Zum Inhalt springen

Herbert Gruhl

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 10. August 2004 um 17:23 Uhr durch 80.145.1.220 (Diskussion) (Werke). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Dr. Herbert Gruhl (* 22. Oktober 1921 in Gnaschwitz (Sachsen) † 26. Juni 1993 in Regensburg) war ein konservativer Politiker und Umweltschützer.

Lebenslauf

Gruhl wurde 1921 als Bauernsohn in Gnaschwitz (Sachsen) geboren. Nach Kriegsdienst und Gefangenschaft studierte er Germanistik, Geschichte und Philosophie. 1957 promovierte er mit einer Arbeit über Hugo von Hofmannsthal zum Dr. phil.

1954 trat er in die CDU ein, für die er von 1969 in den Deutschen Bundestag gewählt wurde.Dem Bundestag gehörte er bis 1980 an. In der CDU/CSU Bundestagsfraktion war er der einzige Gegner der Kernenergie.

Größere Bekanntheit erlangte er durch sein 1975 veröffentlichtes Buch "Ein Planet wird geplündert". Gruhl prangerte darin den Raubbau an den natürlichen Lebensgrundlagen der Erde an. Das Buch erlebte mehrere Auflagen und wurde zum Bestseller.

1978 trat Gruhl aus der CDU aus. Von 1975 - 1977 war er Vorsitzender des Bundes für Umwelt- und Naturschutz (BUND).

Nach der Trennung von der CDU gründete Gruhl die "Grüne Aktion Zukunft" (GAZ), die sich 1979 mit der Partei "Die Grünen" zusammenschloss. Bei der Europawahl 1979 war Gruhl neben Petra Kelly Spitzenkandidat der Grünen. Da sich die Grünen seiner Meinung nach zu stark nach links entwickelten, trennte er sich 1981 von der Partei.

1982 war Gruhl Mitgründer der Ökologisch-Demokratische Partei, deren Bundesvorsitzender er von 1982 - 1989 war. Aufgrund personeller und programmatischer Meinungsverschiedenheiten legte er auf dem Parteitag 1989 sein Amt als Vorsitzender nieder und trat 1990 aus der Partei aus.

1993 starb Gruhl an seinem letzten Wohnort Regensburg.

Werke

  • Ein Planet wird geplündert. Die Schreckensbilanz unserer Politik ISBN 3100286014
  • Homepage der Herbert-Gruhl-Gesellschaft e.V. [1]