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Georgische Sozialistische Sowjetrepublik

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საქართველოს საბჭოთა სოციალისტური რესპუბლიკა
Sakharthvelos Sabtšotha Sotshialisturi Respublika
Грузинская Советская Социалистическая Республика
Grusinische Sozialistische Sowjetrepublik
(Details) (Details)
Amtssprache Georgisch
Hauptstadt Tiflis
Fläche 69.700 km²
Bevölkerung (1989) 4.337.600
Bevölkerungsdichte 128,2 km²
Zeitzone UTC + 3

Die Georgische Sozialistische Sowjetrepublik (im Deutschen auch Grusinische Sozialistische Sowjetrepublik genannt) war vom 25. Februar 1921 bis zur Erklärung der Unabhängigkeit am 1. April 1991 eine Teilrepublik der Sowjetunion. Am 15. November 1990 wurde sie in Georgische Republik umbenannt.

Von 1922 bis 1936 war Georgische SSR Teil der Transkaukasischen SFSR. Von deren Auflösung 1936 bis 1991 war die Georgische SSR eine Unionsrepublik der UdSSR. Georgien war die einzige Sowjetrepublik, deren Verfassung eine Amtssprache vorsah, die georgische Sprache. Der Nachfolgestaat ist Georgien.

Wirtschaft

Die Georgische SSR galt als die mit den besten Lebensverhältnissen. Westliche Beobachter nannten das Land die „Schweiz des Kaukasus“. Das subtropische Klima ermöglichte eine reiche Ernte landwirtschaftlicher Erzeugnisse. Georgien war in der UdSSR fast alleiniger Anbieter von Zitrusfrüchten und Tee. Georgischer Wein fand starken Absatz. Die Weinbaufläche stieg zwischen 1950 und 1985 von 58.000 auf 128.000 Hektar. Die jährliche Weinproduktion betrug Mitte der 1980er Jahre 800.000 Tonnen. Im Westen des Landes wurden Rinder gezüchtet, im Osten Schafe. Der Tourismus florierte. An der Küste und im Gebirge entstanden Ferienheime und Sanatorien. Bekannte Ferienorte waren Sochumi, Gagra, Pizunda, Bordschomi und Bakuriani. Nach dem Zweiten Weltkrieg expandierten die Schwer- und Rüstungsindustrie.

Ein besonderes Merkmal der georgischen Wirtschaft war die persönliche Nebenwirtschaft. Die Hälfte der landwirtschaftlichen Produktion war privat. 70% der Gesamternte und 30% der Ernte von Zitrusfrüchten wurden vom nicht-staatlichen Sektor erbracht. Die Produktivität der Privatwirtschaft lag stets deutlich über der der staatlichen Betriebe. Äußere Zeichen waren eine erhöhte Dichte privater Kraftfahrzeuge in Georgien und die intensive Reisetätigkeit georgischer Bauern, die ihre Waren per Flugzeug auf díe Märkte russischer Großstädte brachten.

Siehe auch

Portal:Sowjetunion

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