Botanischer Garten Batumi
Der Botanische Garten Batumi der Georgischen Akademie der Wissenschaften ist der zweitgrößte in Georgien. In der Pflanzenvielfalt wird er nur vom Botanischen Garten Kaliforniens übertroffen.
Der Botanische Garten wurde am 3. November 1912 gegründeten und gehört seit 1950 zur Georgischen Akademie der Wissenschaften. Er liegt neun Kilometer von Batumi entfernt am Grünen Kap, unmittelbar am Schwarzen Meer und umfasst 114 Hektar. Er erstreckt sich von der Höhe des Meeresspiegels bis auf mehr als 100 Meter entlang einer steilen Hügelkette.
Das subtropische Klima der Region ist den Planzen besonders zuträglich. Der Garten beherbergt über 5.000 Arten in neun Abteilungen. Das Arboretum zählt 3.270 Baumarten. Es ist in acht verschiedene Bereiche gegliedert: Transkaukasien, Mittelmeer, Ostasien, Himalaja, Nordamerika, Mexiko, Südamerika und Australien. Besonders groß ist die Eukalyptus-Sammlung. Der Garten besitzt 60 verschiedene Arten dieser Myrtengewächse, viele davon sehr alt und hoch gewachsen. Die in Georgien weitverbreitete Palme ist mit 17 Arten vertreten. Bambus ist in dichten Hainen gepfanzt. Der Bambus Phyllostachys pubescens, der in Mitteleuropa normalerweise nur etwa sieben Meter hoch wächst, erreicht dort bis zu 20 Meter.
Im Winter blühen im subtropischen Klima Pflanzen, deren Blühzeit normalerweise erst im Frühjahr oder Sommer ist. Dazu zählen das Schneeglöckchen Galanthus woronowii, das Schwarzmeer Schneeglöckchen (Galanthus rizehensis), das Kaukasus-Schneeglöckchen Galanthus platyphyllus und das nach dem russischen Wissenschaftler Krasnow benannte Schneeglöckchen Galanthus krasnovii.
Der Botanische Garten Batumi besitzt ein Forschungsinstitut mit drei Abteilungen, die sich um Natur- und Pflanzenschutz, Florendiversität und Selektion kümmern. Die Forschungsergebnisse werden im Bulletin of Batumi Botanical Gardens in georgischer Sprache veröffentlicht. Direktor des Gartens ist Wano Papunidse.
Er beschäftigt etwa 100 Mitarbeiter. Um in wirtschaftlich schwierigen Zeiten das Auskommen der Mitarbeiter zu sichern, wurden im Garten Tee-, Orangenplantagen und Gemüsegärten angepflanzt. Außerdem werden dort Kühe, Schweine und Hühner gehalten.