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Karin Nordmeyer

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Karin Nordmeyer (geb. Oppen; * 30. Juli 1941 in Willmannsdorf, Kreis Jauer, Niederschlesien) ist eine deutsche Menschenrechts- und Frauenrechtsaktivistin. Bis zum April 2021 war sie langjährige Vorsitzende des UN Women Nationales Komitee Deutschland e.V. (UN Women Deutschland). Seit 2017 ist sie Trägerin des Bundesverdienstkreuz am Bande.

Leben und Beruf

Von 1984 bis 1987 war Karin Nordmeyer Beisitzerin im Ausschuss für Kriegsdienstverweigerung in Freiburg. Als Kirchengemeinderätin in der Evangelischen Versöhnungsgemeinde Kirchzarten-Stegen kümmerte sie sich von 1986 bis 1995 um die kirchliche Arbeit in der Teilgemeinde St. Peter.

Karin Nordmeyer trat 1970 Zonta International als aktives Mitglied bei und hatte dort verschiedene Positionen inne[1]. Zonta International (ZI) setzt sich weltweit für Frauenrechte und die politische, wirtschaftliche und berufliche Gleichstellung der Frau ein. Als Nicht-Regierungsorganisation hat ZI allgemeinen konsultativen Status beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen (ECOSOC). Zwischen 1992 und 2016 fungierte sie als Repräsentantin für Zonta International gegenüber dem Europarat als Expertin für Genderpolitik und leitete für mehr als 10 Jahre das international besetzte Council of Europe Committee[2].

International war sie als Sprecherin für die Konferenz der Internationalen Nichtregierungsorganisationen, sowie an der Ausarbeitung der Formulierungen der Konvention des Europarates zur Bekämpfung des Menschenhandels sowie dem Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt beteiligt.

Karin Nordmeyer wurde 2004 zur Vorsitzenden des Deutschen Komitees für den Entwicklungsfonds der Vereinten Nationen für die Frau (UNIFEM) gewählt. 2011 wurde UNIFEM mit drei anderen Frauenorganisationen der Vereinten Nationen zu der Einheit UN Women zusammengefasst. Karin Nordmeyer begleitete als Vorsitzende den Übergang des Deutschen Komitees für UNIFEM zu UN Women Deutschland.

2019 wurde Karin Nordmeyer in das Präsidium der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen gewählt[3]. Für ihr mehr als 50-jähriges Engagement für die Gleichstellung der Geschlechter und die Förderung von Frauenrechten wurde Karin Nordmeyer 2017 das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen[4].

Studium und Lehrtätigkeit

Karin Nordmeyer studierte ab 1962 Violine und Viola sowie Künstlerisches Lehramt an Gymnasien an der Nordwestdeutschen Musikakademie Detmold, Staatliche Hochschule für Musik. Nach dem ersten Staatsexamen 1965 für das Lehramt im Hauptfach Musik setzte sie ihre künstlerischen Studien im Fach Viola in der Meisterklasse von Prof. Ulrich Koch an der Staatlichen Hochschule für Musik Freiburg fort. Parallel dazu studierte sie an der Universität Freiburg Musikwissenschaft. Dieses Studium beendete sie 1970 an der Universität Tübingen mit dem ersten Staatsexamen für das Lehramt im wissenschaftlichen Beifach. Die anschließende Referendarzeit am Studienseminar Tübingen schloss sie 1971 mit dem zweiten Staatsexamen für das künstlerische Lehramt an Gymnasien ab. Karin Nordmeyer unterrichtete bis 2000, ab 1974 als Oberstudienrätin, Musik an Gymnasien in Freiburg.

Privates Leben

Karin Nordmeyer verbrachte ihre frühe Kindheit auf dem elterlichen Gut Willmannsdorf, Kreis Jauer in Niederschlesien. Nach Flucht und Vertreibung wuchs sie in Göttingen auf, wo sie 1961 ihr Abitur machte. Seit 1975 lebt sie im Umland von Freiburg im Breisgau. Sie ist verheiratet, hat drei Kinder und acht Enkelkinder.

Einzelnachweise

  1. Bundesverdienstkreuz für Karin Nordmeyer | Geschützter MG-Bereich von Zonta in Deutschland. Abgerufen am 19. April 2021.
  2. United Nations: List of CSOs Associated with the Department of Global Communications. Abgerufen am 19. April 2021 (englisch).
  3. Deutsche Gesellschaft der Vereinten Nationen e.V. - DGVN Präsidium. Abgerufen am 19. April 2021.
  4. www.bundespraesident.de: Der Bundespräsident / Bekanntgabe der Verleihungen / Bekanntgabe der Verleihungen vom 1. Februar 2017. Abgerufen am 19. April 2021.