Landkreis Hameln-Pyrmont und die Gemeinde Emmerthal durchführten.[36] Das Konzept stieß wegen der hohen Kosten und einer befürchteten Stigmatisierung des Dorfes Hagenohsen durch das großformatige Schild mit dem Wort „Propaganda“ auf Kritik.[37] Einzelne Bürger aus Hagenohsen initiierten eine Unterschriftensammlung gegen die Planungen.[38]

Literatur

bis 1945

  • Fritz Müller-Partenkirchen: Rund um den Bückeberg. Erlebnisse und Berichte vom 1. Deutschen Erntedanktag am 1. Oktober 1933. Drescher, Möser (Bezirk Magdeburg) 1934.[39]

nach 1945

  • Wolfgang Benz, Hermann Grauel, Hermann Weiß (Hrsg.): Enzyklopädie des Nationalsozialismus. 4. Auflage. Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 2001, ISBN 3-423-33007-4 (dtv 33007), (5. aktualisierte und erweiterte Auflage. ebenda 2007, ISBN 978-3-423-34408-1 (dtv 34408)).
  • Gerd Biegel, Wulf Otte (Hrsg.): Ein Volk dankt seinem (Ver)führer. Die Reichserntedankfeste auf dem Bückeberg 1933–1937. Vorträge zur Ausstellung. Braunschweigisches Landesmuseum, Braunschweig 2002, ISBN 3-927939-58-7 (Veröffentlichungen des Braunschweigischen Landesmuseums 102).
  • Bernhard Gelderblom: Das “Reichserntedankfest” auf dem Bückeberg bei Hameln 1933-1937, in: Gedenkstättenrundbrief Nr. 172, 12/2013, S. 42–51.
  • Bernhard Gelderblom: Die Reichserntedankfeste auf dem Bückeberg 1933–1937. Verlag CW Niemeyer, Hameln 1998, ISBN 3-8271-9029-0.
  • Helmut Heiber (Hrsg.): Goebbels Reden. 1932–1945. 2 Bände. Lizenzausgabe. Gondrom, Bindlach, 1991, ISBN 3-8112-0885-3.
  • Peter Schyga (Red.), Evangelisch-lutherische Propstei Goslar in Kooperation mit dem Verein Spurensuche Harzregion e.V. und Bernhard Gelderblom: Erntedank und „Blut und Boden“. Bückeberg/Hameln und Goslar 1933 bis 1938. NS-Rassekult und die Widerrede von Kirchengemeinden. Papierflieger Verlag, Clausthal-Zellerfeld 2009, ISBN 978-3-86948-048-0 (Spuren Harzer Zeitgeschichte. Sonderband 2), (Ausstellungskatalog, Goslar, Goslarer Museum, 4. Oktober – 1. November 2009).
  • Hans-Jürgen Tast: Bewaffnete Festtage. „Stadt und Land – Hand in Hand“. In: Das Archiv. Nr. 4, Dez. 2009, ISSN 1611-0838, S. 40–44, 4 Abb.
  • Hans-Jürgen Tast: Erntedank. Ein Fest im Schatten deutscher Geschichte. Teil 1–2. In: Philatelie. Das Magazin des Bundes Deutscher Philatelisten. 62. Jg., Nr. 400, Okt. 2010, ISSN 1619-5892, S. 1, 66–69, 12 Farb-Abbildungen und Nr. 401, Nov. 2010, S. 56–59, 5 Farb-Abbildungen.
  • Die Reichserntedankfeste auf dem Bückeberg bei Hameln als Arbeitshefte zur Denkmalpflege in Niedersachsen 36, Hrsg.: Stefan Winghart, Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege, Hameln, 2010, ISBN 978-3-8271-8036-0
  • Bernhard Gelderblom: Braune Verführung auf dem Bückeberg, bebilderter Zeitungsartikel in der Deister- und Weserzeitung vom 6. September 2013 [40]
  • Juliane Hummel, Rolf Keller: Der Bückeberg bei Hameln. Ein langer Weg zum Kulturdenkmal und Informations- und Lernort in: Gedenkstätten Rundbrief Nr. 176, 6/2014

