Paepkestraße
Paepkestraße | |
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Paepkestraße, Blickrichtung Nordwesten Links der Rupertuspark | |
Basisdaten | |
Große Kreisstadt | Bad Reichenhall |
Anschlussstraßen | Söllnerweg |
Querstraßen | Von-Heinleth-Straße, Weißstraße, Alfred-Nathan-Straße |
Nummernsystem | Orientierungsnummerierung |
Nutzung | |
Nutzergruppen | Fußverkehr, Individualverkehr |
Technische Daten | |
Straßenlänge | 350 m |
Die Paepkestraße ist eine Straße in der oberbayerischen Kurstadt Bad Reichenhall.
Beschreibung

Die Paepkestraße beginnt wenige Meter nördlich der Bahnstrecke Freilassing–Berchtesgaden und verläuft parallel zur Friedrich-Ebert-Allee entlang des Rupertusparks in nordwestlicher Richtung, bis sie an der Rupertustherme am Söllnerweg endet. Dieser verbindet als Fußweg die Paepkestraße mit dem Parkplatz der Therme und der Traunfeldstraße.
Gegenüber dem Rupertuspark befinden sich an der Paepkestraße neubarocke Villen von Jakob Dürk aus den 1920er Jahren, die alle unter Denkmalschutz stehen. Die Villen Paepkestraße 4, 6, 8 und 10 bilden eine Anlage, zu der auch die Kuranstalten Paepkestraße 12 und Traunfeldstraße 11 gehören
Die Paepkestraße ist nach Gustav Paepke (* 7. Juni 1853 in Crivitz, † 23. August 1933 in Bad Reichenhall) benannt. Er war Direktor der Kurkapelle und komponierte zahlreiche Werke, darunter der Marsch Hoch Reichenhall und der Walzer Reichenhaller Erinnerungen.
Geschichte
Die Bauten entlang der Paepkestraße entstanden später als viele andere Villen und Kuranstalten in Bad Reichenhall. Nach dem Ersten Weltkrieg veränderte sich die gesellschaftliche Stellung der Kurgäste in der Stadt. Vor dem Krieg waren dies zu großen Teilen Angehörige des Adels aus Deutschland, Österreich-Ungarn und Russland. Nachdem die meisten Adelshäuser nach dem Krieg nicht mehr existierten, waren es nun bürgerliche – und in der Regel weniger gut betuchte – Gäste, die in Bad Reichenhall Erholung suchten. Die Villen und Kuranstalten in der Paepkestraße stammen überwiegend aus der ersten Hälfte der 1920er Jahre.
Beim Luftangriff auf Bad Reichenhall am 25. April 1945 wurde die Paepkestraße – anders als die Frühlingstraße, die sich zum Teil nur gute 60 Meter weiter östlich befindet – kaum getroffen. Lediglich von den Häusern 6 und 10 wurden leichte Schäden gemeldet.[1]
Baudenkmäler
Adresse | Name | Beschreibung | erbaut | Lage | Bild |
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Paepkestr. 4 | Villa Agnes | Erdgeschossiger neubarocker Mansarddachbau mit Zwerchgiebel und Erkervorbau, von Jakob Dürk. | 1922 | ▼ | ![]() |
Paepkestr. 6 | Villa | Erdgeschossiger neubarocker Mansardwalmdachbau mit Zwerchgiebel, von Jakob Dürk. | 1923 | ▼ | ![]() |
Paepkestr. 8 | Villa | Erdgeschossiger neubarocker Mansardwalmdachbau mit Zwerchgiebel und Loggien, von Jakob Dürk. | 1922 | ▼ | ![]() |
Paepkestr. 10 | Villa | Erdgeschossiger neubarocker Mansardwalmdachbau mit Zwerchgiebel und Erkervorbau, von Jakob Dürk.
Rückgebäude, erdgeschossiger Mansardwalmdachbau mit Zwerchhaus und Blendbogen, bildet mit Traunfelstraße 11 eine Einheit, wohl erstes Viertel 19. Jahrhundert. |
1924 | ▼ | ![]() |
Paepkestr. 12 | Kuranstalt Excelsior | Mansardwalmdachbau mit Giebelrisalit und Loggien, neubarock, von Jakob Dürk; nahezu identisch mit Traunfeldstraße 11. | 1925 | ▼ | ![]() |
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Fritz Hofmann: Die Schreckensjahre von Bad Reichenhall, w.d.v.-Verlag, Mitterfelden; S. 50
Literatur
- Johannes Lang: Geschichte von Bad Reichenhall. Ph.C.W. Schmidt, Neustadt/Aisch 2009, ISBN 978-3-87707-759-7.
- Johannes Lang: Straßennamen als Spiegel der Zeit in den Heimatblättern, Beilage des Reichenhaller Tagblatts vom 28. Oktober 2006
- F. X. Sänger: Reichenhaller Straßen und ihre Namen in den Heimatblättern, Beilage des Reichenhaller Tagblatts; März und August 2008
- Stadt Bad Reichenhall – Adressbuch; Auflistung aller Straßennamen mit Lagebeschreibung und Namensherkunft
Koordinaten: 47° 43′ 49″ N, 12° 52′ 40,3″ O