Minheim

Minheim an der Mosel ist eine Gemeinde der Verbandsgemeinde Neumagen-Dhron im Landkreis Bernkastel-Wittlich in Rheinland-Pfalz (Deutschland).
Daten
- PLZ: 54518
- Fläche: 5,39 km²
- Einwohner: 558
Geschichte
Abschrift Chronik Scheidt Minheim
Es liegt im Moselthale, 150 Schritte von der Mosel entfernt, auf dem linken Moselufer zwischen den Dörfern Piesport und Kesten. Sein jetziger Name heißt Minheim; früher hieß es Minhaim und noch früher Minham. Einige sagen, der Name bedeute " mein Heim". Andere erklären ihn so: Weil Minheim an einem Vorsprunge des Eifelgebirges liegt, welcher in seiner Form die Ähnlichkeit mit einem Schweineschinken hat, den man auch Ham nennt, so soll das Wort Minheim "kleine Ham" bedeuten. Eine dritte Auslegung des Namens Minheim sucht man auf die Geschichte zu gründen. Man sagt nämlich, ein römischer Feldherr Namens Menus, sei hier, wo Minheim steht, mit einer kleinen Flotte gelandet; derselbe habe also hier, (wo Minheim steht) einen Hafen gehabt, daher bedeute "Minheim" Menihamus, d.h. Hafen des Menus. Diese Erklärung hat manches für sich, da einem Kriegsheere welches sich auf der Fläche befand, wo Minheim steht nicht leicht bei zu kommen war. Denn auf der gegenüberliegenden Seite der Mosel konnte man vor zwanzig Jahren noch mit keinem Wagen durch das Thal dem Flusse entlang fahren, da er dicht an dem Berge hinunterfloss. Von Piesport kann man auch heute noch nicht auf der linken Seite der Mosel herunter durchs Thal zu Fuß nach Minheim kommen, da der Fluss auf dieser Strecke an einem hohen Felsen stößt. Auch waren von den anderen Seiten her die Zugänge, welche nach Minheim führten, leicht zu verteidigen..... .
Im Anfang der sechziger Jahre wurde auf dem Banne Niederemmel in der Erzlei ein alter Stollen aufgefunden. Derselbe wurde sodann weitergeführt und Erz darin gesucht. Auch auf dem hiesigen Banne wurde im Distrikt Grauberg zur gleichen Zeit ein Stollen getrieben und es wurde Bleierz darin gefunden. Der Bergbau rentierte sich jedoch in diesem Bergwerken nicht und blieb nach einigen Jahren wieder liegen.
Entstehung der Pfarrei
Urkundlich wird Minheim bereits 1061 als Pfarrei bezeugt (ecclesiam eum decimations). Damals überließ der Trier Erzbischof Eberhard sein Patronats- und Zehntrecht zu Minneheym dem zum Dom gehörigen Matthias-Oratorium (?).
Dadurch war das Domkapitel zu Trier Kollator zu Minheim, bis dieses sein Recht dem Domdechant im 17. Jahrhundert übertrug. In den Steuerlisten 1360/66 wird es als Mutterkirche bezeichnet; es gehörte zum Landkapitel Piesport. Die kleine Pfarrstelle, die zeitweise unbesetzt blieb, wurde 1803 Hilfspfarrei im Friedens-bezirk Wittlich. Da das bewilligte Staatsgehalt aber wieder gestrichen wurde, kam es bei der Pfarreieinteilung 1807 als Filiale zu Piesport. Erst 1827 wurde es wieder selbstständig Pfarrei. Die im Jahre 1840-42 erbaute, dem hl. Johannes Baptista geweihte Pfarrkirche ersetzte eine im Jahre 1680 gebaute Kirche, die auch schon eine Vorgängerin hatte.
Weblinks
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