Archive

Commons: Bückeberg (Hagenohsen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Frankfurter Rundschau vom 28. Februar 2001
  2. Die Reichserntedankfeste auf dem Bückeberg. Der Ort. bei geschichte-hameln.de
  3. Bernhard Gelderblom: Die Reichserntedankfeste auf dem Bückeberg – Baustelle
  4. Bernhard Gelderblom: Die Reichserntedankfeste auf dem Bückeberg – Warum Bückeberg?
  5. Enzyklopädie des Nationalsozialismus, 4. Aufl., München 2001, S. 450, 666.
  6. Die Reichserntedankfeste auf dem Bückeberg. Die Bedeutung des NS-Kultortes Bückeberg bei geschichte-hameln.de
  7. Bernhard Gelderblom: Die Reichserntedankfeste auf dem Bückeberg – Die Idee zum Fest
  8. a b c Bernhard Gelderblom: Die Reichserntedankfeste auf dem Bückeberg – Das Hauptprogramm
  9. Stadtarchiv Hameln, Bestand 2 Acc. 1 Nr. 1001 sowie Deister- und Weserzeitung vom 28. September 1934.
  10. Deutsches Historisches Museum Berlin, Bildarchiv, GOS-Nr. BA010203; nicht erreichbar am 20. Dezember 2016.
  11. Deutsches Rundfunkarchiv Frankfurt/Main, DRA-Nr. C 1237.
  12. Völkischer Beobachter, 30. September 1935.
  13. Völkischer Beobachter, 4. Oktober 1937.
  14. Kurt Bauer: Nationalsozialismus: Ursprünge, Anfänge, Aufstieg und Fall. UTB, 2008, S. 269
  15. ebenda S. 270.
  16. Detlef Schmiechen-Ackermann: Inszenierte "Volksgemeinschaft": Das Beispiel der Reichserntedankfeste am Bückeberg 1933–1937. In: Die Reichserntedankfeste auf dem Bückeberg bei Hameln.
  17. Henning Haßmann: Das Gelände der Reichserntedankfeste auf dem Bückeberg als Kulturdenkmal und seine Umgebung als gestaltete Kulturlandschaft. In: Die Reichserntedankfeste auf dem Bückeberg bei Hameln. Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege, 2010.
  18. Schaumburger Zeitung, Rinteln/Weser, 10. Juni 2008.
  19. Symposium zum Bückeberg tagt im September. In: Dewezet vom 26. Juni 2009.
  20. Tag des offenen Denkmals in Niedersachsen: Eröffnung in Hameln am 8. September 2013. Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege. Nicht erreichbar am 3. Januar 2017.
  21. Programm am Tag des offenen Denkmals im Kreis Hameln-Pyrmont 2013. Nicht erreichbar am 3. Januar 2017.
  22. Bernhard Gelderblom: Die Reichserntedankfeste auf dem Bückeberg. 80 Jahre Bückeberg. Auf Geschichte-Hameln.de, abgerufen am 3. Januar 2017.
  23. Vor 80 Jahren: Erstes „Reichserntedankfest“. Auf NDR.de vom 3. Oktober 2013, abgerufen am 3. Januar 2017.
  24. Premiere für ein unbequemes Denkmal. In: Hallo Sonntag vom 14. September 2013, nicht erreichbar am 3. Januar 2017.
  25. Bückeberg – ein unbequemes Denkmal. (Memento vom 27. August 2016 im Internet Archive) In: Dewezet vom 13. August 2013, online auf dewezet.de.
  26. Filmprojekt Der Bückeberg – ein unbequemes Denkmal. Auf YouTube.com, abgerufen am 3. Januar 2017.
  27. Wolfhard F. Truchseß: Der Bückeberg – ein unbequemes Denkmal. In: Dewezet vom 10. Juni 2013, (PDF; 782 kB), abgerufen am 3. Januar 2017.
  28. Wolfhard F. Truchseß: Spielt man den Neo-Nazis in die Hände? In: Dewezet vom 9. September 2013, (PDF; 625 kB), abgerufen am 3. Januar 2017.
  29. Der Bückeberg bei Hameln: Ort der "Reichserntedankfeste". Auf: Gedenkstaettenfoerderung.Stiftung-NG.de, abgerufen am 3. Januar 2017.
  30. "Unbequeme Denkmäler" aus der NS-Zeit. (Memento vom 13. September 2013 im Internet Archive) Auf NDR.de vom 8. September 2013. Online im web.archive.org, abgerufen am 3. Januar 2017.
  31. Die Ausstellung "Die Reichserntedankfeste auf dem Bückeberg". Auf Gelderblom-Hameln.de.
  32. Juliane Hummel, Rolf Keller: Der Bückeberg bei Hameln. Ein langer Weg zum Kulturdenkmal und Informations- und Lernort. In: Gedenkstätten Rundbrief. Nr. 176, 6/2014.
  33. NS-Feierstätte als Ort des Lernens, in: Dewezet vom 30. Dezember 2015, S. 22, abgerufen am 8. Januar 2017
  34. Was ist das Gedenken wert? in Dewezet vom 19. November 2017
  35. Frank Henke: „Propaganda“ in großen Buchstaben in Dewezet vom 24. August 2017
  36. Bückeberg: Pläne für Informationssystem werden vorgestellt in Dewezet vom 19. November 2017
  37. Streit um Gedenkort am "Reichsthingplatz" bei ndr.de vom 20. Dezember 2017
  38. Unterschriftenaktion gegen Mahnmal am Bückeberg in Dewezet vom 15. Dezember 2017
  39. Nach Kriegsende wurden in der sowjetischen Besatzungszone Rund um den Bückeberg (1934) und Heul', wenn's Zeit ist! (1942) auf die Liste der auszusondernden Literatur der Deutschen Verwaltung für Volksbildung in der sowjetischen Besatzungszone gesetzt.
  40. Online: Braune Verführung auf dem Bückeberg, pdf

Koordinaten: 52° 3′ N, 9° 24′ O