Ritter St. Georg (Braunschweig)
(Im Hintergrund rechts der Turm der Michaeliskirche)
Das Haus Ritter St. Georg stammt aus dem Jahre 1489 und ist das älteste erhaltene Fachwerkhaus der Stadt Braunschweig. Es befindet sich im mittelalterlichen Weichbild Altstadt in der Alten Knochenhauerstraße 12. Es ist heute eines der wenigen Fachwerkhäuser der Stadt, die den Zweiten Weltkrieg überstanden haben.
Geschichte
Das 13 Gefach lange Haus wurde von Knochenhauer Tile Witten um 1489 erbaut. Um 1700 erhielt das Gebäude ein zusätzliches Obergeschoß und das Dach mit Zwerchgiebel und zwei Dachhäusern. Aus dieser Zeit stammt auch das barocke Dielentor. Während die Vorkragung am ursprünglichen 1. Obergeschoß noch kräftig ausgebildet ist, zeigt der Übergang zum jüngeren 2. Obergeschoß nur noch ein flaches Relief. Im Haus selbst sind noch eine Barocktreppe erhalten, sowie Teile des originalen Steinfußbodens, Deckenmalereien aus dem 14. Jahrhundert und ein Stück alter Stadtmauer.
Von den 1950er Jahren bis in die 80er wurde der Mittelteil als Wohnhaus genutzt. Im rechten Teil befand sich die stadtbekannte Eckkneipe „Ritter St. Georg“; in der linken das Restaurant „Altes Haus“. Nach der Sanierung wurde am 29. November 1983 im Untergeschoß in den Räumen der ehemaligen Eckkneipe das Restaurant „Ritter St. Georg“ eröffnet und ein halbes Jahr später in den oberen Etagen und auf dem Hinterhof das Hotel gleichen Namens in Betrieb genommen.
Nur wenige Meter gegenüber dem „Ritter“ befand sich von 1875 bis zu ihrer endgültigen Zerstörung durch die Nationalsozialisten im Dezember 1940 die Braunschweiger Synagoge.