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Fussball-Europameisterschaft der Frauen 2022/Schweiz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2022:
Schweiz
Trainer Nils Nielsen
Kapitän Ramona Bachmann (2), Lia Wälti (8)
Qualifiziert als Playoff-Sieger gegen Tschechien
Weltranglistenplatz
vor dem Turnier
20
Turnierergebnis qualifiziert
Tore  :

Dieser Artikel behandelt die Schweizer Fussballnationalmannschaft der Frauen bei der Fussball-Europameisterschaft der Frauen 2022 in England. Die Schweiz nimmt zum zweiten Mal an der Endrunde teil.

Qualifikation

Die Schweiz, die seit der verpassten WM-Qualifikation vom Dänen Nils Nielsen trainiert wird, wurde für die Qualifikation in Gruppe H gelost und traf dabei auf Belgien, Rumänien, Kroatien sowie erstmals auf Litauen. Kurz vor Beginn der Qualifikation erklärte Rekordnationalspielerin Lara Dickenmann ihren Rücktritt aus der Schweizer Nationalmannschaft. Die Schweizerinnen begannen im Herbst 2019 mit vier Siegen ohne Gegentor, wobei Ana Maria Crnogorčević in jedem Spiel ein Tor erzielte. Im April 2020 sollte es dann eigentlich mit der Qualifikation mit dem ersten Spiel gegen Belgien weitergehen. Die COVID-19-Pandemie warf den Spielplan aber durcheinander, so dass es erst im September – nun aber ohne Zuschauer – weiterging. Im ersten Spiel nach der langen Pause erreichten sie in Kroatien nur ein 1:1, was letztlich dafür verantwortlich war, dass sie nach der Gruppenphase in die Play-offs mussten. Denn zwar konnten sie danach das Heimspiel gegen Belgien und in Rumänien gewinnen, verloren dann aber das letzte entscheidende Spiel in Löwen gegen Belgien mit 0:4. Damit waren sie nur Gruppenzweite und durch den Punktverlust in Kroatien sowie die schlechtere Tordifferenz nur viertbeste Gruppenzweite. Da nur die drei besten Gruppenzweiten, die erst Ende Februar 2021 feststanden, direkt für die Endrunde qualifiziert waren, mussten die Schweizerinnen in die Play-offs. Für diese wurden ihnen die Tschechinnen zugelost. Im ersten Spiel am 9. April 2021 in Chomutov gerieten sie nach einer torlosen ersten Halbzeit in der 49. Minute durch einen von Katerina Svitková verwandelten Strafstoss in Rückstand. Diesen konnte Crnogorčević erst in der Schlussminute durch einen ebenfalls verwandelten Strafstoss ausgleichen. Vier Tage später hätte den Eidgenossinnen aufgrund der Auswärtstorregel ein torloses Remis zum Erreichen der Endrunde gereicht, aber nach einer wieder torlosen ersten Halbzeit in Thun brachte erneut Svitková die Tschechinnen in der 51. Minute in Führung. Diese konnte zwar die in der 56. Minute eingewechselte Coumba Sow drei Minuten nach ihrer Einwechslung ausgleichen – dabei blieb es aber auch nach 90 Minuten und der damit notwendigen Verlängerung, so dass es zum Elfmeterschiessen kam. In diesem konnten die ersten beiden Schweizerinnen und die erste Tschechin ihren Elfmeter nicht verwandeln. Die nächsten drei Schweizerinnen, als Letzte Crnogorčević waren dann aber erfolgreich, wogegen nur noch zwei Tschechinnen trafen, die beiden Letzten, die tschechische Rekordnationalspielerin Lucie Martínková und die zweifache Play-off-Torschützin Svitková aber nicht. Damit waren die Schweizerinnen zum zweiten Mal für die Endrunde qualifiziert.

Insgesamt wurden von Trainer Nils Nielsen 26 Spielerinnen in der Qualifikation eingesetzt. Von denen kamen Crnogorčević und Ramona Bachmann in allen zehn Spielen zum Einsatz. Je einmal fehlten Eseosa Aigbogun, Malin Gut, Kapitänin Lia Wälti und Torhüterin Gaëlle Thalmann, die ausgerechnet vor dem entscheidenden Spiel gegen Belgien positiv auf COVID-19 getestet wurde und daher nicht mitspielen konnte.[1] Beste Torschützinnen der Qualifikation waren Crnogorčević (6 Tore) und Bachmann (5), die beim 1:1 gegen Kroatien ihr 50. Länderspieltor erzielte. Zwei Spielerinnen erzielten zwei und fünf Spielerinnen ein Tor. Zudem profitierten die Schweizerinnen von zwei Eigentoren litauischer Spielerinnen.

Ihre ersten Einsätze in der A-Nationalmannschaft hatten Svenja Fölmli im ersten Spiel der Qualifikation am 3. September 2019 (Einwechslung in der 78. Minute) und Riola Xhemaili beim 2:1 gegen Belgien (Einwechslung in der 2. Minute der Nachspielzeit).

Tabelle

Pl. Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
 1. Belgien Belgien  8  7  0  1 037:500 +32 21
 2. Schweiz Schweiz  8  6  1  1 020:600 +14 19
 3. Rumänien Rumänien  8  4  0  4 003:160 −13 12
 4. Kroatien Kroatien  8  2  1  5 007:190 −12 07
 5. Litauen Litauen  8  0  0  8 001:320 −31 00
Datum Spielort Gegner Ergebnis Torschützinnen für die Schweiz
03.09.2019 Schaffhausen Litauen 4:0 (2:0) Milda Liužinaitė (18./Eigentor), Fabienne Humm (47.), Ramona Bachmann (68.), Ana Maria Crnogorčević (79.)
04.10.2019 Šiauliai Litauen 3:0 (1:0) Crnogorčević (35./Elfm.), Rahel Kiwic (66.), Vestina Neverdauskaitė (70./Eigentor)
08.10.2019 Thun Kroatien 2:0 (2:0) Crnogorčević (9.), Géraldine Reuteler (31.)
12.11.2019 Schaffhausen Rumänien 6:0 (2:0) Bachmann (27., 45., 74.), Crnogorčević (65./Elfm.), Humm (81.), Svenja Fölmli 1 (88.)
18.09.2020 Zaprešić Kroatien 1:1 (0:1) Bachmann (74.)
22.09.2020 Thun Belgien 2:1 (0:1) Malin Gut 1 (5.), Alisha Lehmann 63.)
27.10.2020[2] Mogoșoaia Rumänien 2:0 (1:0) Coumba Sow (29.), Crnogorčević (79.)
01.12.2020 Löwen Belgien 0:4 (0:2)
Anmerkungen:
  • 1 
    Erstes Länderspieltor der Spielerin

Playoffspiele

Ergebnis
9. April 2021 in Chomutov
Tschechien 1:1 (0:0) Schweiz
13. April 2021 in Thun
Schweiz 1:1 n. V. (1:1, 0:0); 3:2 i. E. Tschechien
Gesamt:
Schweiz Schweiz 2:2 ; 3:2 i. E. Tschechien Tschechien

Torschützinnen für die Schweiz:

Einzelnachweise und Fußnoten

  1. football.ch: Positiver Covid-Test im Frauen-A-Team
  2. Ursprünglicher Termin: 9. Juni 2020